Noten für Arminia Bielefeld: Kniats Joker stechen gegen Werder – einer erreicht Bestnote

Bielefeld. &bdquo;Der Pokal liegt uns irgendwie.“ Arminia Bielefelds Verteidiger Felix Hagmann brachte es in den Katakomben der Schüco-Arena erstaunlich nüchtern auf den Punkt. Dank des 1:0-Erfolgs über Werder Bremen setzt der Vorjahresfinalist seine Reise im DFB-Pokal unbeirrt fort. Dabei war die Leistung gegen den Bundesligisten sicher nicht die beste, die die Bielefelder in diesem Wettbewerb geboten hatten. Doch mit mannschaftlicher Geschlossenheit und den richtigen Einwechslungen von DSC-Coach Mitch Kniat schafften die Ostwestfalen erneut eine Überraschung. Die Arminen in der Einzelkritik. Jonas Kersken Der Torhüter erlebte einen vergleichsweise ruhigen Pokalabend. Bei den Hochkarätern der Bremer musste Kersken nicht eingreifen. Wenn er jedoch gefordert war, strahlte der Keeper eine große Sicherheit aus. Note: 3 Christopher Lannert Der Vizekapitän startete als Rechtsverteidiger und rückte nach der Verletzung von Tim Handwerker auf die linke Seite. Die hatte Lannert in der Defensive weitestgehend im Griff, ließ nur nach etwa einer halben Stunde Felix Agu in seinem Rücken entwischen. In der Vorwärtsbewegung blieb der laufstarke Außenverteidiger unauffällig. Note: 3 Leon Schneider Mit einer Ping-Pong-Chance meldete sich der Defensivspezialist in der Pokalpartie an. In der ersten Halbzeit hatte Schneider noch dann und wann leichte Probleme mit seinem beweglichen Gegenspieler Justin Njinmah. Auf Strecke spielte Schneider aber den gewohnt soliden Part in der Innenverteidigung. Note: 2,5 Maximilian Großer Der 24-Jährige war an diesem Pokalabend der bessere der beiden Innenverteidiger. Wann immer er gebraucht wurde, war Großer zur Stelle und räumte rund um den eigenen Sechzehner auf. Es war ein gutes Spiel des Abwehrmannes. Note: 2 Tim Handwerker Der Linksverteidiger war ordentlich in der Partie, ehe er nach gerade einmal 22 Minuten angeschlagen vom Feld musste. Note: 3 Stefano Russo Vor der guten Werder-Chance von Marco Grüll (14.) bekam Russo seinen Gegenspieler nicht zu packen. Ansonsten ließ sich der Mittelfeldakteur wie so häufig zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, schaffte es aber erst in der zweiten Halbzeit, dem Arminia-Spiel mehr Struktur zu verleihen. Sein Freistoß in der 39. Minute war der gefährlichste Bielefelder Abschluss im ersten Durchgang. Note: 2,5 Sam Schreck Dem Arbeitspensum seiner Kollegen stand Schreck in nichts nach. Der 26-Jährige rackerte viel und rieb sich im Mittelfeld auf. Glanzpunkte sind nicht das Metier des Dauerläufers, dessen beste Offensivaktion ein Distanzschuss nach 63 Minuten war. Note: 2,5 Mael Corboz Der Kapitän, der seinen Vertrag langfristig verlängert hat, riss auch gegen Werder ein enormes Laufpensum ab, agierte aber in der ersten Halbzeit – wie viele Arminen – zu ungenau. In der zweiten Halbzeit steigerte sich auch Corboz und schaltete sich über den linken Flügel häufig in das Offensivspiel ein. So legte er etwa die Kania-Chance in der 55. Minute auf und war an der Entstehung des Siegtreffers ebenfalls beteiligt. Note: 2 Lesen Sie auch: Arminia-Matchwinner Young: &bdquo;Habe mir gesagt: Isi, bleib ruhig“ Marvin Mehlem Der Neuzugang absolvierte ein Spiel ohne große Highlights, war aber dennoch ungemein wichtig für die Arminen. Mehlem war viel unterwegs und stopfte in der Arbeit gegen den Ball viele Löcher. Zudem war er immer anspielbar und wusste stets den Ball mit Ruhe und Umsicht zu verarbeiten. Zudem provozierte der Mittelfeldspieler den Platzverweis gegen Leonardo Bittencourt. Note: 2,5 Noah Sarenren Bazee Der Offensivspieler arbeitete sich im Pressing in der ersten Reihe ab und versuchte so, das Bremer Aufbauspiel früh zu stören. Die eigenen Offensivaktionen des 28-Jährigen blieben aber allesamt zu harmlos, sodass er kaum für Entlastung sorgte. In der Halbzeit blieb Sarenren Bazee in der Kabine. Note: 3,5 Joel Grodowski Auch der zweite Part des Angriffsduos rannte sich beim Anlaufen des Gegners die Seele aus dem Leib. Darunter litt Grodowskis Offensiv-Output vor der Halbzeitpause. Mit dem Seitenwechsel wurde der 27-Jährige allerdings besser und seine Aktionen in Richtung Bremer Tor deutlich zielstrebiger. Note: 2,5 Felix Hagmann Der 21-Jährige kam früh für den angeschlagenen Handwerker in die Partie und hatte Probleme, ins Spiel zu finden. Nach den leichten Anlaufschwierigkeiten stabilisierte sich Hagmann allerdings und absolvierte eine Begegnung ohne große Fehler. Note: 3,5 Julian Kania Auch ohne eigenen Treffer bot der Angreifer (kam zur zweiten Halbzeit für Sarenren Bazee) eine bärenstarke Partie und hatte großen Anteil daran, dass das Spiel in der zweiten Hälfte zugunsten der Arminen kippte. Mit seinem Versuch von kurz hinter der Mittellinie schrammte Kania nur knapp an einem Traumtor vorbei. Wenige Augenblicke später wurde das Hacken-Kabinettstück des 23-Jährigen von Gäste-Keeper Michael Zetterer gerade noch pariert. In der Nachspielzeit luchste Kania dann dem Bremer Agu den Ball ab, startete aus der eigenen Hälfte bis zum Bremer Strafraum durch, wo er die Flanke von Benjamin Boakye clever für Torschütze Isaiah Young durchließ. Note: 1,5 Außerdem eingewechselt wurden Benjamin Boakye (für Grodowski) und Isaiah Young (für Mehlem, beide 79.). Mit der Einwechslung des Duos bewies Kniat ein goldenes Händchen. Der 20-jährige Boakye legte in der 93. Minute den umjubelten Siegtreffer des US-Amerikaners Young auf. Mit Video: &bdquo;Ein Tsunami aus OWL“: Das sagen Arminia-Fans nach dem Sieg gegen Werder

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