Noten für Arminia: Ein bärenstarkes Duo und eine exzellente Teamleistung

Bielefeld. Wenn sich Arminia Bielefeld einen Saisonstart hätte malen können, hätte er wohl so ausgesehen wie das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Beim 5:1-Heimerfolg über den Aufstiegskandidaten schien den Arminen insbesondere in der zweiten Hälfte alles zu gelingen. Das unter dem Strich zu deutliche Resultat darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Fortune über weite Strecken der ersten Hälfte das bessere Team waren, ehe sie sich mit einem unnötigen Platzverweis selbst aus dem Konzept brachten. Die Bielefelder stemmten sich jedoch in Pokal-Manier dagegen und kämpften sich mit einer großartigen Teamleistung in die Begegnung. Ein Duo stach aufseiten der Hausherren heraus. Arminia in der Einzelkritik. 1. Spieltag: 5:1 - Arminia stürmt mit einem Paukenschlag an die Tabellenspitze Jonas Kersken Seine Vertragsverlängerung in der Tasche lieferte der Keeper auch in der 2. Bundesliga eine gewohnt gute Leistung ab. Bei einem langen Ball auf Christian Rasmussen war Kersken auf der Höhe und eilte rechtzeitig aus dem Tor. Wenig später hatte der Torhüter dann Glück beim Aluminiumtreffer des Dänen. Den Gegentreffer durch Cedric Itten konnte er nicht verhindern. So richtig auszeichnen konnte sich der Schlussmann erst im zweiten Durchgang, als er im Eins-gegen-eins mit Tim Rossmann die Oberhand behielt. Note: 2,5 Christopher Lannert Der Vize-Kapitän spielte eine unauffällige erste Halbzeit, hatte seine rechte Seite jedoch weitestgehend im Griff. Mit dem Seitenwechsel steigerte sich Lannert, schaltete sich vermehrt in die Offensive ein und holte den Handelfmeter zum 2:1 heraus. Note: 2,5 Leon Schneider Der Verteidiger hatte seine erste auffällige Szene im Angriff, als er nach 30 Minuten eine Handwerker-Ecke knapp über das Düsseldorfer Tor köpfte. Auf der Gegenseite kam er in der Entstehung des 0:1 nicht mehr in den Zweikampf mit Emmanuel Iyoha. Ansonsten spielte Schneider eine souveräne Partie ohne große Schwächen. Note: 2 Maximilian Großer Der 24-Jährige wurde beim Gegentreffer von Torschütze Itten ziemlich alt aussehen gelassen und wies bisweilen Temponachteile auf. Ansonsten agierte Großer in der Defensive ohne Fehl und Tadel. Im Spielverlauf rückte er nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Russo auf die Sechs und machte seine Sache auch dort ordentlich. Zudem hatte der Defensivspezialist in der Entstehung des 4:1 seine Füße mit im Spiel. Note: 2,5 Tim Handwerker Das Pflichtspieldebüt des Neu-Arminen war eines mit Licht und Schatten. Gegen die Fortuna hatte Handwerker seine besten Aktionen in der Offensive. Beinahe jeder seiner Standards sorgte für Gefahr und führte so zu den Toren zum 3:1 und 4:1. In der Rückwärtsbewegung zeigte er sich allerdings wackelig. Im Laufduell mit Rasmussen zog er vor dessen Lattentreffer deutlich den Kürzeren. Beim 0:1 war ebenfalls nicht im Bilde und leitete mit einer Nachlässigkeit in der zweiten Hälfte die Großchance von Matthias Zimmermann ein. Note: 3 Stefano Russo Auch der 25-Jährige marschierte im Mittelfeld viel. Auch wenn er wie immer enorm wichtig für das Bielefelder Spiel war, agierte er dabei weniger auffällig, als schon von ihm gesehen. In der 58. Minute kratzte er den Heber von Zimmermann sensationell von der Linie und verhinderte so den Ausgleich. Wenig später musste Russo angeschlagen vom Feld. Note: 2,5 Mael Corboz Bei seinem Zweitligadebüt gehörte der 30-Jährige zweifellos zu den besten Arminen. Corboz war insbesondere im ersten Durchgang omnipräsent, viel unterwegs und immer anspielbar. Kurz vor der Halbzeit setzte er sich mit Können und ein wenig Glück gegen Zimmermann durch und bereitete stark das 1:1 vor. Note: 1,5 Arminia-Kapitän Mael Corboz: &bdquo;Der Platzverweis hat das Spiel komplett verändert“ Marvin Mehlem Der Neuzugang spielte sehr fleißig und mannschaftsdienlich, konnte allerdings in der Offensive noch keine großen Akzente setzen. Seine beste Aktion hatte er mit einem guten Distanzschuss zu Beginn des zweiten Spielabschnitts. Note: 3 Noah Sarenren Bazee Der Außenbahnspieler hatte nach acht Minuten den ersten nennenswerten Abschluss, konnte Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier allerdings kaum in die Bredouille bringen. Vor allem in den ersten 45 Minuten war Sarenren Bazee ein Aktivposten, entwickelte aber zu selten Durchschlagskraft. In der 45. Minute erzielte er dann aus kurzer Distanz den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Im zweiten Durchgang agierte der 28-Jährige deutlich unauffälliger. Note: 2 Joel Grodowski Der 27-Jährige riss im Pressing in vorderster Reihe ein unglaubliches Pensum ab. In der 42. Minute landete ein Schuss des Offensivspielers aus spitzem Winkel am Außennetz. Wenige Minuten später nahm Grodowski das Geschenk von Tim Oberdorf an und provozierte dessen Platzverweis. In der zweiten Hälfte belohnte sich der Angreifer mit dem Tor zum 4:1 für seinen bärenstarken Auftritt. Note: 1,5 Benjamin Boakye Der Flügelspieler sah bereits in der dritten Minute die Gelbe Karte für ein taktisches Foulspiel. In der Folge war Boakye kaum zu sehen und konnte seine Geschwindigkeit kaum gewinnbringend einsetzen. Mit der Halbzeitpause war sein Arbeitstag beendet. Note 4,5 Julian Kania Der Mann mit dem Torriecher kam zur zweiten Halbzeit für den schwachen Boakye. Nur neun Minuten sollte es dauern, ehe Kania seinen ersten Zweitligatreffer bejubeln konnte. Den Elfmeter in der 54. Spielminute verwandelte er eiskalt. Im Anschluss blieben hochkarätige Offensivaktionen aus. Erst in der Nachspielzeit versuchte der Stürmer Fortuna-Schlussmann Kastenmeier aus großer Distanz zu übertölpeln, blieb jedoch zweiter Sieger. Note: 3 Außerdem eingewechselt wurden Joel Felix (für Russo, 69.), Sam Schreck (für Mehlem) und Daniel Richter (für Sarenren Bazee (beide 82.) sowie Isaiah Young (für Grodowski, 86.). Bei seinen personellen Veränderungen bewies DSC-Trainer Mitch Kniat ein goldenes Händchen. Felix köpfte das Tor zum 3:1 und Schreck stellte den 5:1-Endstand her.

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