Leipzig/Paderborn. Am Sonntag schauten sich Markus Krösche und Julian Nagelsmann noch die Motorrad-WM-Rennen auf dem Sachsenring an. Am Montag hatten die neuen Hoffnungsträger des Fußball-Erstligisten RB Leipzig dann den ersten offiziellen Auftritt bei ihrem Arbeitgeber. Bei einer Pressekonferenz präsentierten sich Sportdirektor Krösche und Trainer Nagelsmann in allerbester Laune.

Vor gut einem Monat war Krösches Wechsel vom SC Paderborn zu RB Leipzig bekannt gegeben worden. Seit rund zweieinhalb Wochen lebt der 38-Jährige in der schmucken sächsischen Stadt. Und so lernte er auch seinen neuen Klub bereits näher kennen. „Das ist hier alles ein Stück größer als in Paderborn. Hier gibt es schon zwei, drei Mitarbeiter mehr", sagte ein schmunzelnder Krösche, der zugleich jede Menge Vorschusslorbeeren erhielt.

Das neue Duo funkt auf einer Wellenlänge

„Markus war unser absoluter Wunschkandidat. Er verkörpert all das, wofür auch RB Leipzig steht", betonte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. Und der besagte „Wunschkandidat" bestätigte: „Die Art und Weise, wie hier Fußball gespielt wird, und der neue Trainer passen zu hundert Prozent mit meinen Vorstellungen überein."

Vor knapp vier Wochen hatte sich Krösche erstmals telefonisch mit RB-Coach Nagelsmann ausgetauscht. „Wir haben schnell gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge sind. Wir haben schon eine innige Beziehung", erklärte Krösche. „Rein platonisch, versteht sich", ergänzte ein grinsender Nagelsmann. Der neue Cheftrainer bat seine Schützlinge nach der PK zu einer ersten Trainingseinheit. Mit dabei war auch RB-Nationalspieler Timo Werner, dessen Zukunft weiter ungeklärt ist. Der Vertrag des 23-jährigen Stürmers läuft zwar noch bis Juli 2020. Doch Werner wird seit geraumer Zeit mit Bayern München in Verbindung gebracht.

Der Geschäftsführer liefert eine Kampfansage

Bei Fragen zum Personal und zu potenziellen Neuzugängen hielt sich Krösche jedoch bedeckt. „Wir beschäftigen uns mit diversen Spielern. Aber wir kommentieren keine Namen", sagte Leipzigs neuer Sportdirektor. Die gescheiterte Kooperation mit seinem Ex-Klub Paderborn, die nach Fanprotesten geplatzt war, wurde am Montag nicht thematisiert.

Dafür lieferte Geschäftsführer Mintzlaff eine Kampfansage an die Erstliga-Konkurrenz. „Wir stehen vor einer neuen Zeitrechnung. Wir sind heiß auf mehr und haben beim Pokalfinale Blut geleckt. Wir wollen wieder angreifen", betonte der 43-Jährige. Die Ansprüche ans Duo Nagelsmann/Krösche sind somit hoch. Doch die Voraussetzungen sind auch glänzend. „Dieser Verein ist noch am Anfang und hat viel Entwicklungspotenzial", erklärte Markus Krösche. Auf den ehemaligen Sport-Geschäftsführer des SC Paderborn wartet am letzten November-Wochenende ein besonderes Spiel. Dann nämlich gastieren die Leipziger zum Erstliga-Duell an der Pader.