Bielefeld

Handball: Brake vergibt eine unverhoffte Chance

Oberliga: Der TuS unterliegt in Hemer, weil er sich Auszeiten gönnt.

Brakes Kreisläufer René Lorge traf in Hemer vier mal, das reichte nicht für einen Punkt. | © Peter Unger

06.03.2022 | 06.03.2022, 15:53

Hemer/Bielefeld. Genießen wollten sie beim TuS Brake alle weiteren Oberligaspiele, nach dem Auftakt in die Abstiegsrunde gab es aber eher mächtig Grund zum Ärgern. Beim HTV Hemer unterlagen die Braker mit 28:31 (14:16) und müssen mit dem Gefühl zurechtkommen, dass doch irgendwie mehr möglich gewesen wäre. „Wir hätten Hemer schlagen sollen. Die sind nicht besser als wir, haben nur vielleicht an diesem Tag besser gespielt“, sagte Brakes Torwart Mirko Seliger.

Vom Start weg ließen sich die Braker von Hemer überrumpeln, beim 2:7 (10.) musste Coach Zygfryd Jedrzej den Lauf der Gastgeber mit einer Auszeit stoppen. Das gelang dann auch prächtig, sein Team war nun besser im Spiel und kam mit einem schnellen 4:0-Lauf in Überzahl wieder auf einen Treffer heran (12.). Torwart Seliger traf dabei zweimal selbst ins leere Tor.

"Bis zur Halbzeit wirklich gut gedeckt"

„Wir haben dann bis zur Halbzeit wirklich gut gedeckt“, sagte Seliger, der zum Pausenpfiff ein Unentschieden verdient gefunden hätte. Doch Brake fehlte das Spielglück in einigen Aktionen, so dass Hemer ein kleines Polster mit in die Kabine nehmen konnte.

Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich dann ein Muster, das auch schon aus der Vorrunde bestens bekannt war. „Nach der Pause sind wir häufig nicht so präsent“, sagte Seliger. Nachdem Brake zunächst noch auf 18:19 verkürzt hatte (36.), gelang fast zehn Minuten kein Tor mehr.

"Irgendwie sind sie immer reingegangen"

Hemer nutzte diese Schwächephase und zog auf sechs Tore davon (44.), wovon Brake sich nicht mehr erholen konnte. „Wir waren hinten an vielen Bällen dran“, sagte Seliger, „aber irgendwie sind sie dann trotzdem immer reingegangen.“

Erst, als das Spiel schon entschieden war, konnte Brake nochmal auf drei Tore Differenz verkürzen – so dass immerhin das Endergebnis noch versöhnlich aussieht. „Das war ein sehr ärgerlicher Punktverlust“, sagte Seliger und stellte klar: „Die Ausrede, dass wir personell geschwächt waren, gilt nicht mehr. Das ist heute Einstellungssache gewesen.“

TuS Brake:

Seliger (2)/Lyschik; Eichelsbacher (7/6), Merschieve, Weeke (je 6), Lorge (4), Alex, Lause, Ober (je 1), Poppe, Schulze, Werner