SC Paderborn SC Paderborn angelt sich Hannovers Edeltechniker Florent Muslija

Paderborn. Die Verantwortlichen des SC Paderborn verspüren keinen Handlungsdruck, was potenzielle Verstärkungen in dieser Winter-Transferperiode betrifft. Sport-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth schließt Neuzugänge aber nicht aus, wenn sich eine gute Gelegenheit bietet. Und eine solche Gelegenheit hat sich dem SCP nun eröffnet. So wechselt Florent Muslija ablösefrei vom Zweitliga-Konkurrenten Hannover 96 nach Paderborn. Der 23-jährige Offensiv-Allrounder erhält einen Vertrag bis Juli 2023 und die Rückennummer 30. "Wir freuen uns, dass sich Florent für uns entschieden hat. Er kann von jeder offensiven Position aus unser Spiel gestalten. Er darf dabei aber nicht vergessen, auch den nötigen Rückwärtsgang einzulegen", kommentiert SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth die Verpflichtung des Deutsch-Kosovaren, der aus dem am nördlichen Rand des Schwarzwaldes gelegenen Städtchen Achern stammt. Im Alter von neun Jahren kam Muslija in die Jugendabteilung des Karlsruher SC. Und dort wurde er in der U17 und U19 von Lukas Kwasniok trainiert, mit dem es nun ein Wiedersehen in Paderborn gibt. Für den KSC hatte Muslija am 21. Mai 2017 auch sein Zweitliga-Debüt gefeiert, ehe er bei den Badenern in der Drittliga-Spielzeit 2017/18 zum Stammspieler avancierte. Zu seinen Teamkollegen zählte damals SCP-Akteur Marcel Mehlem. Ende August 2018 folgte der Wechsel nach Hannover. Die Niedersachsen zahlten stolze 1,4 Millionen Euro an den KSC. Muslija konnte die in ihn gesetzten Erwartungen jedoch nie erfüllen. Der dribbelstarke Edeltechniker galt zwar stets als einer der besten Einzelspieler, doch es mangelte ihm an der nötigen Konstanz. Muslija nimmt Gehaltseinbußen in Kauf Nun nimmt Muslija einen neuen Anlauf bei seinem ehemaligen Jugendcoach Lukas Kwasniok. "Florent steht nun selbst in der Verantwortung, bei uns den nächsten stabilisierenden Schritt zu machen", sagt Fabian Wohlgemuth mit Blick auf den Neuzugang, um den auch Ligakonkurrent SV Sandhausen gebuhlt hatte. Muslija entschied sich aber für den SCP und nimmt dafür im Vergleich zu seiner Zeit in Hannover deutliche Gehaltseinbußen in Kauf. Von den 500.000 Euro, die er dem Vernehmen nach alljährlich bei den 96ern kassiert hatte, wird er in Paderborn wohl (wenn überhaupt) nur die Hälfte einstreichen. Florent Muslija bringt die Erfahrung aus 60 Zweitligaspielen (7 Tore) und 17 Bundesligapartien (2 Tore) mit an die Pader. Der ehemalige deutsche U20-Nationalspieler, der mittlerweile für die kosovarische A-Nationalmannschaft kickt, kann auf beiden offensiven Außenbahnen, als hängende Spitze und als klassischer Zehner spielen. Beim SCP wird Muslija wohl vor allem als Spielgestalter auf der Zehn gefragt sein. "Mit seiner Kreativität erhöht Florent die Möglichkeiten in unserem Kader", sagt Sportchef Wohlgemuth, der in diesem Winter vermutlich noch an dem ein oder anderen Transfergeschäft feilt.

Mehr zum Thema