Stadtentwicklung

Drogenszene am Westerntor: Paderborner FDP fordert weitere Umbauten

Ein Prüfauftrag der Liberalen soll die Situation im Bereich des Brunnens am Westerntor untersuchen. Kurzfristige Lösungen seien das Ziel.

Die FDP schlägt vor, dass weitere Sitzgelegenheiten am Paderborner Westerntor entfernt werden. | © Niklas Tüns

16.02.2025 | 16.02.2025, 05:00

Paderborn. Die Drogenszene wird wieder zum Thema der Paderborner Politik. Denn die Freien Demokraten beantragen eine Prüfung der aktuellen Lage im Bereich des Brunnens am Westerntor, heißt es in einer Mitteilung.

Die Verwaltung solle Maßnahmen zur Verbesserung der Situation prüfen. Ein entsprechender Prüfauftrag wird während der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauen und Konversion am Donnerstag, 20. Februar, eingebracht. Damit solle die aktuelle Lage im Bereich des Brunnens am Westerntor eingehend untersucht werden.

Ziel sei es, kurzfristige Lösungen zu finden, um die Ansammlung von Personen aus der Trinker- und Drogenszene zu reduzieren und die Aufenthaltsqualität für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, erklärt die FDP. Im Fokus der Prüfung stehen mögliche bauliche Maßnahmen, insbesondere die Modifizierung oder Entfernung der bestehenden Sitzgelegenheiten. Diese würden derzeit vorwiegend von Personen der genannten Szene genutzt, was zu Problemen wie Verschmutzung und Belästigung von Passanten und anliegenden Gewerbetreibenden führe.

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Vorschlag für Paderborn sei nur eine Übergangslösung

Die FDP-Fraktion betone, dass es sich bei dieser Initiative um eine Übergangslösung handele. Parallel dazu werde weiterhin an einem langfristigen Konzept gearbeitet, um einen geeigneten Aufenthaltsort für die betroffenen Personengruppen zu finden, der sowohl deren Bedürfnisse als auch die der Allgemeinheit berücksichtige.

Als aktuelle Probleme nennt die FDP, dass die Sitzgelegenheiten nicht richtig von Passanten der Innenstadt genutzt werden könnten und erheblich beeinträchtigt seien. Zudem käme es zu einer Verschmutzung des Umfelds und der Belästigung von Gewerbetreibenden.

Ein vergleichbares Problem sei bereits im Bereich der Herz-Jesu-Kirche durch die Entfernung der Sitzgelegenheiten erfolgreich entschärft worden, behauptet die FDP. Dort sei seither kaum noch eine Ansammlung dieser Szene zu beobachten. Der Brunnen am Westerntor stelle einen zentralen und repräsentativen Eingang zur Stadt dar. Es sei daher von besonderer Bedeutung, diesen Ort attraktiv und einladend zu gestalten.

Aufenthaltsort für Szene in Paderborn gefordert

Die FDP sei sich indes bewusst, dass eine Verdrängung der Personengruppe dazu führen könne, dass sie sich an anderen Orten niederlassen würden. Parallel werde daher nach einem geeigneten Standort gesucht, an dem diesen Menschen einen dauerhaften und akzeptierten Aufenthaltsort in der Stadt erhalten könnten.

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