Keine Verlängerung: Ära von Trainer Capretti endet im Sommer beim SC Verl

Verl. Die Ära von Guerino Capretti als Trainer des SC Verl endet nach fünf Jahren im Sommer 2022. Der 39-jährige Fußballlehrer entschied sich, seinen am 30. Juni auslaufenden Vertrag beim Drittligisten nicht zu verlängern. Kurz vor Weihnachten habe er seine Entscheidung dem Sportvorstand Raimund Bertels mitgeteilt, am Donnerstag, 30. Dezember, gab der Verein dann die entsprechende Presseerklärung heraus. Der Termin war bewusst gewählt, denn die Mannschaft nahm am Nachmittag nach der kurzen Winterpause das Training zur Vorbereitung auf den zweiten Saisonteil auf, und der Coach informierte seine Spieler zuvor in der Kabine. &bdquo;Sie haben es gut aufgenommen und danach ein starkes Training abgeliefert", berichtete Capretti. Capretti will ein "neues Kapitel" aufschlagen Als Grund für seinen Abschied im Sommer nannte der in Gütersloh wohnenden Trainer, dass er &bdquo;ein neues Kapital aufschlagen" wolle. Eine neue Tätigkeit oder einen neuen Verein habe er noch nicht, erklärte der in der Vergangenheit mehrfach umworbene Fußballlehrer. Seine Entscheidung habe er im übrigen völlig unabhängig davon getroffen: &bdquo;Ich hätte gerne auch für mich persönlich neue Impulse, um mich weiterzuentwickeln." Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Guerino Capretti (@guerino_capretti) Dass er beim Sportclub Verl, der als Tabellensiebzehnter auf einem Abstiegsplatz überwintert, zur &bdquo;Lame Duck" werden könnte, befürchtet er nicht. &bdquo;Völlig unabhängig von meiner Person bleibt das Ziel für alle gleich. Die Jungs spielen ja nicht für mich, sondern für das Ganze. Und ein Mannschaftserfolg kommt jedem zugute." Er sei auf jeden Fall &bdquo;ganz klar auf das Sportliche fokussiert" und damit auf das erste Spiel im neuen Jahr am 16. Januar gegen den Tabellenvorletzten Würzburger Kickers. &bdquo;Das Team, der gesamte Verein und ich werden alles versuchen, damit wir in der Rückrunde bessere Ergebnisse erzielen. Jetzt herrscht für alle Seiten frühzeitig Klarheit, die Köpfe sind frei. Wir greifen neu an", ließ sich Capretti in der offiziellen Pressemitteilung zitieren. Pokalerfolge bleiben in Erninnerung Der Trainer nutzte die Gelegenheit, sich beim Verein, dem Umfeld und den Fans für die Unterstützung zu bedanken und dafür, dass er die Möglichkeit erhalten habe, um als Trainer im Profifußball zu arbeiten. &bdquo;In fünf überragenden Jahren, in denen wir vieles bewegt und aufgebaut haben, habe ich mit dazu beigetragen, den Sportclub auf ein anderes Niveau zu heben." Der SC Verl sei im Profifußball angekommen und gehöre in die 3. Liga. Guerino Capretti, der früher auch als Spieler an der Poststraße aktiv war, hatte den SC Verl im April 2017 in der Regionalliga als Cheftrainer übernommen. In der Saison 2019/2020 stieg er mit der Mannschaft in die 3. Liga auf und holte in der Premierensaison einen starken siebten Tabellenplatz. Dazu zog der Sportclub in die dritte Runde des DFB-Pokals ein und unterlag dort dem Bundesligisten Union Berlin nur knapp. Zuvor hatte man den Erstligisten FC Augsburg sowie den Zweitligisten Holstein Kiel besiegt. Gespräche mit möglichen Nachfolgern werden ab sofort geführt Raimund Bertels wird ab sofort Gespräche mit möglichen Nachfolgern führen. &bdquo;Wir haben nun Planungssicherheit und können uns voll und ganz auf die bevorstehenden sportlichen Aufgaben konzentrieren. Rino hat bislang gute Arbeit geleistet, und wir sind davon überzeugt, dass wir unser Saisonziel Klassenerhalt gemeinsam mit ihm erreichen." Nach Lage der Dinge muss der Trainer, der zuletzt mit relativem Erfolg sein 4-3-3-System geändert und in der anfälligen Innenverteidigung auf eine Dreierkette umgestellt hatte, das Ziel mit einem unveränderten Kader erreichen. Neuzugänge nahmen gestern nach Auskunft der Verantwortlichen nicht am Trainingsauftakt teil. Kann sich trotzdem noch etwas tun? &bdquo;Auszuschließen ist es nicht, aber es muss Sinn machen", erklärte dazu Rino Capretti.

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