Nach Grimaldi-Wechsel: SC Paderborn 07 erklärt, was mit Trikotflocks passiert

Paderborn. Der Wechsel von Adriano Grimaldi am Deadline-Day vom SC Paderborn zum 1. FC Nürnberg kam für viele Anhänger des ostwestfälischen Zweitligisten überraschend. Sein Abgang reißt nicht nur eine sportliche Lücke im Sturm, sondern wirft auch eine ganz praktische Frage auf: Was geschieht mit frisch gekauften Trikots, die den Namen eines Spielers tragen, der den Klub kurz nach Saisonstart verlässt? Denn klar ist: Unter den Fans des SC Paderborn werden einige in dieser Saison auf den Flock von Grimaldi gesetzt haben – schließlich galt der 34-Jährige gemeinhin als Publikumsliebling. Nun stehen sie allerdings mit einem Trikot da, dessen Namensgeber gar nicht mehr im Kader der Paderborner steht. Das neue Heimtrikot, das der SCP erstmals vom Ausrüster Hummel gestellt bekommt, kostet im Fanshop 79,95 Euro. Wer zusätzlich einen Spielernamen wählt, zahlt 12,50 Euro Aufpreis für den Flock. Grimaldi-Flock verschwindet aus Fanshop – Sticker übernimmt Nummer 3 Der Verein selbst zeigt für den Ärger der Betroffenen Verständnis, verweist aber auf klare Rahmenbedingungen. SCP-Pressesprecher Matthias Hack erklärt auf Anfrage dieser Zeitung: &bdquo;Dass Spieler einen Profi-Fußballclub im Laufe einer Saison zu den bekannten Wechselperioden verlassen, ist seit vielen Jahren gelebte Praxis. Wir bitten um Verständnis, dass wir dazu mit Blick auf bereits vor längerer Zeit verkaufte Fanartikel keine Rücknahmen oder Änderungen durchführen oder veranlassen können.“ Eine nachträgliche Rückgabe oder ein kostenfreier Austausch des Flocks ist also nicht vorgesehen. Stattdessen gilt die Devise: Wer sich auf einen Spielernamen einlässt, trägt auch ein Stück weit das Risiko, sollte dieser Spieler den Verein verlassen. Im Fanshop wurde der Wechsel übrigens schnell sichtbar: Schon am Tag nach dem Deadline Day war der Name Grimaldi mit der Rückennummer 39 aus dem Angebot verschwunden. Dafür tauchte der frisch verpflichtete Neuzugang Jonah Sticker auf. Der Defensivspieler läuft beim SCP künftig mit der Rückennummer 3 auf – eine Zahl, die zuletzt der Engländer Bashir Humphreys in der Rückrunde der Saison 2022/23 getragen hatte, als er 13-mal für die Ostwestfalen zum Einsatz kam. SC Paderborn folgt gängiger Praxis: Keine Sonderregelung bei Spielerflocks Im Profifußball ist das Thema Trikotflock kein Einzelfall. Immer wieder wechseln Spieler während einer laufenden Saison den Klub – sei es, weil sie sportlich den nächsten Schritt machen wollen oder weil der abgebende Verein neue Wege gehen möchte. Besonders am Transfer-Deadline-Day, wenn bis zur letzten Minute verhandelt wird, kommt es immer wieder zu überraschenden Wechseln, sodass ein Spieler sein Trikot noch kurzfristig gegen das eines anderen Klubs eintauscht. Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von 1. FC Nu?rnberg (@1_fc_nuernberg) Für die Fans bleibt damit ein gewisser Zwiespalt: Auf der einen Seite ist der Flock Ausdruck von Identifikation und Sympathie für einen Spieler, auf der anderen Seite kann er sehr schnell zur Erinnerung an einen längst vergangenen Abschnitt des Lieblingsvereins werden. Dass der SC Paderborn in dieser Frage keine Sonderregelung trifft, dürfte zwar manche Anhänger enttäuschen, ist aber im Profi-Fußball gängige Praxis. Dass es auch anders geht, zeigte kürzlich Werder Bremens Sommer-Neuzugang Samuel Mbangula. Der 21-jährige Belgier wechselte kurzfristig seine Rückennummer und kündigte an, die Kosten für den Umtausch bereits gekaufter Trikots selbst zu übernehmen. Zunächst war er mit der Nummer 19 vorgestellt worden, entschied sich dann aber für die frei gewordene 7, die zuvor der Ex-Paderborner Marvin Ducksch getragen hatte. Fans, die sich schon ein Mbangula-Trikot mit der 19 gesichert hatten, können ihr Outfit nun kostenlos austauschen.

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