
Paderborn-Schloß Neuhaus. Benjamin Follert, Leiter des Löschzuges Schloß Neuhaus der Feuerwehr Paderborn, der am Sonntag mit einem Familientag das 125-jährige Bestehen feierte, war sprachlos. Bereits kurz nach der Eröffnung drängten sich die Besucher, darunter viele Kinder, auf der Blaulichtmeile zwischen Schloss und der Schlosshalle. „Das Bild sagt doch alles“, meinte er, und plötzlich waren die wochenlangen Vorbereitungen der zahlreichen Helfer schlicht vergessen.
Wie stets im Einsatz arbeitete die Blaulichtfamilie auch beim Familientag im Schlossgelände Hand in Hand. War bei einer Hilfsorganisation das Personal knapp, hieß es etwa beim Technischen Hilfswerk (THW), das vor dem Marstall ausstellte, nur: „Wir haben ausreichend Kräfte und schicken Euch ein paar Helfer rüber“.
An vielen Ständen erklärten die Kräfte geduldig und unermüdlich Funktionen der Fahrzeuge, gaben Hinweise auf die Ausrüstung und beantworteten viele Fragen. Für die jüngeren Besucher gab es viele Mitmachangebote. Auch Polizei und Bundeswehr stellten Fahrzeuge und Ausrüstung vor. Viele Zuschauer verfolgten auch die praktischen Vorführungen von Feuerwehr und Rettungshundestaffel.
Die Feuerteufel sorgen für musikalische Unterhaltung
Der Musikzug Schloß Neuhaus der Feuerwehr Paderborn spielte unter der Leitung von Sonya Harrison am Brunnentheater auf, und die Feuerteufel, das Jugendorchester, umrahmte den offiziellen Teil des Jubiläums in der nahen Schlosshalle unter der Leitung von Robin Güthoff. Ständig umlagert waren die Getränke- und Imbissstände, und bei sommerlichen Temperaturen lief auch Eisverkauf wie am Schnürchen.
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Vor dem Familienfest trafen sich die Feuerwehrangehörigen zu einem ökumenischen Gottesdienst aus Anlass des doppelten Feuerwehrjubiläums in der Neuhäuser Pfarrkirche St. Heinrich und Kunigunde, ebenfalls musikalisch umrahmt vom Musikzug aus der Residenz. Zelebriert wurde der Gottesdienst von Superintendent Volker Neuhoff und Weihbischof Matthias König. Bürgermeister Michael Dreier sprach im Anschluss von einem „Gänsehautfeeling mit Wasser in den Augen“.