Handball-Verbandsliga: Heeper Beton entscheidet das Stadtderby

Bielefeld. Erstmals wurde der Zweitvertretung der TSG Altenhagen-Heepen in der Seidensticker-Halle die große Bühne bereitet: Zum Auftakt des Doppelspieltags in Bielefelds größter Sporthalle gewann die Mannschaft von Trainer Tobias Fröbel mit 26:20 (12:12) gegen den TuS Brake. &bdquo;Es war ein intensives Spiel. Hier sind zwei gleichwertige Mannschaften aufeinandergetroffen“, sagte Fröbel. Rund 200 Zuschauer hatten sich zum Anpfiff schon in der Halle eingefunden, die sich dann mit fortschreitender Spielzeit natürlich immer weiter füllte und spätestens im zweiten Durchgang auch einen angemessenen Rahmen bot. Zu Beginn sah sich die TSG noch im Hintertreffen, die favorisierten Braker starteten schwungvoll und führten 5:2 (8.). Gästetrainer Lucas Tiemann war dennoch nicht zufrieden: &bdquo;Wir haben auch in der Anfangsphase schon unheimlich viel verworfen.“ Die TSG blieb tatsächlich nur durch den starken Torwart Lukas Nikel im Spiel. Der ist auch die Nummer drei im Tor der Heeper Oberligamannschaft, rettete am Samstag aber den Tag für die Zweitvertretung. Brake verfällt in alte Muster Mit seinen Paraden hielt er das Spiel offen, und als dann nach leichten Anlaufschwierigkeiten auch die TSG-Offensive besser ins Spiel kam, wurde es ein gut anzuschauendes Derby. Beim 12:12 zur Pause war es wirklich nicht abzusehen, in welche Richtung das Pendel ausschlagen würde. Die Fröbel-Sieben war aber im moralischen Vorteil, da Gästecoach Tiemann wieder mal die schwache Chancenverwertung zu beklagen hatte. &bdquo;Wir sind leider in alte Muster zurückgefallen was das Verwerfen angeht. So haben wir nie den Lauf hingekriegt, den wir gebraucht hätten.“ Auch wenn der zweite Durchgang vom Ergebnis her zunächst noch offen blieb, war die TSG nun klar die spielbestimmende Mannschaft. &bdquo;Wir haben vorne viele gute Lösungen gefunden und hinten echt dicht gemacht“, sagte Fröbel erfreut. Brake führte noch 17:16 (44.) und hätte dann durch die Rote Karte für TSG-Mittelblocker Tim Schuwerack auch die gute Möglichkeit gehabt, das Spiel zu entscheiden. Die Gastgeber jedoch waren inzwischen nicht nur moralisch im Vorteil, sondern profitierten auch von der breiteren Bank. Die Stunde des Jannis Heidemann Jetzt schlug nämlich vor allem die Stunde des jungen Jannis Heideman. Der Rückraumlinke war wie Nikel, Simon Vormbrock und Jannik Ullmann ständige Leihgabe aus dem Oberligakader. Er erzielte fünf seiner sieben Treffer in der Schlussviertelstunde und zog dadurch so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass für seine Nebenleute die Lücken immer größer wurden. Brakes Coach Tiemann war nach Spielschluss absolut bedient: &bdquo;Wir haben am Ende völlig den Faden verloren und zugelassen, dass die TSG dem Spiel ihren Stempel aufdrückt. Das ist echt Mist.“ Sein Gegenüber Fröbel war verständlicherweise deutlich besser gelaunt: &bdquo;Sechs Tore Differenz sind am Ende natürlich ein oder zwei zu viel, das schmeichelt uns. Aber wir haben auch einfach alles reingelegt, was wir wollten!“ Wichtiger Schritt in Richtung Mittelfeld Der Sieg war für Fröbels Team tabellarisch gesehen ein wichtiger Schritt in Richtung gesichertes, oberes Mittelfeld. Am Ende des Stadtderbys hatte die Heeper Seite aber verständlicherweise wenig übrig für irgendwelche Zahlenspielchen. Spieler Jannick Osha fasste treffend zusammen: &bdquo;Große Halle, große Emotionen!“ TSG II: Nikel/Ehlentrup; Heidemann (7), Franz (6/1), Schuwerack (4), Ibe (3), Osha, Ullmann (je 2), Eschler, Vormbrock (je 1). Brake: Seliger/Linke; Lause, Tiemann (je 4), Eichelsbacher (4/1), Weeke (3), Ober (2/1), Lause, Mühlenweg, Werner (je 1).

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