Nur Jöllenbecks Handballer müssen noch punkten

Bielefeld. Die Reserve der TSG Altenhagen-Heepen hat einen zuvor verruderten Verbandsliga-Spieltag teilweise gerettet. Mit dem Erfolg über Porta Westfalica stand am Sonntagabend fest, dass weder die TSG noch der TuS Brake noch absteigen können. Klassenerhalt doppelt gesichert – weil Porta in drei verbleibenden Spielen beide Bielefelder nicht mehr überholen kann. Am Samstag hatte sich Spitzenreiter TuS 97 mit einem Punkt gegen den HSV Minden-Nord begnügen müssen. TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – HSV Minden-Nord 25:25 (13:12) &bdquo;Wir sind eigentlich ganz gut in die Partie gestartet“, meinte Jöllenbecks Trainer Pierre Limberg. &bdquo;Wir haben bis zum 10:4 unsere Chancen genutzt, die wir uns vorher gut herausgespielt hatten.“ Bis zur 13. Minute. Dann war beim TuS 97, wie auch zuletzt schon gegen Bad Salzuflen, der Wurm drin. &bdquo;Es war, als wäre ein Schalter umgelegt worden. Wir haben dann unsere Chancen einfach nicht mehr genutzt und technische Fehler produziert“, versuchte Limberg zu erklären. Seine Jürmker erzielten in den folgenden 13 Minuten keinen Treffer, kassierten sieben und holten Minden-Nord so zurück in die Partie. Bis zum Seitenwechsel schafften es die Hausherren nach dem 10:11-Rückstand immerhin auf 13:12 zu stellen. &bdquo;Der zweite Durchgang war dann allerdings wieder eine Kopie der ersten dreißig Minuten“, stellte Limberg ernüchternd fest. Woran es liegt, dass seine Mannschaft in den vergangenen Wochen die so oft von ihm geforderte Konsequenz vermissen lässt, weiß der Trainer auch nicht. Ab der 40. Minute, beim Stand von 17:17, brachte der TuS 97 dann den siebten Feldspieler. &bdquo;Die Chancen, die wir uns so herausgespielt haben, sind aber auch nicht genutzt worden“, sagte Limberg. So blieb seiner Mannschaft beim Stand von 24:25 kurz vor Schluss nur noch der Ausgleich durch Benny Gehrings Treffer. TuS 97: Welge/Weinholz; Heidemann (5), Borutta (4), Höfelmeyer (4), Clausing (3), Zimmerling (3), Küthe (2), Eliasmöller (2), Gehring (1), Wehmeyer (1), Steppeler HSG Werther/Borgholzhausen – TuS Brake 26:25 (12:7) In Borgholzhausen, wo die gegnerische HSG diesmal ihr Heimspiel austrug, wollte der TuS den vorzeitigen Klassenerhalt selbst klarmachen, unterlag aber knapp. Dass Jan Ober Sekunden vor Schluss mit seiner klaren Chance an Torwart Silas Bartling scheiterte, war Pech, keine Frage. Aber bis zum 15:21 (48.) waren die Gäste mit ihrer Leistung auch ziemlich weit vom Anspruch eines Tabellendritten entfernt. &bdquo;Unsere Vorgabe, konsequent die Nahtstellen zwischen den Positionen 1/2 und 5/6 anzugreifen, haben wir viel zu selten umgesetzt“, ärgerte sich Trainer Lucas Tiemann. Den zweiten Grund, warum der Favorit lange Zeit überhaupt nicht ins Spiel kam, sah er in der Schiedsrichterleistung: Drei frühe Zeitstrafen gegen sein Team zwischen der 7. und 10. Spielminute verunsicherten und streuten Sand ins Getriebe während der ersten Halbzeit. In der zweiten kam der TuS spielerisch auf Touren und riss Lücken in die HSG-Deckung, lag nach zwei weiteren Zeitstrafen sogar mit sechs Toren hinten, bewies aber Moral. Moritz Eichelsbacher war mit fünf Treffern der Mann der Schlussviertelstunde, dreimal war Brake in den letzten zweieinhalb Minuten bis auf einen Treffer dran – doch zu einem Punktgewinn reichte es nicht. Brake: Seliger/Lyschik; Mühlenweg (1), Merschieve (1), Poppe , Werner (1), Lause (4), Ober, Tiemann (3), Weeke (3), Eichelsbacher (8/3), Lorge (4). TSG Altenhagen-Heepen II – HSG Porta Westfalica 29:25 (15:13) Die TSG fand in Heepen schleppend ins Spiel. Die Gäste, dringend auf Punkte im Abstiegskampf angewiesen, legten etwas überraschend zum 8:5 vor. Höher allerdings nicht, denn die TSG mit Trainer Tobias Fröbel hatte sich nun akklimatisiert, kam heran und übernahm mit dem 12:12 auch auf der Anzeigetafel das Kommando. Doch es sollte auch mit Unterstützung einiger Spieler aus dem Oberliga-Kader ein hartes Stück Arbeit werden, ehe Porta niedergerungen und die Klasse gesichert war: Nach dem 19:14 (36.) war es beim 21:20 (48.) wieder mächtig eng, ehe Tim Schuwerack, Marcel Seeger und Simon Vormbrock es zum 24:21-Zwischenstand richteten. Fröbel unterbrach die Klassenerhalts-Party in der Kabine kurz und meinte: &bdquo;Am Anfang waren wir nicht so richtig in der Halle. Dann kam der richtige Drive in unsere Angriffe und wir haben es gut ausgespielt.“ Glückwunsch! TSG II: Nikel/Beckmann/ Ehlentrup; Osha (6), Schuwerack (5), Niehaus (5/3), Luca Werner (4), Seeger (3), Franz, Eschler, Vormbrock (je 2), Hartmann, Johst, Werning, Tjorben Werner

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