Sinzig (AFP/bjp). Unter den Hochwassertoten in Rheinland-Pfalz sind nach Berichten von Bild und t-online.de auch zwölf Bewohner einer Behinderteneinrichtung in Sinzig. Demnach handelt es sich bei den Toten um Menschen mit Schwerbehinderung.
Der Geschäftsführer des Vereins Lebenshilfe, Stefan Möller, nannte dem Blatt diese Zahl. Der rheinland-pfälzische Innenminister hatte zunächst von neun Toten gesprochen, Möller korrigierte die Zahl. Die Fluten seien schneller gekommen, als die Menschen hätten in Sicherheit gebracht werden können, hatte es am Donnerstagabend von einer Ministeriumssprecherin geheißen.
Das Gebäude hätte auf Bitten der Feuerwehr eigentlich evakuiert werden sollen, berichtet Möller. Eine Nachtwache sei im Nachbarhaus gewesen, die Bewohner also nicht allein. "Doch als der Mitarbeiter rüber ist, kam die Flutwelle - er kam nicht mehr raus und konnte keine Hilfe leisten", sagte Möller. "Das ist fürchterlich - unsere Mitarbeiter sind traumatisiert, helfen aber noch, so gut sie können."
In Rheinland-Pfalz sind in Folge schwerer Starkregenfälle und Überschwemmungen mittlerweile mindestens 50 Menschen gestorben. NRW gab die Zahl der Opfer am Freitag zunächst mit 43 an. Insbesondere im Kreis Neuenahr-Ahrweiler ist die Zahl der Vermissten aber noch hoch. Das liegt daran, dass das Mobilfunknetz nicht funktioniert und viele Menschen nicht erreichbar sind.