Diese Verbrechen aus dem Kreis Paderborn beschäftigten „NW“-Leser am meisten

Kreis Paderborn. Zum Jahreswechsel wird häufig Bilanz gezogen. In puncto Verbrechen gab es im Kreis Paderborn einige Ereignisse, die in Erinnerung geblieben sind und die &bdquo;NW“-Leser besonders beschäftigten. Es ging dabei im vergangenen Jahr unter anderem um eine Entführung, Betrug und tragische Unfälle. Hinweis: Hierbei geht es um keine Bewertung der Straftaten, sondern um einen Rückblick. Auch die Pressesprecher Polizeikreisbehörde Paderborn, Mark Heinemann, erklärt in Bezug auf verschiedene Straftaten: &bdquo;Wir behandeln jede Straftat gleich. Es gibt keine Wertung für Einzelfälle.“ Entführung ins Bordell bei Salzkotten Im August stand bei einem Gerichtsprozess ein Bordell in Salzkotten im Fokus. Wie die &bdquo;NW“ berichtete, hatte es im &bdquo;Club Royal“ kurz hinter der Kreisgrenze einen Polizeieinsatz gegeben. Der Grund war eine Tat, die zuvor in den Niederlanden begangen wurde. Im holländischen Schijndel war eine junge Frau bei einer Einkaufstour auf offener Straße von drei Männern in ein Auto gezerrt worden. Jedoch stellten die Einsatzkräfte einen Tag später den Angeklagten und die Entführte in Salzkotten. Jahrelang war die Frau für den Angeklagten in einigen Ländern Europas anschaffen gegangen. Fast ein Jahr später nach der Tat verhängten Richter am Paderborner Landgericht Haftstrafen in Höhe von zwei Jahren und neun Monaten gegen die Entführer. Dazu mehr: Entführung ins Bordell bei Salzkotten: Mehrjährige Haftstrafen für die Täter Marienstraßen-Prozess Im Mai kam es an der Marienstraße zwischen drei Männern zu einer Auseinandersetzung. Grund war ein Tathergang in der Marienstraße, bei dem ein 30-jähriger Paderborner nachts körperlich attackiert wurde. Das Opfer starb nach der Tat infolge einer Hirnblutung im Krankenhaus. Nach elf Verhandlungstagen erkannten die Richter die Tat als gefährliche Körperverletzung und verhängten gegen beide Angeklagte eine Jugendstrafe. Sie erhielten jeweils eine 34-monatige und eine neunmonatige Jugendstrafe – Letztere wurde zur Bewährung ausgesetzt. Entscheidend sei für das Gericht gewesen, dass für den Tod des Lukas L. allein die Ruptur eines Aneurysmas ursächlich war, das sich im Kopf des 30-Jährigen schon vorher gebildet hatte. Lesen Sie mehr: Paderborner Marienstraßen-Prozess: Haft und Bewährung für jugendliche Angeklagte Zwei Leichen am Lippesee in Paderborn Anfang Juli wurde am Sandstrand des Lippesees in Paderborn eine männliche Leiche im Wasser treibend aufgefunden. Bei dem Toten, der schon mehrere Tage im Wasser gelegen haben soll, handelte es sich nach Angaben der Polizei um einen im Kreis Lippe untergebrachten 25 Jahre alten Flüchtling. Bei einem weiteren Badeunfall zwei Wochen später ist ebenfalls eine junge Frau ertrunken. Sie hielt sich mit Bekannten am Sandstrand auf, die den Rettungsdienst alarmierten, da die 21-Jährige nicht aus dem Wasser zurückgekehrt war. Etwa zehn Meter jenseits der Bojenkette wurde die Frau leblos unter Wasser gefunden. Trotz sofortiger Wiederbelebungsmaßnahmen konnten die Notärzte nur noch ihren Tod feststellen. Mehr Informationen: 21-jährige Frau stirbt bei Badeunfall im Paderborner Lippesee Tödlicher