Paderborn. In die Diskussion um den Mobilitätshub neben dem Paderborner Bahnhof schaltet sich jetzt auch die Werbegemeinschaft Paderborn ein. „Wir setzen uns nach wie vor für ein Parkhaus an der Florianstraße ein“, sagt Uwe Seibel.
Der Werbegemeinschafts-Vorsitzende sieht laut Pressemitteilung im Bau eines Parkhauses für unterschiedliche Fahrzeuge auf der „letzten großen Brachfläche am Inneren Ring in direkter Nähe zur Fußgängerzone“ eine einmalige Chance.
„Wir müssen den Besuchern der Innenstadt sprichwörtlich den roten Teppich ausrollen, damit sie auch weiterhin gerne zu uns kommen“, sagt Seibel. Dabei gehe es um Besucher aus dem Umland, die mit dem Pkw anreisen, ebenso, wie um E-Bike-Fahrer aus den Stadtteilen. Eine gute Erreichbarkeit und das sichere Abstellen von Fahrzeugen würden immer wieder als Pluspunkte für eine Innenstadt genannt.
Quartiersgarage für das Riemekeviertel
Auch die zukünftige rechtliche Entwicklung müsse man im Auge behalten. „Wenn perspektivisch das Gehwegparken stark eingeschränkt wird, steigt der Parkdruck und ein Parkhaus an der Florianstraße könnte somit die Funktion einer Quartiersgarage für das Riemekeviertel und andere Quartiere übernehmen“, so Seibel.
Indes gebe es die Forderung in Bezug auf die Florianstraße seitens der Werbegemeinschaft seit geraumer Zeit. Im Rahmen zahlreicher Diskussionen habe der Vorsitzende die städtische Fläche, welche seit Jahren als Pkw-Parkplatz genutzt wird, ins Gespräch gebracht, „fand aber mit dem Verweis auf den geplanten Mobilitätshub nur wenig Gehör“, heißt es dazu in der Pressemitteilung.
Mit dem Blick auf die angespannte Haushaltslage der Stadt bringt Uwe Seibel für das Parkhaus auch ein alternatives Finanzierungsmodell ins Spiel: „Das Projekt könnte privat finanziert werden. Das erspart langwierige Ausschreibungen und ermöglicht das bevorzugte Einbeziehen heimischer Unternehmen bei der Errichtung. Aufgrund stetig steigender Baukosten ist eine möglichst rasche Umsetzung sehr wertvoll.“
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Fahrräder mitdenken
Damit das Parkhaus möglichst vielen Mobilitätsbedürfnissen gerecht werde, müssten nach Angaben von Seibel am Standort Florianstraße Fahrräder und andere Fahrzeuge mitgedacht werden. „Wir benötigen dringend sichere Abstellflächen für E-Bikes. Solche könnte man hier innenstadtnah schaffen. Und auch zur neuen Zentralen Omnibushaltestelle ist es nicht weit, sodass rund um das Westerntor eine gut vernetzte Mobilitätslösung geschaffen werden kann.“
Die Werbegemeinschaft sieht in einer kurzfristigen Umplanung die letzte Chance, eine nachhaltig akzeptierte Lösung auf den Weg zu bringen. Der jetzt in der Planung befindliche Standort stadtauswärts hinter dem Hauptbahnhof ist aus ihrer Sicht vor allem für Gäste der Innenstadt zu weit von der Fußgängerzone entfernt.