Paderborn. Am vergangenen Samstag, 28. Oktober, hat sich der Geburtstag von Kaiser Heinrich III. zum tausendsten Mal gejährt. In Goslar, wo er Kaiserpfalz und Stiftskirche errichtete, ist deshalb bereits im September eine große Ausstellung eröffnet worden. Im Kaiserdom zu Speyer, wo Heinrich beigesetzt ist, wird des zweiten Salierkaisers ebenfalls gedacht. Auch in Paderborn ist der Sohn Konrads II. während seiner Herrschaft im römisch-deutschen Reich (1039 bis 1056) mehrfach zu Gast gewesen.
In seinem Todesjahr feierte Heinrich III. in der Paderborner Kaiserpfalz sogar das Osterfest und traf mit Bischof Imad zusammen. Der war am Weihnachtstag 1051 in der Pfalz in Goslar in Heinrichs Anwesenheit vom Mainzer Erzbischof Liutpold geweiht worden. Imads Vorgänger Rotho hatte den König im Jahr 1043 zur Feier des Pfingstfestes beherbergt. Auch das Pfingstfest 1051 verbrachte der 1046 in Rom zum Kaiser gekrönte Heinrich an der Pader. Hier hielt er auch einen Hoftag ab.
Rotho hatte mit Heinrich zuvor ein Geschäft gemacht. Der Paderborner Bischof tauschte den von Heinrich II. an Bischof Meinwerk verschenkten Reichsforst Reinhardswald im Weserbergland gegen einige Gutshöfe und 27 Hofstellen im Bistum Münster ein. Imad kaufte den Wald im Jahr 1059 zurück, ehe ihn Bischof Balduin 1355 verpfänden musste.
Die Kaiser-Heinrich-Straße im Stadtteil Schloß Neuhaus ist keineswegs nach dem in der modernen Geschichtsschreibung nicht mehr unumstrittenen Heinrich III. benannt. Vielmehr stand Heinrich II. (König von 1002 bis 1024 und und Kaiser 1014 bis 1024) aus dem Geschlecht der Ottonen Pate. Dessen Gattin Kunigunde wurde am 10. August 1002 in der Kaiserpfalz zur Königin gekrönt. Heinrich und Kunigunde sind auch die Patrone der Pfarrkirche in Schloß Neuhaus.