So will Arminia Bielefeld am Samstag ungeschlagen bleiben

Bielefeld. Ob Mitch Kniat Piano spielen kann, ist nicht bekannt. Auf seiner Personal-Klaviatur entwickelt sich der Trainer des DSC Arminia Bielefeld jedoch langsam aber sicher zum Virtuosen. Die richtigen Töne, sprich Aufstellungen, schlägt er dabei an, aber vielleicht manchmal nicht ganz zum richtigen Zeitpunkt. Mit Spannung wird auf Kniats Partitur für das Heimspiel gegen den TSV 1860 München (Samstag, 16.30 Uhr) gewartet. Laute Töne, nicht im übertragenen Sinne, sondern ganz realer Art, hatten Arminias Spieler nach der Partie in Aue angestimmt. Mit so einer Leistung werde es schwer, den DSC zu schlagen, und man wolle sich oben festsetzen. Kniat ordnet das ein: &bdquo;Wir haben nicht gesagt, dass jetzt keine Mannschaft mehr gegen uns gewinnen wird. Aber wenn wir unsere Leistung bringen, können wir auch den Tabellenführer schlagen. Wenn du Zweiter bist, willst du dich verbessern, damit du Erster wirst.“ Gut heiße nicht Feierabend. &bdquo;Gut heißt, ich will sehr gut werden.“ Lesen Sie auch: Arminia-Coach bleibt bei Personalfragen beharrlich geheimnisvoll Gegen den schwer strauchelnden Traditionsklub aus München, der mit einem Sieg und vier Niederlagen gestartet ist, will der Bielefelder Coach in Sachen Personal wieder die richtigen Tasten drücken – wie auch sein Kollege. Medien aus der bayrischen Landeshauptstadt wollen erfahren haben, dass der angezählte Löwen-Trainer Argirios Giannikis sein Team auf fünf Positionen umbauen könnte. Es soll ein Endspiel für den Griechen sein, der wohl die sechste veränderte Startformation im sechsten Spiel wählt. Münchner Interna sind für DSC-Coach Kniat unwichtig Die Spielweise der Münchner hat Kniat analysiert, warum es gerade nicht läuft bei den Löwen, ist ihm egal: &bdquo;Ich wohne in Paderborn, trainiere in Bielefeld, und München ist ziemlich weit weg. Wir sind gut beraten, wenn wir uns um unsere Probleme kümmern. Mich um andere Interna zu kümmern, ist verschwendete Energie.“ Eigene Probleme? Eigentlich läuft es doch gut beim Tabellenvierten aus Bielefeld, der nur einen Punkt Rückstand auf die Spitze hat. &bdquo;Zu perfekt läuft es nie. Wir wollen uns kontinuierlich verbessern. In Aue hatten wir auch in der Defensive einige Situationen, die wir hätten besser lösen können. Beim Freistoß vor dem Gegentor waren wir nicht wach, haben die Tiefe nicht gesichert. In der zweiten Halbzeit waren wir viel fokussierter und haben viel mehr kommuniziert.“ Kommt es mal wieder auf die Joker an? &bdquo;In meinen Augen gibt es diese Spieler, die von der Bank eine Veränderung bringen, aber eher, weil der Gegner dann so spielt, dass wir uns andere Räume erarbeiten und der Spieler dann besser passt.“ In Aue wurde Maestro Kniats Personal-Symphonie mit der Einwechslung von Marius Wörl, Isaiah Young oder Mika Schroers stimmig. &bdquo;Sie haben dem Spiel eine andere Kreativität und ein anderes Tempo gegeben“, sagt der Coach. Vier Kandidaten für Außenstürmer-Position Kaito Mizuta, der im Erzgebirge angefangen hatte, konnte an seine guten Joker Auftritte nicht anknüpfen. Diesmal ein Misston also. &bdquo;Für Lösungen im Eins-gegen-eins gegen einen Gegner, der tief steht, wäre Kaito auch als Startspieler perfekt gewesen. Aue hat es aber erst ein bisschen anders gemacht. Aber was man zu ihm sagen muss, ist, dass er immer einhundert Prozent gibt.“ Für den Auftakt-Akkord gegen die &bdquo;Löwen“ kommen damit auf den Außenbahnen weiterhin Biankadi, Young, Schroers oder Mizuta infrage. Lesen Sie auch: Frauen-Trainerin hospitiert bei den Arminia-Profis Diesmal steht dem Arminia-Trainer eine besondere Unterstützung zur Seite. Annabel Jäger, Trainerin der Frauenmannschaft des DSC und ehemalige Bundesligaspielerin, hatte in dieser Woche ein Praktikum beim Cheftrainer absolviert. Das Spiel gegen die Münchener Löwen wird sie an der Seitenlinie mitnehmen.

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