Salzkotten. Die Prognose zum baldigen Baustart der Salzkottener Mobilstation im historischen Bahnhmeisterhaus löst Euphorie bei der CDU-Fraktion im Stadtrat aus. Nur durch intelligente Vernetzung könnten "alle Verkehrsmittel im Zusammenwirken zur besseren Akzeptanz des ÖPNV führen", teilt Fraktionschefin Annette Stracke mit. Deshalb gehöre eine attraktive und sichere Abstellmöglichkeit für Fahrräder "unverzichtbar zu jedem Bahnhof".
Die Realisierung in einem "ortsbildprägenden, historischen Gebäude" sei obendrauf "umso schöner". Einst wohnte im Haus der jeweilige Sälzer Bahnmeister mit seiner Familie. Als es keine Bahnmeister mehr gab, wurde das Haus verkauft. Zuletzt war es durch die Stadt vom letzten Privateigentümer wieder in öffentlichen Besitz übernommen worden.
„Die eigentlich historisch bewährte Form der Kombination von Fahrrad und Bahn wird für viele Menschen (...) wieder sehr attraktiv werden“, begrüßt Stracke die baldige Realisierung, mit der in diesem Jahr begonnen werden soll. Neben den modernen Stellplätzen sollen auch Lademöglichkeiten für E-Bikes angebracht werden. Falls möglich, kommt der Strom aus einer Photovoltaikanlage.
"Alle Verkehrsmittel optimal vernetzen, ohne das Auto zu verteufeln"
Darüber hinaus halte die CDU-Fraktion an ihrem Antrag fest, neben dem besonderen Fahrradparkhaus, auch zusätzliche Parkplätze im unmittelbaren Umfeld des Bahnhofs bereit zu stellen. Stracke: "Da in diesem Bereich die Förderung einer Parkpalette (noch) nicht gewährleitestet ist, wäre die Herstellung eines ebenerdigen Parkplatzes als Zwischenlösung eine gute Option."
Die CDU geht davon aus, dass auch künftig etliche Bahnfahrer mit einem Fahrzeug aus den Ortschaften zum Bahnhof kommen. „Wir möchten alle Verkehrsmittel optimal vernetzen, ohne das Auto als individuell nutzbare Ergänzung zu verteufeln“, so die Fraktionsvorsitzende. Dafür seien zusätzliche Stellplätze in Bahnhofsnähe zukünftig dringend notwendig. Noch gebe es durch den Stadtbus "eine passable Anbindung", aber alle weiteren Bahnnutzer seien ein Beitrag zum Klimaschutz.
„Wir freuen uns, dass im Jahr 2022 nun mit dem Umbau des Bahnmeisterwohnhauses der erste Schritt zu einem echten „Mobilitätszentrum“ getan werden kann", verkündet Stracke. Die wild abgestellten Räder im Umfeld des Bahnhofs könnten demnächst sicher und wetterfest untergebracht werden und die Zeiten, in denen um diese Räder Slalom gelaufen werden muss, gehörten dann "endgültig der Vergangenheit an".