Paderborn. Die einseitige Sperrung der Bahnunterführung an der Borchener Straße für den stadtauswärts fahrenden Radverkehr stößt bei der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf Unverständnis.
Wie die Stadt Mitte Oktober mitgeteilt hatte, soll die bisher von Fußgängern und Radfahrern gemeinsam genutzte Verbindung künftig nur noch in Richtung Bahnhofstraße befahrbar sein. „Diese Entscheidung wirft nicht nur Fragen nach der Verkehrssicherheit auf, sondern ignoriert auch die Bedeutung der Unterführung als zentrale Alltagsroute für Radfahrende – insbesondere für Pendler und Schulkinder aus der Südstadt“, heißt es dazu von den Grünen.
„Die vorgesehene Lösung über die Autounterführung der Borchener Straße ist inakzeptabel“, betont der grüne Ratsherr Ulli Möhl in einer Pressemitteilung. „Meine Kinder dürfen da nicht entlangfahren. Für Schulkinder ist die Strecke lebensgefährlich.“
Grüne sprechen von „Rückschritt für die Radverkehrswende in Paderborn“
Radfahrende seien in der Unterführung einem erheblichen Verkehrsaufkommen ausgesetzt und der bestehende Schutzstreifen führt in der Praxis zu kritischen Situationen: „Der Abstand zwischen Radfahrenden und motorisiertem Verkehr beim Überholen unterschreitet regelmäßig einen Meter – das ist ein Risiko, das gerade Schulkindern aber auch Erwachsenen nicht zugemutet werden kann“, so Möhl weiter.
Es brauche eine nachhaltige Lösung, die die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden gewährleistet. „Eine einseitige Sperrung ohne vorherige Prüfung von Alternativen ist kein Fortschritt, sondern ein Rückschritt für die Radverkehrswende in Paderborn“, kritisiert die grüne Ratsfrau Sabine Kramm. Der neue Rat sollte sich zügig damit beschäftigen, fordern die Grünen.
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