Blick vom Block

Arminia-Kolumne: Der Blick auf die Tabelle verheißt allmählich nichts Gutes

Dass der DSC in Paderborn drei Tore schießt und trotzdem nicht punktet, ärgert unseren Kolumnisten. Nun brauchen die Arminen mal wieder ein Erfolgserlebnis.

Trotz der abermaligen Niederlage spendeten die Arminia-Fans ihren Profis in Paderborn aufmunternden Applaus. | © Teresa Kroeger

19.10.2025 | 19.10.2025, 05:00

Paderborn. Und es hatte mal wieder nicht geklappt mit einem Ticket für ein Auswärtsspiel. Langsam bin ich diesbezüglich etwas angezickt. Wie das Problem zu lösen wäre, weiß ich nicht. Aber vielleicht wäre ein Quotient aus Mitgliedschaft, Dauerkartenbesitz und Schönheit eine Möglichkeit. Oder sonst irgendetwas.

Wo ich früher regelmäßig auswärts dabei war, gelingt es mir nur noch selten. Und wenn, dann wie für Paderborn, über die guten Kontakte. Es klingelte am Mittwochabend, ich ging zum Smartphone und war schon wenige Minuten später doch noch ein glücklicher Armine. Ich bekam noch ein Ticket!

Na klar, es wäre auch schön gewesen, mit Freunden und Bekannten vorm Fernseher zu sitzen, aber dabei, noch dazu bei dieser kurzen Distanz, ist einfach schöner. Die Sonne schien und ich freute mich beim Morgen-Cappuccino über die Sonne am Himmel. Da ich noch zwei weitere Glückliche auftat, machten wir uns vormittags auf den Weg zum südlichen Nachbarn. Und Uli aus Avenwedde stieg Nähe A33-Ausfahrt Senne am Lohmannsweg zu. Ob der Lohmann aus der Senne ein Cousin oder Bruder von unserem Maskottchen-Namensgeber ist? Freue mich über Rückmeldungen.

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Arminia hinten zu nachlässig und vorne zu ungenau

Was in Paderborn seit Jahren geleistet wird, nötigt mir tatsächlich Respekt ab, aber das Ansinnen, dass das Spiel zwischen Arminia und den Paderbornern ein Derby ist, wird hier am Teuto eher brüsk abgeschmettert. Außerdem haben die Domstädter ja ein Derby der besonderen Art, nämlich mit Jahn Regensburg.

Es soll regelmäßig zu Reibereien gekommen sein. Gar zu treffen, um dem Faustkampf zu frönen. Irgendwie interessant, da ein wichtiger Aspekt eines Derbys, nämlich die geografische Nähe komplett verfehlt wird. Der Grund für diese Rivalität? Keine Ahnung, vielleicht musste ja mal ein Bischof von der einen in die andere Stadt wechseln. Aber weder Eberhard der Schwabe (1165-1167 Regensburg), noch Otto von Rietberg (1277-1307 Paderborn) wurden für eine Handvoll Taler von dort nach da transferiert. Irgendwie mysteriös.

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Ebenso unergründlich ist mir die Problematik unserer Mannschaft, die hinten oft nachlässig verteidigt (quasi bei jeder Ecke!) und vorne häufig zu ungenau vors Tor flankt oder den Ball aus wenigen Metern nicht zum Mitspieler passen können. Schon ärgerlich, wenn Du bei einer Zweitliga-Toptruppe drei Tore schießt, aber dennoch ohne wenigstens einen Punkt nach Hause fahren musst. Wenn das so weiter geht, kommen die da im Norden des Südens von Ostwestfalen noch auf komische Gedanken und meinen, sie seien irgendwie die Nummer eins in OWL.

Arminia darf Elversberg nicht unterschätzen

Der Blick auf die Tabelle verheißt allmählich auch nichts Gutes. Vielleicht sind zehn Punkte für einen Aufsteiger nach neun Spielen ja ganz okay, aber so langsam müssen wir wieder punkten. Denn um nach Weihnachten nicht irgendwelche, dem Gefüge schadende Neuzugänge nachzukaufen, brauchen wir mal wieder ein Erfolgserlebnis.

Die Stimmen zum Spiel: Bei Arminia ist es „gerade ein bisschen scheiße“ – Paderborn mit „riesigem Ausrufezeichen“

Am besten gegen irgendeine zusammengekaufte Dorftruppe, wo alle Bewohner gerade mal die Bezirkssportanlage Rußheide vollmachen würden. Das gäbe ein Fest. Es sei denn, es handelt sich um die Sportvereinigung Elversberg, die das zweite Jahr in Folge die zweite Liga aufmischt. Wir tun gut daran, sie nicht zu unterschätzen und alles zu geben. Denn drei Punkte wären doch hilfreich, um die leichte Unruhe rund um die Alm kleinzuhalten. Erzielen wir wieder drei Tore, bin ich sicher, dass wir gewinnen werden.

Euer Armine von der Süd!