Stadionausbau und Trainingsgelände: Was Arminia mit den Pokal-Millionen noch vorhat

Bielefeld. Maurice Eschweiler hat es deutlich gesagt: &bdquo;Nur mit Investitionen in die Infrastruktur ist nachhaltiger Erfolg bei Arminia Bielefeld zu generieren. Davon sind wir im Verein überzeugt.“ Aus diesem Grund hat der Fußball-Zweitligist weitere Umbaumaßnahmen in Angriff genommen. Am Trainingszentrum wird bereits gearbeitet. Und auch eine Erweiterung der Stadionkapazität soll folgen. Es gehe, so der Aufsichtsratsvorsitzende, bei den Maßnahmen darum, weiter das Fundament zu verbessern. Der Klub solle in dem &bdquo;unfassbar hohen Risikogeschäft“ Profifußball für die Zukunft aufgestellt werden, sodass er auch in schwierigen Phasen widerstandsfähig ist. Der Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga und der Einzug in das DFB-Pokalfinale in der abgelaufenen Saison haben dem DSC ungeahnte Einnahmen beschert. &bdquo;Unser kaufmännischer Geschäftsführer Christoph Wortmann wird den Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung am 24. November sehr gute Zahlen präsentieren“, sagte Eschweiler unlängst während des Mitgliederforums in der Schüco-Arena und erklärte: &bdquo;Wir haben uns in die Gewinnzone katapultiert.“ Arminia Bielefeld erzielt Gewinne &bdquo;teilweise auf Rekordniveau“ Dabei handele es sich um einen &bdquo;Gewinn in siebenstelliger Höhe“. In den wesentlichen Einnahmebereichen Ticketing, Merchandising und Sponsoring befänden sich die Gewinne &bdquo;teilweise auf Rekordniveau“, was den Aufsichtsratsvorsitzenden zu der ostwestfälisch-euphorischen Feststellung veranlasste: &bdquo;Die Entwicklung ist gut.“ Arminia verfüge über ein &bdquo;positives Eigenkapital“. Dank der sportlichen Erfolge in der jüngeren Vergangenheit sei der Klub finanziell &bdquo;in den Gestaltungsspielraum gekommen“, sagte Eschweiler und erklärte: &bdquo;Wir können in Beine und in Steine investieren.“ Lesen Sie auch: Arminia Bielefeld testet ablösefreien Abwehrspieler mit Bundesligaerfahrung Das hat zur Folge, dass am Trainingszentrum an der Friedrich-Hagemann-Straße bereits gearbeitet wird. Die Plätze dort seien &bdquo;teilweise in einem fürchterlichen Zustand“, begründete der Aufsichtsratschef. Aus diesem Grund wird aktuell ein Naturrasen- in einen Kunstrasenplatz umgewandelt. Schwere Maschinen sind dabei, den Rasen abzutragen. Ob das ursprüngliche Ziel, das neue künstliche Geläuf bereits in diesem Winter nutzen zu können, erreicht werden kann, ist noch offen. Neuer Kunstrasenplatz schon für Arminias Heim-Trainingslager? Wie bereits berichtet verzichtet der DSC auch in dieser Winterpause auf ein Trainingslager unter südlicher Sonne und bereitet sich stattdessen in Bielefeld auf den zweiten Saisonteil vor. Je nach Wetterlage könnte ein fertiggestellter neuer Kunstrasenplatz, der den Klub knapp eine Million Euro kosten dürfte, von großem Vorteil für die Arminen sein, da der bestehende Kunstrasenplatz nicht mehr den Ansprüchen eines Zweitligisten genügt. Grundsätzlich sei das Geläuf allerdings überwiegend für den Trainings- und Spielbetrieb der Nachwuchsteams gedacht. Im Frühjahr 2026 soll in einem nächsten Schritt dann ein weiterer Trainingsplatz folgen. Der Schotterbereich zwischen dem neuen Trainingsgebäude und den davor liegenden bereits vorhandenen Plätzen soll in einen neuen Naturrasenplatz verwandelt werden. Eschweiler: &bdquo;Wir haben an der Hagemann-Straße ein tolles Gebäude. Aber es existiert auch ein enormer Investitionsstau, den wir jetzt nach und nach ablösen wollen.“ Arminia Bielefeld will Stadion-Kapazität erhöhen Und dann wäre da ja auch noch das Stadion. Der Klub hat inzwischen mehr Mitglieder (29.035) als die Alm Plätze (rund 27.000). Dass der Hype, der in jüngerer Vergangenheit um den DSC entstanden ist, auch Tücken birgt, ist Eschweiler und den anderen Klubverantwortlichen bewusst. In der laufenden Saison war jedes der bisher sieben Heimspiele heimseitig ausverkauft, lediglich im Gästeblock blieben bei der einen oder anderen Partie ein paar Plätze frei. Lesen Sie auch: Diese Frau kandidiert für den Arminia-Vorstand – und stellt sich persönlich vor Erste Rufe nach einem Ausbau wurden laut. &bdquo;Nein, wir werden nicht aus- und auch nicht anbauen. Wir werden im Bestand optimieren, was alles andere als trivial ist“, sagte Eschweiler und erteilte damit auch &bdquo;Träumereien von einer zweiten Etage auf der Westtribüne“ eine klare Absage. Arminia plant Veränderungen auf Nordtribüne Da sich das Stadion mitten in der Stadt befinde, gebe es klare Vorgaben beispielsweise darüber, wie viele Zuschauer maximal hineindürfen. Entsprechende Genehmigungsauflagen gelte es zu berücksichtigen. Der DSC, so Eschweiler, plane &bdquo;an der einen oder anderen Stelle mit Kapazitätserweiterungen im 50er- oder 100er-Bereich“. Als Beispiel nannte der Aufsichtsratschef den vergleichsweise &bdquo;großen Raum zwischen Heimfanbereich und Gästefanbereich auf der Nordtribüne. In anderen Stadien reicht hier eine Abtrennung.“ Da es in der Schüco-Arena eine solche Abtrennung, sprich einen Zaun, aber noch nicht gibt, wird derzeit noch über etliche Sitzschalen entweder ein riesiges Tuch gelegt oder zahlreiche Ordner trennen die Fangruppierungen, wodurch in beiden Fällen viele Plätze ungenutzt bleiben. Es gehe nun darum, diese &bdquo;frei bleibenden Plätze besser nutzen zu können“, sagte Eschweiler, &bdquo;aber das, muss genehmigt werden, daran arbeiten wir“. Arminias Aufsichtsratschef im Interview: &bdquo;Das Trainingszentrum macht uns konkurrenzfähig“ Auch diese Maßnahmen seien nicht ganz billig. &bdquo;Wir müssen Geld in die Hand nehmen, so etwas kostet schnell eine sechsstellige Summe“. Da es aber das erklärte Ziel sei, &bdquo;so vielen Arminen wie möglich einen Heimspielbesuch zu ermöglichen“, seien die angestrebten Maßnahmen notwendig. Zumal auch die unlängst herausgegebene Warteliste für Dauerkarteninteressenten nach Auskunft Eschweilers bereits &bdquo;proppevoll“ sei.

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