Niederlage gegen den HSV: SC Paderborn verliert in letzter Minute

Paderborn. Sie hatten alles gegeben, äußerst kritische Phasen überstanden und sich mit einer großen Moral in die Partie gefuchst. Doch am Ende standen die Zweitliga-Kicker des SC Paderborn mit leeren Händen da. In der vierten Minute der Nachspielzeit gelang den Gästen noch das Siegtor – und der SCP verlor das Heimspiel gegen einen starken Hamburger SV mit 1:2 (1:1). Unter den 13.000 Zuschauern in der ausverkauften Benteler-Arena jubelten folglich nur die 1.100 Gäste-Fans. "Es war ein geiles Spiel und beste Werbung für die 2. Liga. Es gab einen nicht unverdienten Sieger und einen sehr guten Verlierer. Ich bin stolz, Trainer dieser Mannschaft zu sein", resümierte SCP-Coach Lukas Kwasniok. Sein Team startete wie angekündigt mit zwei Startelfänderungen in die Partie: Jasper van der Werff kehrte für Marcel Correia in die Innenverteidigung zurück. Der laufstarke Marcel Mehlem ersetzte Marco Stiepermann. Die Hausherren setzten die Vorgabe ihres Trainers, den HSV stressen zu wollen, in den ersten vier Minuten prima um. Der SCP störte früh, eroberte so manchen Ball – und geriet dann doch früh in Rückstand. Die Gäste kombinierten sich über Paderborns rechte Abwehrseite viel zu leicht nach vorne, Startelf-Debütant Faride Alidou setzte das Leder an den Pfosten und Moritz Heyer versenkte aus 16 Metern den Abpraller zum 0:1 (5.). Der SCP antwortete zwar mit einem brandgefährlichen 28-Meter-Freistoß (8.) von Julian Justvan, den HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes über die Latte lenkte, doch in den folgenden 25 Minuten dominierten die Gäste. Die Kwasniok-Mannen kamen erst gar nicht mehr in die Situationen, den Gegner stressen zu können, weil sie selbst unter Dauerstress standen. "Der Gegner hat enormen Druck aufgebaut und uns unseren Rhythmus kaum einmal finden lassen", kommentierte SCP-Sportchef Fabian Wohlgemuth die starke erste Hälfte der Hanseaten. Bakery Jatta hatte in Minute zwölf das 0:2 auf dem Fuß, doch SCP-Keeper Jannik Huth parierte. Dann hatten die Hausherren Glück bei einem abgefälschten Schuss von Sonny Kittel (26.). Und auch ein Kopfball von HSV-Stürmer Robert Glatzel fand nicht den Weg ins Tor. HSV vorne fahrlässig, hinten nachlässig Wie so oft in dieser Saison galt bei den Hamburgern vielmehr erneut das Motto: Vorne fahrlässig, hinten nachlässig. Der SCP startete in Minute 38 einen Angriff über Felix Platte, Julian Justvan und Sven Michel, der HSV schaute nur zu und Platte erzielte aus 17 Metern das schmeichelhafte 1:1. Platte (44.) und Michel (45.+1) hätten den Spielverlauf anschließend fast völlig auf den Kopf gestellt. Auch nach der Pause war gleich Musik drin. Nach einer Flanke des agilen Alidou hätte Glatzel das 1:2 machen müssen, doch er köpfte genau auf Huth (47.). Im Gegenzug scheiterte Platte an Heuer Fernandes (48.). Der HSV hatte plötzlich mächtig Stress. SCP-Altmeister Uwe Hünemeier schickte sich in der 54. Minute an, ein Tor des Monats zu erzielen, doch sein fulminanter 30-Meter-Schuss wurde von Heuer Fernandes so gerade noch an den Pfosten gelenkt. Es war nun endgültig das erhoffte Spektakel-Spiel, in dem Alidou frei vor Huth eine hundertprozentige Chance vergab (58.). Der HSV hatte seine Schwächephase überwunden und war wieder am Drücker. Der SCP aber war nun viel besser in den Zweikämpfen und setzte auf Konter, die aber von den Hamburgern das ein ums andere Mal durch taktische Fouls unterbunden wurden. Einen Aufschrei der SCP-Fans gab’s aber vor allem in Minute 79: SCP-Linksverteidiger Jamilu Collins hatte im Strafraum im Duell gegen David Kinsombi zur Grätsche angesetzt und den Ball getroffen. Schiedsrichter Daniel Schlager gab Elfmeter, revidierte aber nach Ansicht der TV-Bilder seine Entscheidung. Joker Kai Pröger vergab für die Hausherren in der 89. Minute die Chance zum 2:1. Und als sich alle schon auf ein Remis eingestellt hatten, schlug der HSV in der vierten Minute der Nachspielzeit doch noch zu. Der gerade eingewechselte Thomas Doyle traf aus 17 Metern genau ins rechte Eck – und mitten ins Paderborner Herz. &bdquo;Das ist bitter. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und bis zum Ende alles gegeben. Wenn du dann in der 90. Minute das Tor bekommst, ist das schon hart", resümierte ein enttäuschter Sven Michel, dessen Team weiter auf den zweiten Heimsieg der Saison wartet. Und so gab sein Trainer nach Spielschluss schon mal eine Devise für die nächsten Wochen vor. &bdquo;Ab dem nächsten Heimspiel wollen wir eine erfolgreiche Serie starten", betonte Kwasniok. Das Spiel zum Nachlesen im NW-Liveticker: (function(d, s, id) {var js,ijs=d.getElementsByTagName(s)[0];if(d.getElementById(id))return;js=d.createElement(s);js.id=id;js.src="//embed.scribblelive.com/widgets/embed.js";ijs.parentNode.insertBefore(js, ijs);}(document, 'script', 'scrbbl-js'));

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