Paderborn. Zwei neue Graffiti-Kunstwerke schmücken nun die Paderborner Innenstadt. Die farbenfrohen Werke lassen sich im Bereich der Königsstraße bestaunen. Sie verdrängen dadurch die grauen Wände und verschönern das Ortsbild, teilt die Stadt in einem Presseschreiben mit.
Der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP) habe die Künstler Edwin Bormann und Monib Sadat die Fassaden gestalten lassen. Im Treppenaufgang des Zentralen Erschließungselements, das von der Tiefgarage Königsplatz nach oben zum Königsplatz führt, habe Monib Sadat eine leuchtend gelbe Sprühkunst geschaffen, so die Stadt.
Das Motiv symbolisiere den erhabenen Aufstieg aus der Tiefgarage hoch zu den belebten Königsplätzen. Das ausdrucksstarke Werk bringt viel Farbe und eine ganz besondere Energie in das Treppenhaus.
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Paderborner Graffiti als Prävention gegen Vandalismus
„Die Wand war in der Vergangenheit eine echte Problemzone“, berichtet Jörg Münster, stellvertretender Betriebsleiter des ASP. „Sie wurde immer wieder mit unschönen Schmierereien verschmutzt. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tiefgarage mussten beinahe wöchentlich unschöne Kritzeleien überstreichen“, erklärt er.
Das zweite Graffiti sei an der Fassade zwischen Broers und dem Rewe-Markt entstanden. Der Paderborner Künstler Edwin Bormann setzte in seinem Werk den „Fluß der Menschen in die City“ eindrucksvoll in Szene.
Ein großes Frauengesicht zieht sofort alle Blicke auf sich. Die harmonische Farbauswahl hat die ehemals unscheinbare Wand in einen lebendigen Ort verwandelt, schreibt die Stadt. Mit den Graffiti-Arbeiten will der ASP nicht nur illegale Schmierereien eindämmen, sondern auch für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.

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Künstler bekommen viel positives Feedback aus Paderborn
„Aus grauen Wänden sind nun echte Hingucker geworden, die man gerne anschaut und fotografiert“, sagt Münster. Bei der Umsetzung des Projekts sei der ASP durch Stefan Hermanns vom Kulturamt der Stadt Paderborn unterstützt worden.
Hermanns, der seit vielen Jahren das „Secret City-Festival“ in Paderborn organisiert, habe den Kontakt zu den beiden Paderborner Künstlern hergestellt. „Auch wenn das Festival in diesem Jahr pausiert, freut es mich sehr, dass die Fassadenkunst in Paderborn weiter wächst“, sagt er.
Schon bei der Umsetzung ihrer Werke bekamen die beiden Künstler sehr viel positives Feedback. Der ASP lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich die neuen Kunstwerke beim nächsten Stadtbummel aus der Nähe anzuschauen.
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