Paderborns größtes Bauprojekt: So geht es auf dem ehemaligen Kasernengelände weiter

Paderborn. Es soll Paderborns Vorzeigestadtteil werden - das Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Areal der Barker-Kaserne. Das größte städtische Bauprojekt bietet allein aufgrund der Größe - rund 53 Hektar zwischen Driburger Straße, Berliner Ring, Piepenturmweg und Springbach - ein enormes Potenzial. Aus diesem Grund soll zur Umsetzung der Konversion auf Basis des vom Stadtrat bereits beschlossenen Masterplans die Zukunftsquartier Entwicklungsgesellschaft mbH (ZQE mbH) gegründet werden. Dies schlägt Bürgermeister Michael Dreier für die Stadt Paderborn in der nächsten Sitzung des Stadtrats am Donnerstag, 6. März, vor. Bis Ende April soll die Gesellschaft gegründet sein und im Anschluss mit ihr ein Dienstleistungsvertrag abgeschlossen werden. Dabei sei ein genau beschriebenes Aufgabenprofil zwingend zu berücksichtigen. Ziel sei es, dass die Gesellschaft im Herbst 2025 ihre Arbeit aufnehmen kann. Die für die Gründung notwendigen finanziellen Mittel seien im 2025er-Haushalt zu veranschlagen. Ursprünglich gab es bereits einen gemeinsamen Antrag (vom 5. Dezember) für eine Entwicklungsgesellschaft von Grünen, SPD, Linken, Die Partei, Hartmut Hüttemann und Verani Kartum für den Rat am 19. Dezember. Doch aufgrund der verschobenen Haushaltsberatungen wurde dieser nie öffentlich. Allerdings habe die Stadt Paderborn das Thema auf Grundlage dieses Antrags - dieser basiert auf einem Konversionsprojekt in Bergisch Gladbach - aufgegriffen, sagt Franz-Josef Henze (SPD) auf &bdquo;NW“-Anfrage. Politik und Stadt Paderborn finden gemeinsamen Nenner Der nun erstellten Vorlage seien viele Gespräche mit den ursprünglichen Antragsstellern sowie der CDU und Dreier vorausgegangen. &bdquo;Daran wurde so lange gefeilt, bis wir einen gemeinsamen Nenner gefunden haben“, so Henze, der die Gespräche zur Abstimmung federführend geführt habe. &bdquo;Wir sehen mit der Verwaltungsvorlage unsere Forderungen zum Thema als erfüllt an und haben unseren gemeinsamen Antrag zurückgezogen. Wichtig war uns dabei immer, dass die formulierten Ziele von einer möglichst breiten Mehrheit getragen werden.“ Lesen Sie dazu auch: Paderborn erhält Fläche für größtes städtisches Bauprojekt Wie Markus Mertens (CDU) sagt, habe die Stadtverwaltung mit verschiedenen Ämtern ohnehin schon länger an diesem Thema gearbeitet. Durch den Antrag sei das Vorgehen zwar etwas forciert worden - es sei aber alles nicht neu. Mit dem Fahrplan könne man aber &bdquo;grundsätzlich leben“. Allerdings seien noch viele Detailfragen zu klären. Etwa zum Personal: Können Mitarbeitende der Stadt im Bereich Konversion, die in die Entwicklungsgesellschaft wechseln, auch wieder zurückkehren? &bdquo;Wir haben jetzt einen Rahmen, das Feintuning kommt noch“, sagt Mertens. Klaus Schröder, Fraktionssprecher der Grünen, spricht davon, dass die Stadtverwaltung und die Ratsfraktionen mit ihrem Antrag zuerst parallel gearbeitet hätten. &bdquo;Dann haben wir das zusammengeführt. Und wir denken, dass wir damit auf einem guten Weg sind.