SC Paderborn

SC Paderborn feiert Befreiungsschlag gegen Düsseldorf

Mit dem 2:0-Heimsieg gegen die Fortuna gelingt der erste Saisondreier. Ein Startelf-Debütant erzielt dabei ein Traumtor

Frank Beineke
26.10.2019 | 26.10.2019, 21:21

Paderborn. Es sollte bis zum neunten Spieltag dauern. Doch nun ist der SC Paderborn endgültig in der Bundesliga angekommen. Der Aufsteiger feierte am Samstag einen verdienten 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf und heimste damit den ersten Saisonerfolg ein. Abdelhamid Sabiri (43.) und Sebastian Schonlau (64.) erlösten mit ihren Treffern ganz Fußball-Paderborn.

„Der Sieg geht absolut in Ordnung und war längst überfällig. Es musste aber nicht unbedingt gegen uns sein", sagte Fortunen-Übungsleiter Friedhelm Funkel nach seinem 500. Bundesliga-Spiel als Bundesliga-Trainer. Für seinen ehemaligen Spieler Steffen Baumgart war es derweil der erste Erstliga-Sieg als Coach. „Die ganze Truppe hat heute sehr, sehr gut gearbeitet", lobte Baumgart seine Schützlinge, die in der Tat alles aus sich herausgeholt hatten.

Jubel nach dem 2:0: (v. l.) Jamilu Collins, Torschütze Sebastian Schonlau und Abdelhamid Sabiri hatten mit ihren Teamkollegen am Samstag endlich Grund zur Freude. | © Wilfried Hiegemann
Jubel nach dem 2:0: (v. l.) Jamilu Collins, Torschütze Sebastian Schonlau und Abdelhamid Sabiri hatten mit ihren Teamkollegen am Samstag endlich Grund zur Freude. | © Wilfried Hiegemann

Sabiris Treffer aus dem Nichts

Viel Arbeit und eine hohe Aggressivität waren auch vonnöten. Die Prognose des Paderborner Trainers, dass die Partie „ein ganz hartes Brot" werde, sollte sich nämlich bewahrheiten. Düsseldorf zog sich tief zurück, verteidigte bei SCP-Ballbesitz mit einer Fünferkette und machte die Räume extrem eng. Die Hausherren blieben geduldig und waren ihrerseits erst einmal um Stabilität und Ballsicherheit bemüht. So entwickelte sich eine intensiv geführte Partie, die in der ersten Hälfte viele Fouls, aber fast keine Torchancen zu bieten hatte. „Düsseldorf hat auf Fehler gelauert. Aber die haben wir heute nicht gemacht", bilanzierte SCP-Torwart Leopold Zingerle.

Als sich alle bereits mit einem 0:0 zur Pause abgefunden hatten, wartete Abdelhamid Sabiri mit einem Paukenschlag auf. Der 22-jährige SCP-Neuzugang hatte erstmals seit dem 19. August 2018 wieder in einem Ligaspiel in einer Anfangsformation gestanden. Damals kassierte er mit Huddersfield eine 1:6-Pleite bei Manchester City. Bei seinem Startelf-Debüt für Paderborn zog er in der 43. Minute aus dem Stand aus 25 Metern ab und das Kunstleder segelte ins linke obere Eck. „So ein Tor aus dem Nichts braucht man halt mal", erklärte ein grinsender Sabiri nach Spielschluss.

Sein sehenswerter Treffer sorgte dafür, dass die taktischen Fesseln nach dem Wechsel gelöst wurden. Düsseldorf agierte nun deutlich offensiver und kam unter anderem durch Kownacki (47.), Bodzek (68.) und Ayhan (86.) zu sehr guten Chancen. Doch stets war Zingerle mit starken Paraden zur Stelle. Paderborn verteidigte weiter mit unheimlich viel Leidenschaft und kam ebenfalls zu guten Möglichkeiten.

Gjasula kassiert fünfte Gelbe

Eine davon nutzte ein Innenverteidiger in der 64. Minute. Nach feiner Vorarbeit des äußerst agilen Kai Pröger gewann Sebastian Schonlau das Kopfballduell gegen den Düsseldorfer Andre Hoffmann, um in Uwe-Seeler-Manier per Hinterkopf das 2:0 zu erzielen. Anschließend hatten Sabiri (72.) sowie die Joker Streli Mamba (76.) und Christopher Antwi-Adjei (90.) noch den dritten SCP-Treffer auf dem Fuß. Dann war Schluss. Die Paderborner Party begann.

„Heute haben wir alle ein Lächeln auf den Lippen", resümierte Steffen Baumgart. „Das ist eine Befreiung und ein sehr schönes Gefühl. Wir haben so lange darauf gewartet", erklärte Klaus Gjasula, der nach einer halben Stunde seine fünfte Gelbe Karte der Saison kassiert hatte. Der SCP-Mittelfeldabräumer fehlt damit im Liga-Gastspiel bei der TSG Hoffenheim (Freitag, 1. November, 20.30 Uhr). Zuvor steht aber noch die DFB-Pokal-Zweitrundenpartie bei Bayer 04 Leverkusen (Dienstag, 20.45 Uhr) auf der Agenda. Paderborn wird diese Aufgaben mit neuem Selbstbewusstsein in Angriff nehmen können.


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