SC Paderborn

Baumgarts Vorfreude auf die Erstliga-Premiere als Trainer ist riesig

Der Chefcoach verlängert seinen Vertrag bis Juli 2021. Personell sieht es für das Leverkusen-Spiel sehr gut aus

Frank Beineke
15.08.2019 | 15.08.2019, 16:30

Paderborn. Exakt 51 Stunden vor dem Bundesliga-Saisonstart bei Bayer 04 Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr) gab’s für die Fans des SC Paderborn eine frohe Kunde. So hat Chefcoach Steffen Baumgart seinen Vertrag vorzeitig um ein weiteres Jahr bis Juli 2021 verlängert. „Der Trainer ist glücklich und zufrieden", konstatierte Baumgart, der bei der Pressekonferenz ziemlich emotional wirkte. Denn der 47-Jährige freut sich riesig auf seine Erstliga-Premiere als Coach.

SCP-Sport-Geschäftsführer Martin Przondziono berichtete derweil schmunzelnd über „zähe und harte" Vertragsverhandlungen mit Baumgart. Das war eher ironisch gemeint, doch in der Tat hatte sich der Erfolgstrainer Zeit mit seiner Unterschrift gelassen. Ein Punkt, bei dem es nicht um finanzielle Dinge ging, war lange offen.

Bei der Aufstiegsfeier am Rathaus: Die erfolgreichen Aufsteiger um SCP-Trainer Steffen Baumgart (4. v. r.). | © Besim Mazhiqi
Bei der Aufstiegsfeier am Rathaus: Die erfolgreichen Aufsteiger um SCP-Trainer Steffen Baumgart (4. v. r.). | © Besim Mazhiqi

Worum es sich dabei handelte, wollen weder Przondziono noch Baumgart verraten. „Aber wir haben das in ruhigen und guten Gesprächen geklärt", so der Sportchef. Der neue Vertrag gilt auch für die 2. Bundesliga und besitzt eine Ausstiegsklausel und eine Abfindungsregelung. „Solche Klauseln sind heutzutage eigentlich immer drin", hatte Przondziono schon vor zwei Wochen gegenüber dieser Zeitung betont.

Volle Konzentration auf den Liga-Auftakt

Eine zentrale Personalie ist damit geklärt. Die volle Konzentration gilt nun dem Ligaauftakt. Und der hat es in sich. „Auf uns kommt eine der besten Mannschaften im deutschen Fußball zu", urteilt Steffen Baumgart über Leverkusen, das unter dem niederländischen Trainer Peter Bosz einen begeisternden Angriffsfußball spielt.

Zusammen mit Bosz hatte Baumgart in der Rückrunde der Erstliga-Saison 1997/1998 beim FC Hansa Rostock gespielt. „Man hat schon damals gesehen, dass Peter ein Spiel exzellent lesen kann. Schade, dass er nur ein halbes Jahr in Rostock war", erinnert sich Baumgart und lobt seinen Trainerkollegen: „Was Peter als Coach leistet, ist beeindruckend. Er hat feste Prinzipien und eine klare Idee von einem offensiven Fußball. Peter ist keiner, der verwaltet. Auch deshalb freue ich mich auf das Spiel am Samstag."

Offensiv-Spektakel in der BayArena

Und so könnte es in der BayArena durchaus ein Offensiv-Spektakel geben, denn Baumgart will bekanntlich auch in der Bundesliga auf Attacke setzen. Und der SCP-Coach macht keinen Hehl daraus, dass es für ihn am Samstag ein besonderer Moment werden wird. Innerhalb von zwei Jahren führte er einen Verein, der vor dem sportlichen und finanziellen Aus gestanden hatte, ins Fußball-Oberhaus. „Das war nicht zu erwarten. Für mich ist es das pure Glück", sagt Baumgart und fügt ein wenig drastisch, aber in der gewohnt klaren Art an: „Ich freue mir den Ar... wund, dass ich dabei sein kann."

In Leverkusen kann er aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Torwart Leopold Zingerle und Innenverteidiger Sebastian Schonlau fallen aus. Stürmer Babacar Gueye ist eine Option für den 20er-Kader, der sich im Vergleich zum DFB-Pokalspiel in Rödinghausen aber nicht groß verändern wird. „Ob wir in der Startelf etwas ändern, ist noch offen", erklärt Baumgart. Doch egal, wer letztlich spielt: Der SCP wird sich in Leverkusen sicherlich nicht verstecken.


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