Bielefeld. So kann es weitergehen: Alle drei Bielefelder Handball-Oberligisten gewannen ihre Spiele. Ein Ergebnis war doch sehr überraschend.
TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck – TV Verl 28:24 (12:11)
Zweiter Saisonsieg für den TuS 97. Allerdings nahm das Spiel auf dem Weg zum Erfolg immer wieder einen Abzweig. In der ersten Halbzeit war das Team von Jannik Nierste das deutlich bessere. Nach 21 Minuten lag der TuS mit vier Toren in Front. Kurz darauf fingen sich die Jürmker zwei Zweiminutenstrafen ein und haben dann in doppelter Unterzahl den Vorsprung eingebüßt. Immerhin retteten sie sich mit 12:11 in die Halbzeit. „Wir haben uns viele gute Abschlüsse herausgespielt, aber zu viele freie Würfe vergeben“, sagte Nierste und ergänzte: „Wir müssen zur Halbzeit deutlich höher führen.“
Der TuS 97 kam nicht gut aus der Kabine, und Verl konnte wie schon vor der Pause weiter Boden gutmachten. Der TV ging in der 36. Minute sogar erstmalig in Führung. „An diesem Punkt machte sich die nicht zufriedenstellende Trainingswoche bemerkbar“, sagt der Trainer. Die Jöllenbecker rauften sich aber zusammen und kämpften sich Schritt für Schritt wieder in die Partie. Bis zu 51. Spielminute zogen sie auf 23:19 davon. Dabei hat auch Sven-Eric Husemann aus der vierten Mannschaft mitgeholfen. Nierste: „Es ist immer gut, auf alte Recken zurückgreifen zu können.“ Am Ende war es ein Arbeitssieg. „Ich bin sehr froh und zufrieden, dass es zwei Punkte geworden sind“, bilanzierte Nierste.
TuS 97: Weinholz/Seliger. Gehring, Koch (je 6), Boehnke (4/1), Kuethe, Zimmerling (je 3), Wehmeyer (3/1), Hoefelmeyer (2), Heidemann (1)
Ahlener SG II – TSG Altenhagen-Heepen II 32:35 (16:19)
Die zweite Mannschaft der TSG hat das erwartet schwere Spiel in Ahlen gewonnen. Die Prognosen, die Trainer Arjan Haenen im Vorfeld aufgestellt hatte, haben sich bewahrheitet. Bis zur achten Spielminute ging es Schlag auf Schlag. „Es war sehr viel Geschwindigkeit drin. Wir hatten aber keine gute Abwehr und auch immer wieder Probleme mit dem Umschaltspiel der Ahlener“, sagte der TSG-Trainer und fügte an: „Wir waren leider auch vorn zu uneffektiv und haben viele freie Würfe verworfen.“ Dennoch konnte sich die TSG mit einem 3:0-Lauf auf 9:6 absetzen, doch die SG egalisierte wieder (19.). Um die Halbzeit herum fand die TSG mit einer offensiven Abwehr wieder zurück ins Spiel und ging mit drei Toren Vorsprung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel brachten dei Gäste die Partie mit einem zwischenzeitlichen Sprint auf die Siegerstraße. Zehn Minuten vor Schluss lagen sie mit acht Toren vorn. Zum Schonen der Kräfte, möglicherweise mit Blick auf die kommende Woche, wechselten die Bielefelder am Ende intensiv durch. Der Sieg geriet aber niemals in Gefahr. Vor dem anstehenden Derby gegen Jöllenbeck hat die TSG mit drei Siegen am Stück einen Top-Start im Rücken.
TSG II: Welge/ Stanjek; Ullmann (7/2), Throne (7), Franz (5), Niedergriese (4), Grugel, Krassort (je 3), Sidibe (2), Eschler (2/1), Stücken, Abel (1), Kessler, Ludwig, Walter.
ASV Senden – TuS Brake 30:36 (15:19)
Unerwartetes im Münsterland: „Das war ein großer erster Schritt – viel eher als ich erwartet hatte“, meinte Brakes Trainer Matthias Wieling zum Vortrag seiner Mannschaft bei einem der starken Teams. Aus dem 11:11 (17.) manövrierte sich der TuS schon bis zur Pause in eine gute Position. Wieling: „Und das haben wir dann gehalten. Mit wenig Fehlern, sehr konzentriert und souverän. Auch, als Senden beim 29:27 auf zwei Tore herankam, sind alle cool geblieben.“
Brake: Boekstiegel (1)/Siepert; Johannmeier (11), Lause (7), Stenner (5), Hagensieker, Tiemann (je 3), Alex (1), Eisele, Barndt