Gütersloh/Berlin. Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus hat gegenüber seinem eigenen Kreisverband auf die Nominierung als CDU-Parteichef verzichtet. Während einer Sitzung seines Gütersloher Kreisverbands am Freitagabend hat Brinkhaus nicht um einen Vorschlag seines Heimatverbandes zur Nominierung gebeten.

„Ralph Brinkhaus war der Sitzung zugeschaltet und hat nach intensiver Abwägung seinen Hut nicht in den Ring geworfen", sagte der CDU-Kreisvorsitzende Raphael Tigges gegenüber nw.de.

Der Gütersloher CDU-Kreisvorstand werde keinen Personalvorschlag für die Kandidatur zum Bundesvorsitzenden machen, so Tigges. Brinkhaus war am Freitagabend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Ein Tagesordnungspunkt der Sitzung des Kreisvorstands war die "Vorbereitung auf den Bundesparteitag" sowie die "Vorstandsneuwahl" gewesen.

Am Freitag hatten Helge Braun und Norbert Röttgen ihre Kandidatur für den CDU-Chefposten bekannt gegeben. Beide deuteten an, nicht nach dem Amt des Fraktionschefs greifen zu wollen. Das könnte daraufhin deuten, dass Brinkhaus auch über den April hinaus Fraktionschef bleiben könnte, dann im Team, mit Röttgen oder Braun als Parteichef an seiner Seite.  „Ich arbeite mit Ralph Brinkhaus hervorragend zusammen. Die Geschlossenheit von Partei und Fraktion wäre unter uns beiden beispielgebend", sagte Braun der Welt. Auch Röttgen sagte, er werde gut mit Brinkhaus zusammenarbeiten.