5. Spieltag

2:0 gegen Magdeburg: Corboz und Grodowski lassen Arminia Bielefeld jubeln

Der DSC kehrt mit einem verdienten Sieg aus der Länderspielpause zurück. Nach langer Pyro-Unterbrechung schlägt der Gastgeber doppelt zu.

Die Arminen Jonas Kersken, Isaiah Young und Leon Schneider (v.l.) feiern ihren Kapitän und Führungstorschützen Mael Corboz (vorne links). | © Teresa Kroeger

Dirk Schuster
12.09.2025 | 12.09.2025, 20:41

Bielefeld. Arminia Bielefeld ist mit viel Schwung und großer Euphorie aus der Länderspielpause in den Ligabetrieb zurückgekehrt. Der DSC besiegte am Freitagabend vor 26.075 Zuschauern auf der ausverkauften Alm den 1. FC Magdeburg verdient mit 2:0 (0:0). Zumindest über Nacht klettern die Ostwestfalen damit auf Zweitliga-Tabellenplatz zwei.

DSC-Trainer Mitch Kniat war zum Improvisieren gezwungen. Beide Außenverteidiger – Tim Handwerker (muskuläre Probleme) und Christopher Lannert (Rotsperre) – fielen aus. Zudem konnten auch die Offensivakteure Benjamin Boakye und Norah Sarenren Bazee, die ebenfalls über muskuläre Probleme klagen, nicht mitwirken.

Auf der rechten Abwehrseite ließ Kniat überraschend den eigentlich für den Angriff verpflichteten Monju Thaddäus Momuluh ran. Links verteidigte Felix Hagmann. Der in dieser Sommer-Transferphase als Backup für Linksverteidiger Handwerker verpflichtete Arne Sicker saß nur auf der Bank.

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Grodowski verdrängt Kania aus Arminias Angriffszentrum

In der Dreier-Angriffsreihe übernahm Joel Grodowski den Platz im Zentrum, den beim jüngsten 1:1 bei Eintracht Braunschweig noch Julian Kania besetzt hatte. Flankiert wurde Grodowski von Marius Wörl (links) und Isaiah Young (rechts), der sich mit seinen Jokertoren zuletzt in Braunschweig und zuvor im DFB-Pokal gegen Werder Bremen (1:0) seinen Starteinsatz verdient hatte.

Zum ersten Mal gefährlich wurde es vor dem Magdeburger Tor, als Wörl bei seinem Heim-Comeback nach der Rückkehr von Hannover 96 einen Freistoß knapp neben das Gehäuse setzte (7. Minute).

Glück für die Arminia dann in der 18. Minute. Nach einem zu kurz geratenen Zuspiel von Keeper Jonas Kersken war Magdeburgs Maximilian Breunig schneller am Ball als Maximilian Großer. Doch die Bielefelder konnten den Fehler wieder ausbügeln.

Liveticker zum Nachlesen: Arminia Bielefeld gewinnt gegen den 1. FC Magdeburg

Arminia-Keeper Kersken gleich zweimal im Mittelpunkt

Nur fünf Minuten später stand erneut Kersken im Mittelpunkt. Rayan Ghrieb bediente Dariusz Stalmach, dessen Schuss Kersken stark parierte (23.).

Beide Teams suchten auch in der Folge beherzt den Weg nach vorne. Es entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel, in dem das spielerische Element allerdings eher kurz kam.

Eine ganz dicke Gelegenheit ergab sich für den Gastgeber wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Young eroberte an der Mittellinie den Ball und machte sich auf den Weg Richtung FCM-Tor. Der US-Amerikaner passte auf den mitgelaufenen Grodowski. Der Stürmer hatte den Ball fast schon verdaddelt, kam aber doch noch zum Schuss. Sein Versuch aus 16 Metern rauschte knapp am Kasten vorbei (43.). Auch Marvin Mehlem bot sich wenig später noch eine Chance (45.), dann war Pause.

Marius Wörl zeigte eine gute Leistung bei seinem Heim-Comeback. - © Teresa Kroeger
Marius Wörl zeigte eine gute Leistung bei seinem Heim-Comeback. | © Teresa Kroeger

Pyro-Unterbrechung – dann schlägt Arminia zu

Kaum hatte der zweite Durchgang begonnen, folgte erneut eine Unterbrechung. Minutenlang feuerten einige der 2.600 mitgereisten FCM-Anhänger einen Feuerwerkskörper nach dem anderen auf das Spielfeld und hüllten zudem den Gästeblock in eine dichte blaue Rauchwolke. Es war eine so bedrohliche Situation, dass Schiedsrichter Konrad Oldhafer Kersken aus seinem Tor beorderte, damit dieser sich in Sicherheit bringen konnte.

Als es weiterging, gab Bielefeld prompt die sportliche Antwort auf dem Platz. Russo spielte einen Freistoß auf Grodowski, dessen Flanke Mael Corboz am langen Pfosten entschlossen per Kopf ins Tor drückte (1:0, 52.).

Nur drei Minuten später hatte Young die Vorentscheidung auf dem Fuß. Sein missglückter Abschluss nach feiner Vorarbeit von Momuluh flog weit über das Tor (55.).

Besser machte es Grodowski. Von Marvin Mehlem stark in Szene gesetzt, machte sich der Stürmer auf den Weg und schloss mit einem überlegten Außenristschuss ins lange Eck eiskalt ab (2:0, 62.). Ein Tor wie aus dem Lehrbuch vom abermals fleißigen Joel Grodowski, den sie bei Arminia alle nur „Jonny“ nennen.

Kurz vor dem Ende traf DSC-Joker Julian Kania noch den Pfosten.

Für den DSC geht es am kommenden Freitag in der Liga weiter. Dann gastiert Greuther Fürth in der Schüco-Arena.

Der Liveticker zum Nachlesen