28. Spieltag

3:1-Erfolg im Topspiel: Arminia Bielefeld ist zurück im Aufstiegsrennen

Zwei Tore in den ersten neun Minuten sorgen gegen Saarbrücken für Würze. Der DSC zeigte sich trotz frühen Rückstands dennoch mutig und gewann verdient.

Julian Kania (r.) avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner für Arminia im Spitzenspiel gegen Saarbrücken. | © Sarah Jonek

Gregor Winkler
11.03.2025 | 12.03.2025, 13:29

Bielefeld. Abtasten? Nicht in diesem Spitzenspiel. Es waren noch keine zehn Minuten absolviert, da waren in der Schüco-Arena bereits zwei Tore gefallen. Am Ende stand nach einem kurzweiligen Vergleich ein verdientes 3:1 (2:1) für Arminia, die sich damit wieder im Aufstiegsrennen anmeldete.

Nach gerade einmal fünf Minuten lagen die Gastgeber zurück. Ein Missverständnis zwischen Leon Schneider und Felix Hagmann führte zu einem Ballgewinn für Saarbrücken. Über den Ex-Arminen Florian Krüger und Maurice Multhaupt kombinierten sich die Gäste schnörkellos vor das DSC-Tor, wo Tim Civeja schließlich ziemlich unbedrängt zur Führung einschießen konnte. Für einen Moment herrscht im Stadion gespenstische Stille, abgesehen vom Jubel der knapp 1.000 Saarbrücker Anhänger.

Drei Minuten später stand die Alm dann Kopf: Als Julian Kania den Ball von links auf 17 Metern zentral an den Fuß bekam, zog der Mittelstürmer ab. Der Ball schlug vom Saarbrücker Joel Bichsel abgefälscht zum Ausgleich ein. Die Partie war wieder offen.

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Arminia dreht die Partie dank Kania

DSC-Coach Mitch Kniat hatte ordentlich an der Grundordnung geschraubt. Mael Corboz und Max Großer waren gesperrt. Der Bielefelder Trainer zog Stefano Russo in die Mitte einer Dreierkette, während Marius Wörl seinen Platz als „Sechser“ einnahm. Louis Oppie lief als einer der drei Verteidiger auf. Der flexible Hagmann rückte auf die rechte Schiene, während Lannert diese Position links übernahm. Vorne gab Kniat Isaiah Young neben Kania und Joel Grodowski das Vertrauen.

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Arminia schlägt Saarbrücken 3:1.

Ein zu gewagtes Experiment? Wohl kaum, denn in der Aufregung der torreichen Anfangsphase war schnell in Vergessenheit geraten, dass die Arminia schon für den Führungstreffer infrage gekommen wäre. Russo hatte nach zwei Minuten aus 20 Metern abgezogen. Sein Strahl lenkte Gästekeeper Phillip Menzel nur knapp über die Latte. Und die wilde Fahrt ging weiter. In der 26. Minute ließ Grodowski auf der rechten Seite seinen Bewacher Bichsel stehen, stürmte in den Strafraum und legte auf Kania quer, der nicht einfach nur einschob, sondern das Leder hoch ins Tor drosch – 2:1.

In der 33. zog Wörl aus 20-Metern ab, sein Schuss war aber zu unplatziert. Weitere Halbchancen folgten. Der DSC bekam das intensive Spiel zunehmend in den Griff.

Kersken hält stark – Hagmann macht den Deckel drauf

„Wir wollen das Spiel über Intensität gewinnen“, hatte der gesperrte Kapitän Mael Corboz in der Pause am TV-Mikrofon gesagt. Und engagiert kamen seine Mannschaftskollegen auch aus der Pause. Wörl hatte in der 50. Minute die Chance aus 20 Metern, sein Schuss wurde aber zur Ecke abgefälscht. In der 55. Minute machte Kania fast alles richtig, tanzte mit dem Ball am Fuß im Sechzehner seinen Gegenspieler aus, schaffte es dann aber nicht, mit dem schwachen Linken hart und platziert genug abzuschließen. Es hätte vielleicht das 3:1 sein müssen. Ein Schuss von Civeja (59.) war ein erstes Saarbrücker Lebenszeichen in Durchgang zwei. Er wurde leichte Beute von Jonas Kersken. Kurz danach grätschte Wörl Krüger den Ball in höchster Not vom Fuß.

18.413 Fans sahen, wie Mitch Kniat, anders als sein Gegenüber Rüdiger Ziehl, in kleinen Dosen wechselte. Der Saarbrücker hatte in der 65. Minute dreifach getauscht. Der Bielefelder brachte zuerst nur Lukas Kunze für Young. Und der Neue hatte kurz nach seiner Hereinnahme mindestens die Chance zu einem Assist, legte den Ball aber unsauber zu Wörl ab, der ihn nur an der Grundlinie erreichte und nicht weiter verwerten konnte.

Ohne Bielefelder Treffer lief alles auf eine heiße Schlussphase hinaus. Zweimal parierte Kersken in der 80. herausragend. Auf der anderen Seite war es Hagmann, der mit einer abgefälschten Hereingabe, die sich ins Tor senkte, den Deckel drauf machte (84.).

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker