Hamburg. Ob alte Kinderklamotten, ein gebrauchtes Fahrrad oder Möbel - über Kleinanzeigen-Portale im Internet lässt sich vieles (ver-)kaufen. Doch dabei ist Vorsicht geboten, weil die Person am anderen Ende der Internetleitung unbekannt ist. Laut der Verbraucherzentrale Hamburg würden Kriminelle mit verschiedenen Betrugsmaschen versuchen, Privatkäufer zu schädigen.
Neu ist dabei ein Trick, bei dem es um die Transportkosten geht. Dabei erhalten User, die etwa über Ebay Kleinanzeigen Sachen zum Verkauf anbieten, E-Mails von vermeintlichen Käufern. Diese bekunden Interesse an den Waren, über den Preis wird nicht diskutiert. Wollen die Verkäufer einen Termin zur Abholung und Bezahlung vereinbaren, kann der Interessent diesen nicht wahrnehmen, weil er sich gerade im Ausland aufhält.
Verbraucherzentrale gibt Tipps zum Schutz vor Betrügern
"Als Lösung bietet man an, den Kaufpreis und die Transportkosten auf das Bankkonto des Verkäufers zu überweisen und eine Spedition mit der Abholung zu beauftragen. In der Folge erhält der Verbraucher eine E-Mail, die bestätigt, dass der Kaufpreis inklusive der Abholkosten vom Konto des Käufers abgebucht wurde. Abschließend soll der Verkäufer die Speditionskosten via Transferwise an das angebliche Transportunternehmen im Ausland schicken", heißt es in einer Pressemitteilung.
„Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollten Verbraucher den geplanten Verkauf stoppen und nichts mehr unternehmen", sagt Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Viele angebliche Käufer versuchen laut Rehberg selbst dann noch, die Verkäufer zur Überweisung des Geldes zu bringen und drohen sogar mit rechtlichen Schritten. „Weitere Zahlungsaufforderungen und Drohmails können Betroffene getrost ignorieren. Die genannten Inkassobüros, Banken und Speditionen existieren meist nicht."
Darüber hinaus ergaunern sich Kriminelle mit weiteren Betrugsmaschen auf den Internetportalen Geld, etwa mithilfe von geplatzten Schecks, den Zahlungsdienstleister "PayPal" oder per Überweisung an fremde Konten. Die Verbraucherzentrale rät dazu auf ihrer Internetseite, dass niemals vorab Geld für angebliche Gebühren, Versicherungen oder Überführungskosten gezahlt werden sollten. Niemals Schecks als Zahlungsmittel angenommen werden sollte. In jedem Fall sollte eine persönliche Übergabe von Ware und Geld vereinbart werden. Zudem sollte man misstrauisch werden, wenn der Verkäufer angibt, in Deutschland zu wohnen, aber eine ausländische Bankverbindung genannt wird.