Impfung gegen Corona für ab 60-Jährige: Über 210.000 Termine vergeben

Düsseldorf. Wer 60 Jahre oder älter ist, kann seit Karsamstag in Nordrhein-Westfalen einen Termin für eine Corona-Schutzimpfung mit dem Präparat von Astrazeneca buchen. Das Gesundheitsministerium hatte dafür 450.000 zusätzliche Impfdosen zur Verfügung gestellt. Der Ansturm führte am Samstag in NRW zu überlasteten Leitungen am Telefon und im Internet. Noch sind nicht alle Termine vergeben. Update 4. April: Meiste Astrazeneca-Termine vergeben |NW+ Dem NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) zufolge wurden bis zum Samstagabend allein in Westfalen-Lippe 113.117 der insgesamt 160.000 Impf-Termine für Astrazeneca vergeben. Im Bereich Nordrhein seien es 100.063 gewesen. Landesweit waren es dem MAGS zufolge bis 17 Uhr 213.180 Termine. Somit standen um 17 Uhr allein in Westfalen-Lippe noch 46.883 Termine zur Verfügung, 104.687 waren es im Landesteil Nordrhein. Dazu kommen 85.250 Termine mit Astrazeneca, die auf Wunsch der Kreise und kreisfreien Städte über kommunale Strukturen oder Hausärzte an über 60-Jährige vergeben werden. Unter anderem der Kreis Paderborn hatte sich für dieses Vorgehen entschieden. Die Termine in den Impzentren der Stadt Bielefeld sowie der Kreise Soest, Steinfurt und Warendorf waren am Samstag bereits ausgebucht. Lesen Sie auch: Spontane Impfaktion in Hille: Mehr als 2.000 Menschen profitieren |NW+ Mit dem Vorziehen der Altersgruppe reagiert das Gesundheitsministerium auf die jüngste Altersbeschränkung für die Nutzung dieses Vakzins. Die Ständige Impfkommission empfiehlt, das Präparat von Astrazeneca in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren einzusetzen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln in Hirnvenen. Jüngere, die bereits eine Impfung mit Astrazeneca erhalten haben, sollen demnach die zweite Impfung mit einem anderen Präparat bekommen. 90 Millionen Zugriffe in Westfalen-Lippe In Westfalen-Lippe kam es vor allem bei der Zustellung der Registrierungs-E-Mails zu Problemen "bei einzelnen Mail-Providern", teilte die KVWL mit. Über diese Verzögerungen berichteten auch viele Nutzer in den sozialen Netzwerken. Die KVWL bat Betroffene um Geduld. Es könne bis zu einer halben Stunde dauern, bis die E-Mail ankommt. Dauert es zu lange, sollen Betroffene es mit der Mail-Adresse eines anderen Providers versuchen, rät die KVWL. Mit den E-Mail-Providern sei bereits Kontakt aufgenommen worden. Die Termin-Systeme waren sowohl im Bereich Westfalen-Lippe als auch in Nordrhein stark belastet. "Daher kam es zwischenzeitlich zu technischen Problemen und Ausfällen", teilte das Ministerium am Abend mit. &bdquo;99 Millionen Zugriffe auf das Terminbuchungsportal allein im Rheinland und rund 90 Millionen Zugriffe in Westfalen-Lippe haben die Systeme zwischenzeitlich ein Stück weit in die Knie gezwungen." Das Ministerium erwarte im April allein 1.995.900 Millionen Impfdosen für die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen. Hinzu kämen die Impfdosen, die vom Bund direkt an die Hausärzte gingen. Damit werde die Impfkampagne "nochmal ordentlich Fahrt aufnehmen, damit wir auch denjenigen, die bislang noch keinen Termin erhalten haben, möglichst schnell ein Impfangebot machen können", teilte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) mit. Buchung online und telefonisch Die Termine können seit Karsamstag online gebucht werden über www.116117.de oder direkt über die KVWL-Terminserviceseite. Auch telefonisch werden Termine über die zentrale Rufnummer 116 117 beziehungsweise über 0800 116 117 02 für Westfalen-Lippe vergeben. Das Ministerium wies darauf hin, dass es sich bei den 450.000 angebotenen Terminen um ein zusätzliches Angebot für Menschen ab 60 Jahren handelt, die sich mit dem Impfstoff von Astrazeneca impfen lassen möchten. Die weiteren Impfungen blieben von dieser Aktion unberührt. Am Dienstag (6. April) starte zudem die Terminvergabe für den Jahrgang 1941. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"])for(var e in a.data["datawrapper-height"]){var t=document.getElementById("datawrapper-chart-"+e)||document.querySelector("iframe[src*='"+e+"']");t&&(t.style.height=a.data["datawrapper-height"][e]+"px")}}))}();Der Kreis Paderborn geht einen anderen Weg Im Kreis Paderborn hat man sich jetzt für einen anderen Weg entschieden. Die zusätzlichen Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs sollen von den Hausärzten verimpft werden. Der Impfstoff, der im Laufe des Osterwochenendes eintreffen soll, wird proportional auf die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet verteilt. Die Hausärzte gehen aktiv auf ihre Patienten zu, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Da viele Hausärzte über Ostern ihre Praxen schließen, wird laut Kreisgesundheitsamt der ersehnte Anruf vielfach erst ab Dienstag erfolgen. Im Kreis Gütersloh können sich ab Ostersonntag bis Mittwoch, 14. April, pro Tag jeweils 1.000 Impfwillige, die älter als 60 Jahre sind, im Impfzentrum des Kreises mit dem Impfstoff von Astrazeneca gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Terminvergabe für diese Gruppe startete laut Kreisverwaltung am Samstag, 3. April, und läuft ausschließlich über die Hotline und das Online-Portal der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe. In den Kreisen Herford, Minden-Lübbecke, Lippe und Höxter und der Stadt Bielefeld wird ähnlich verfahren.

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