„Einzigartiges Projekt“: So setzt OWL den Masterplan für mehr Nachhaltigkeit um

Bielefeld/Gütersloh. Ostwestfalen-Lippe soll zur europäischen Modellregion für nachhaltige Entwicklung werden. Im März 2024 hat die OWL GmbH, an der Kammern, Städte und Kreise der Region sowie zahlreiche Unternehmen beteiligt sind, dafür das Projekt &bdquo;Green.OWL“ gestartet. Zusammen mit der Universität Paderborn wurden in der ersten Projektphase die nötigen Daten gesammelt, um eine Bestandsaufnahme und eine Potenzialanalyse für die Region zu erstellen. Sie dienen als Grundlage für den &bdquo;Masterplan“. Mit dem &bdquo;Green.OWL Summit“ im Miele Forum in Gütersloh wurde am Donnerstag die zweite Phase eingeläutet – die Umsetzung. &bdquo;Damit kommen wir vom Reden ins Tun“, sagte Björn Böker, Geschäftsführer der OWL GmbH. &bdquo;Denn das Thema Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Standortfaktor, der bei der Wettbewerbsfähigkeit eine entscheidende Rolle spielt. &bdquo;Das ist insbesondere in der Region OWL, einem zentralen Wirtschaftsstandort, von besonderer Bedeutung.“ Das von der EU und dem Land NRW mit 1,4 Millionen Euro geförderte Projekt &bdquo;Green.OWL“ soll darum die Transformation in Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik vorantreiben und Ostwestfalen-Lippe bis 2035 zum Vorreiter machen. 80 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien Zum ersten Mal habe eine Region in NRW dafür eine &bdquo;datenbasierte Gesamtstrategie“ erarbeitet, betonte Böker den Ansatz des Projekts. &bdquo;Bisher hat es solche Strategien nur auf Bundes- oder kommunaler Ebene gegeben“, die Betrachtung einer Region sei dagegen bisher einzigartig. Der Fokus liege auf den Themen Energie, Zirkularität, Mobilität und Kompetenzentwicklung. &bdquo;Der Masterplan, der klare Ziele formuliert, steuert dabei die Fortschritte in der Region“, erklärte Böker. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sollen Angebote, Lösungen und Unterstützung finden. Obwohl vor allem Windkraft und Solarenergie in OWL schon weit verbreitet sind, peilt die OWL GmbH höhere Ziele an. &bdquo;Bis 2035 sollen 80 Prozent des Energiebedarfs in der Region durch erneuerbare Energien gedeckt werden und wir wollen keine Energie mehr importieren.“ Dafür müsse der Netzausbau vorangetrieben, Stromnetze stabilisiert und Speichermöglichkeiten erweitert werden. &bdquo;Außerdem wollen wir unter anderem das Abfallaufkommen pro Kopf um 25 Prozent reduzieren und 250 Unternehmen, Kommunen und Organisationen für eine Nachhaltigkeitszertifizierung aktivieren.“ Auch in Sachen energieeffiziente Sanierungen öffentlicher Gebäude, Fachkräfteausbildung und ÖPNV soll sich etwas tun. Neue Projekte zu erneuerbaren Energien Passieren soll all das durch verschiedene Projekte. Einige von denen, wie beispielsweise die Smart Recycling Factory, eine Deponie der Zukunft in Hille im Kreis Minden-Lübbecke, sind bereits gestartet, andere sollen folgen. &bdquo;2026 starten wir mit dem Projekt KIT.OWL eine KI-Transferoffensive“, kündigt Ayse Acikel an, die bei der OWL GmbH für Regionalmarketing und Kommunikation zuständig ist. Unter anderem ein Anwendungsbaukasten und eine zentrale Anlaufstelle sollen die Unternehmen für den Einsatz künstlicher Intelligenz befähigen. Lesen Sie auch: KI-Zukunft in OWL: So wird die Region zum Hotspot für Innovation Das Projekt &bdquo;Klimaresiliente Region OWL“ ziele dagegen darauf ab, Kreise und Kommunen bei der Entwicklung von Maßnahmen für die Klimafolgenanpassung zu unterstützen. Beteiligen werden sich die Stadt Bielefeld und elf weitere Kommunen. Infoportal für Ergebnisse und Handlungsempfehlungen &bdquo;Sämtliche Daten, Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus dem ,Green.OWL’-Masterplan sollen in einem Infoportal zur Verfügung stehen, damit Unternehmen, Verwaltungen und Bildungseinrichtungen passgenaue Empfehlungen und Unterstützungsangebote für sich herausfinden können“, sagte Böker. Zum Thema: Neuer Chef der OWL GmbH verrät seinen Masterplan für die Region Neben Veranstaltungen wie dem &bdquo;Green.OWL Summit“, bei dem unter anderem Staatssekretärin Silke Krebs aus dem NRW-Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie und andere wichtige Entscheider zusammenkamen, soll es bis Ende des Projekts im August 2027, weitere Workshops und Netzwerktreffen geben.

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