
Paderborn. Einen Laurent Jans hätte der SC Paderborn wohl auch in dieser Zweitliga-Saison gut gebrauchen können. Doch der Luxemburger, den der SCP in der vergangenen Spielzeit vom FC Metz ausgeliehen hatte, kickt ab sofort bei einem belgischen Traditionsverein.
Ein anderer Ex-Paderborner wechselte unterdessen am Deadline Day zu einem Champions-League-Teilnehmer. Zwei weitere Spieler, die schon das SCP-Trikot trugen, hatten am vergangenen Wochenende ihren ersten Einsatz für ihre neuen Klubs.
Ein Luxemburger für Lüttich
In der vergangenen Saison hatte Laurent Jans 24 Pflichtspiele für den SC Paderborn bestritten, wobei der Rechtsverteidiger 21-mal in der Startelf gestanden hatte. Das ist keine schlechte Bilanz, doch am Saisonende ging es für die Leihgabe des FC Metz zurück nach Frankreich. Beim französischen Erstligisten war Jans nun aber weit von einem Stammplatz entfernt. So stand der Kapitän der luxemburgischen Nationalmannschaft in den ersten sechs Saisonspielen nur vier Mal im Kader des FC Metz, ohne dabei zum Einsatz zu kommen.
Daher hoffte Jans auf einen Wechsel, der am Deadline Day tatsächlich noch zustande kommen sollte. So unterschrieb der 28-jährige am Montag einen Vertrag beim belgischen Erstligisten Standard Lüttich. Über die Laufzeit und die Ablösesumme machten beide Vereine keine Angaben. Jans hatte von 2015 bis 2018 für Waasland-Beveren bereits 81 Einsätze in der belgischen Jupiler League verbucht und will nun auch in Lüttich möglichst viel Spielpraxis sammeln.
Das wäre auch für Luxemburgs Nationalmannschaft von Vorteil. Der Nationaltrainer freut sich jedenfalls über den Wechsel. "Laurent war unzufrieden mit seiner Situation. Ich hatte ihm gesagt, dass er geduldig sein müsste, da sich im letzten Moment noch etwas ergeben könnte. Genau das ist also eingetreten. Für uns alle ist das eine super Sache", sagte Luc Holtz gegenüber dem Luxemburger Tageblatt.
Pfeiffer sorgt für Rekordablöse
Im Sommer 2018 hatte der SC Paderborn einen gewissen Luca Pfeiffer von den Stuttgarter Kickers verpflichtet. Der damals 22 Jahre alte Angreifer wurde aber umgehend an den VfL Osnabrück verliehen, ehe er ein Jahr später zum Drittligisten Würzburger Kickers wechselte. Dort sollte Pfeiffer 15 Tore und 8 Assists zum Würzburger Zweitliga-Aufstieg beisteuern. Ab sofort aber geht der 1,96 Meter große Stürmer für den dänischen Meister auf Torjagd. So erhielt Pfeiffer am Montag einen Vierjahresvertrag beim FC Midtjylland. Die Würzburger Kickers kassieren dafür 1,5 Millionen Euro. Das ist die bislang höchste Transfereinnahme der Vereinsgeschichte.
Pfeiffer wiederum darf sich auf Einsätze in der Champions League und äußerst prominente Gegner freuen. So haben sich die Dänen für die Gruppenphase qualifiziert, in der Midtjylland auf den FC Liverpool, Ajax Amsterdam und Atalanta Bergamo trifft. In der zweiten Qualifikationsrunde hatte Dänemarks Meister übrigens den bulgarischen Titelträger Ludogorez Rasgrad um die beiden Ex-Paderborner Cauly Souza und Bernhard Tekpetey ausgeschaltet.
Kilians trauriges Debüt
Luca Kilian verbuchte am vergangenen Spieltag seinen ersten Bundesliga-Einsatz für den FSV Mainz 05. Der Neuzugang vom SC Paderborn wurde im Gastspiel bei Union Berlin in der 71. Minute eingewechselt. Da stand es allerdings schon 0:4 aus Sicht der Mainzer, die mit eben diesem Resultat ihre dritte Saisonpleite kassierten. In den ersten beiden Saisonspielen hatte Kilian auf der Bank beziehungsweise auf der Tribüne gesessen. In der Länderspielpause ist der 20-Jährige wieder für die deutsche U21 im Einsatz. Eigentlich hatte Bundestrainer Stefan Kuntz mit Spieler und Verein abgesprochen, auf eine Nominierung zu verzichten. Doch da nun fünf U21-Nationalspieler kurzfristig ausgefallen waren, wurde Kilian für die EM-Qualifikationsspiele in Moldawien (9. Oktober) und gegen Bosnien (13. Oktober in Fürth) nachnominiert.
Sabiris erster Einsatz in Italien
Ein anderer Ex-Paderborner feierte unterdessen am vergangenen Samstag sein Debüt in der italienischen Serie B. Abdelhamid Sabiri, der seit knapp einer Woche bei Ascoli Calcio unter Vertrag steht, kam im Heimspiel gegen US Lecce in der 68. Minute in die Partie. Auch dort stand der Endstand bereits zu diesem Zeitpunkt fest. So verlor Ascoli mit 0:2.