“ Paderborner Zukunftsquartier hat großes Potenzial Seit 2018 ist es ein Thema, wie sichergestellt werden kann, dass die Entwicklung der größten Paderborner Konversionsfläche den optimalen Mehrwert für die Zukunft der Stadt erzielt. Das Quartier biete mit seiner Lage (integriert in der Kernstadt mit der Chance auf einen eigenen Bahnhaltepunkt) als Erweiterungsfläche für die Universität - der Start-up-Campus OWL ist bereits in Betrieb - und als möglicher neuer Standort für die Themen Innovation und Technologietransfer hervorragende Möglichkeiten. Schließlich wurde ein Masterplan entwickelt. Im November beschlossen wurde zudem ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept für eine erste, rund 24 Hektar große Teilfläche im Süden des Gebiets. Dieses Konzept enthält Maßnahmen bis Anfang der 2030er-Jahre. Mehr Konversion: Stadtrat stimmt Ankauf der ehemaligen Dempsey-Kaserne in Paderborn zu Laut Sitzungsvorlage sei es wesentlich, den Entwicklungsprozess in Gang zu setzen, um über die gezielte Ansiedlung zukunftsfähiger, innovativer Unternehmen und wissenschaftlicher Einrichtungen den Branchenmix zu stärken und die Gesamtstadt zukunftsfit aufzustellen. Dabei sei der Stadtteil attraktiv zu halten für Unternehmende, Investierende, Bewohnende, Fachkräfte sowie die Uni Paderborn. Der künftige Paderborner Stadtteil soll maximal gemischt sein Darüber hinaus soll die strategische Ansiedlung Synergieeffekte sowie (lokale) Wertschöpfungsketten fördern. Erforderlich sei dafür eine Akquise von imagegebenden Nutzungen auch und gerade in der Startphase. Diese müsse gleichberechtigt im engen Schulterschluss mit der Uni, dem bereits vor Ort etablierten Start-up-Campus, dem fortzuentwickelnden Technologiepark, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und privater Investierender erfolgen. .responsive23-q5eEKmxCYWghj8H8-map-241025-zukunftsquartier { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-q5eEKmxCYWghj8H8-map-241025-zukunftsquartier { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-q5eEKmxCYWghj8H8-map-241025-zukunftsquartier { padding-top: 142.86%; } } Darüber hinaus bestehe im Kuratieren des maximal gemischten Quartiers (Arbeiten, Wohnen, Versorgung, Soziales, Sport, Kultur, Freiraum) eine riesige Chance, neuen Anforderungen von Bewohnenden, Unternehmenden und Fachkräften Rechnung zu tragen und die Themen &bdquo;Arbeiten, Wohnen und Leben“ an einem urbanen Ort wieder näher zusammenzubringen. Stadtentwicklung: Neue Arena in Paderborn: Bedarf für Multifunktionshalle wird ermittelt Beschrieben wird die Entwicklungsgesellschaft als &bdquo;ein schlanker, schneller und effizienter Dienstleister für den Konversionsprozess“. Wichtig seien das Schnittstellenmanagement und die Koordinierung des Gesamtprojekts. Zu den Aufgaben zählen: die Fortführung bisheriger Planungen auf Basis des Masterplans, die Vertiefung und Weiterentwicklung der planerischen Grundlagen sowie die Koordinierung und Begleitung der weiteren Planung und Umsetzung der Ver- und Entsorgungsinfrastruktur insbesondere vor dem Hintergrund der Anforderungen an eine nachhaltige blau-grüne Infrastruktur. Der Bahnhof für das Paderborner Quartier zählt zu den Aufgaben Weitere Aufgaben sind die Koordinierung und Begleitung der weiteren Planung und Umsetzung öffentlicher Räume sowie von Straßen, Wegen, Plätzen, Grünanlagen und Mobilitätshub, die Koordinierung der Vermarktung von Baufeldern und Gebäuden sowie des Bausteins &bdquo;Bahnhof Zukunftsquartier“, die Qualitätssicherung der städtebaulichen Entwicklung des Quartiers sowie das Management und die Akquise von Fördermitteln. Die Technologiepark Paderborn GmbH wird für den Aufbau und das Management des Zukunftsquartiers, insbesondere für die Entwicklung und den Betrieb eines Innovations- und Gründerzentrums sowie für weitere Dienstleistungen in den Bereichen Gründung, Innovation und Technologietransfer maßgeblich eingebunden. Die Gesellschaft wird einen Entwicklungsbeirat haben, der ergänzend zu Gesellschafterversammlung und den durch den Rat zu besetzenden Aufsichtsrat insbesondere Fachkompetenz zur Konversion bündelt.

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