Paderborn. Der SC Paderborn hatte bis Anfang Januar mit hoher Wahrscheinlichkeit die ältesten Rasenflächen der Fußball-Bundesliga. Dies galt sowohl für das Stadion als auch für die Trainingsplätze. Das hat sich nun geändert. Vom 6. bis 8. Januar war in der Benteler-Arena erstmals seit fünf Jahren ein neuer Rasen verlegt worden. Seit dem vergangenen Montag wird nun das Grün auf dem Haupt-Trainingsplatz der Profis ausgetauscht.
Es ist das erste Mal seit der im Januar 2016 erfolgten Eröffnung des Trainings- und Nachwuchsleistungszentrums, dass dort ein neuer Rasen verlegt wird. Der SCP lässt sich die Maßnahme mehr als 100.000 Euro kosten. Hinzu kommen gut 90.000 Euro, die das neue Grün in der Arena gekostet hat. Doch diese Investitionen waren auch überfällig.
"Der Rasen im Trainingszentrum hatte gerade in den vergangenen Wochen und Monaten gelitten", erklärt SCP-Greenkeeper Matthias Stuke. Das nasse Wetter im Herbst hatte dem Untergrund sichtlich zugesetzt. Und so rückte nun erneut der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Peiffer aus Willich an. Die europaweit gefragten Rasen-Experten vom Niederrhein hatten bereits in der Benteler-Arena ganze Arbeit geleistet. Am Montag begannen sie nun mit dem Abfräsen der Rasenfläche auf dem mit einer Rasenheizung ausgestatteten Trainingsplatz der Profis. Seit Dienstag werden dort die neuen Bahnen verlegt.
Der Frost bereitet Probleme
Die Rasenheizung war und ist dabei in Betrieb, denn der Bodenfrost der vergangenen Tage sorgt nicht gerade für ideale äußere Bedingungen. "Wir haben zur Sicherheit auch Eco-Vlies über den neuen Rasen gelegt, um ihn in der Nacht zu schützen", erklärt Stuke. An diesem Donnerstag sollen die letzten Bahnen ausgerollt werden.
Zugleich wird mit der so genannten Verzahnung begonnen. SCP-Coach Steffen Baumgart hofft, dass er seine Schützlinge schon am Freitag wieder auf den etatmäßigen Trainingsplatz schicken kann. Doch vermutlich wird eine Rückkehr erst Anfang kommender Woche möglich sein. Am Mittwoch trainierten die SCP-Profis unterdessen erst einmal in der Benteler-Arena.
Der neue Rasen im Stadion hat seine Feuertaufe am vergangenen Sonntagabend übrigens bestens bestanden. Beim Rückrunden-Auftakt gegen Bayer 04 Leverkusen hielt der Untergrund den Belastungen prima stand. "Wir können uns wirklich nicht beschweren. Wir hatten deutlich weniger Schäden als bei vielen anderen Spielen", berichtet Stuke. Dennoch ist es für den Greenkeeper manchmal nur schwer zu ertragen, wenn mal wieder der so liebevoll gehegte und gepflegte Rasen von Fußballschuhen malträtiert wird. "Da blutet einem immer wieder aufs Neue das Herz", sagt ein schmunzelnder Matthias Stuke.