Streit auf Libori Die Feierlichkeiten rund um Libori wurden von einem Todesfall überschattet: Zwei Männer gerieten am ersten Libori-Samstag in einem Biergarten am Le-Mans-Wall in Streit. Laut Polizei-Angaben fiel der ältere Mann aus Borchen von einem etwa zehn Zentimeter hohen Podest. Er schlug mit dem Hinterkopf auf das Kopfsteinpflaster auf und wurde in ein Paderborner Krankenhaus gebracht, wo er am Folgetag an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma verstarb. Die Staatsanwaltschaft hatte Anklage gegen den 59-Jährigen erhoben. Der Prozessauftakt vor der 1. Großen Strafkammer ist für Mittwoch, 29. Januar, angesetzt. Weitere Berichterstattung: Tödlicher Libori-Streit: Tatverdächtiger muss bald in Paderborn vor Gericht Mögliche IS-Unterstützer in Paderborn Zahlreiche SEK-Kräfte haben im Oktober ein früheres Hotel in Paderborn durchsucht. Dort sollten sich Unterstützer des Islamischen Staats (IS) aufgehalten haben. Insgesamt umstellte das SEK vier Objekte im Raum Paderborn. Die Vorwürfe: Mit Geld sollen hier lebende Iraner, den IS unterstützt haben. Zudem soll es um die Vorbereitung einer schweren, staatsgefährdenden Gewalttat gehen. Vor diesem Vorfall kam es am Flughafen von Hannover zur Festnahme eines mutmaßlichen IS-Anhängers. Der 26-jährige Karim Fadel K. wollte eigentlich am frühen Dienstagmorgen aus der niedersächsischen Landeshauptstadt in die Türkei fliegen und von dort weiter nach Syrien reisen. Nach der Festnahme des Iraners aus Paderborn kam es zu mehreren Durchsuchungen – unter anderem in dem ehemaligen Hotel im Paderborner Norden. Auch interessant: Nach IS-Razzia in Paderborn: Unbekannter Mann greift Vermieter an Prozess gegen Edgar K. Es ist nicht lange her, seit der Paderborner Edgar K., der Anfang der 2000er-Jahre in der Region als Vorzeigeunternehmer auf dem Finanzsektor gefeiert wurde. Dann saß er aber zusammen mit ehemaligen Mitarbeitern auf der Anklagebank des Landgerichts. Vor allem wegen des Vorwurfs des gewerbsmäßigen Betruges, so die Auffassung der Bielefelder Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität. In jüngeren Sitzungen gab es Hinweise darauf, dass der Prozess bald beendet werden könnte. In einer kürzlichen Verhandlungssitzung bat die Richterin, alle Verteidiger sicherheitshalber noch die Freitage des Monats März für diese Verhandlung zu blockieren. Lesen Sie mehr: Mammut-Prozess gegen Edgar K. könnte bald abgeschlossen werden Junger Mann aus dem Kreis Paderborn stirbt bei Böller-Explosion Kurz vor Jahresende ereignete sich ein tragischer Unfall an der Kreisgrenze. Ein 24-Jähriger aus Bad Wünnenberg starb beim Hantieren mit einem Feuerwerkskörper. Der Unfall ereignete sich am Ortsrand von Salzkottens Nachbarstadt Geseke im Kreis Soest. Es blieb jedoch nicht bei der Unfallmeldung. Kurz danach wurde in Bad Lippspringe ein 19-Jähriger festgenommen, der dem 24-Jährigen selbst gebastelten Sprengstoff verkauft haben soll. Die Wucht der Explosion lasse darauf schließen, dass es sich um einen nicht zugelassenen Feuerwerkskörper gehandelt haben dürfte. Mehr Informationen dazu: Tödliche Explosion von illegaler Kugelbombe in Geseke: 19-Jähriger festgenommen

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