Trainingslager in Kiens

2:1 gegen den Liga-Rivalen Nürnberg: Arminia Bielefeld holt sich Selbstvertrauen

Mit dem Härtetest über dreimal 30 Minuten gegen den Liga-Rivalen von Weltmeister Miro Klose schließt der DSC seine Woche in Südtirol ab.

Torschütze Jonny Grodowski (r.) und die glücklichen Bielefelder Russo, Sarenren Bazee und Schneider (v.l.) | © Sarah Jonek

Gregor Winkler
19.07.2025 | 19.07.2025, 22:08

Kiens/Brixen. Eine harte Woche hat der DSC Arminia Bielefeld im Trainingslager in Kiens hinter sich. Und der Abschluss wurde zum Höhepunkt. Gegen den Liga-Rivalen 1. FC Nürnberg setzte sich das Team von Mitch Kniat mit 2:1 durch. Gespielt wurde dreimal 30 Minuten.

Der Liga-Neuling aus OWL versteckte sich keineswegs. Im Gegenteil. Arminia, die in diesem Test zum ersten Mal seit dem Aufstieg mit der 2. Liga in Kontakt kam, machte die Brust gleich breit. Bei tropischen Temperaturen im Talkessel von Brixen liefen die Kniat-Schützlinge ihren Gegner extrem hoch an.

In den ersten der vereinbarten dreimal 30 Minuten gelang es jedoch keiner er beiden Seiten, eine wirklich gefährliche Chance zu kreieren. Doch die Arminia machte überwiegend das Spiel, presste durchgängig und hatte in den wenigen Situationen, in denen den Nürnbergern es gelang, sich zu befreien, das Glück des Tüchtigen, um sich keinen Gegentreffer zu fangen.

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Boakye geht zur sicherheitshalber früh raus

Benjamin Boakye musste während des ersten Durchgangs ausgewechselt werden, nachdem er sich verletzt hatte - eine Vorsichtsmaßnahme. Für ihn kam Julian Kania, der Ex-Nürnberger. Jonny Grodowski rückte aus der Mitte nach links, wo er sich offenbar pudelwohl fühlte. Der Stürmer machte im zweiten Drittel auf seiner Seite enormen Wirbel. Fast folgerichtig wurde er dadurch, wenn auch mit etwas Glück, zum Torschützen. Bielefelds anderer Außenstürmer, Noah Sarenren Bazee, hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und scharf vors Tor gegeben. FCN-Keeper Reichert klatschte den Ball nach schräg vorne ab, wo Grodowski in Position gelaufen war und versenkte.

Weltmeister Miro Klose (r.) musste seinen Schützlingen einiges erklären. - © Sarah Jonek
Weltmeister Miro Klose (r.) musste seinen Schützlingen einiges erklären. | © Sarah Jonek

Nach dem Treffer in der vierten Minute des Mitteldrittels blieben die Arminen am Drücker. Ein Aufbäumen der Franken, die sich sehr defensiv und abwartend verhielten, war selten zu erkennen. Kniats Formation, die wieder einmal Schlüsse auf eine mögliche A-Elf zuließ, hatte die Sache im Griff.

Vor dem Schlussdrittel, also nach einer Stunde Spielzeit, tauschte Kniat großflächig aus. Lediglich Jonas Kersken blieb in Tor und die Verteidiger Christopher Lannert und Maximilian Großer spielten durch. Vor allem der junge Daniel Richter machte einmal mehr auf der rechten Außenbahn auf sich aufmerksam. Er bereitete mit einem starken Solo das 2:0 durch Isaiah Young, der nur noch abstauben musste, vor.

Nürnberg kommt erst spät zum Anschlusstreffer

Nürnberg kam zum Ende hin häufiger in den Arminia-Strafraum. Einen Alleingang von Nürnbergs Noah Madoulou vereitelte Kersken im Eins-gegen-eins in Weltklassemanier. Kurz vor Schluss nutzte Semir Telanovic doch noch eine Lücke in der Bielefelder Abwehr und erzielte per Flachschuss das 1:2. Dabei blieb es.

„Man ist immer noch in der Testphase, trotzdem war es ein gutes Ergebnis. Wir sind sehr gut ins Spiel reingekommen und unser Pressing war auch sehr gut. Außerdem haben wir wenig zugelassen. Im Endeffekt war es ein verdienter Sieg“, sagte Kniat anschließend.

  • Aufstellung des DSC bis zur 60 Minute: Kersken - Lannert, Schneider (69. Felix), Großer, Handwerker - Russo - Corboz, Mehlem - Sarenren Bazee, Grodowski, Boakye (25. Kania).
  • Aufstellung des DSC bis zur 90.: Kersken - Hagmann, Großer (90. Norbye), Felix, Lannert - Micheler - Schreck, Kunze - Richter, Kania, Young.

Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker