Paderborn. Die Verordnung und Verabreichung von Medikamenten gehören zu den täglichen zentralen Abläufen im Krankenhaus. Mit der Einführung der Verordnungssoftware Orbis Medication, bekommen das ärztliche und pflegerische Personal im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn nun eine digitale Assistenz an die Seite gestellt.
„Das fängt bereits bei der Verordnung an“, erklärt Alaaeddin Alhmedi, Assistenzarzt in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, in einer Presseinformation des Krankenhauses. Er ist Teil des Teams, das die Einführung des Systems intensiv vorbereitet habe und die Umsetzung begleite.
Die Software liefere nicht nur einen genauen Überblick über die bereits verordneten und verabreichten Medikamente, sondern gebe zusätzlich Hinweise zu Dosierungen und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Arzneien. „In Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen unserer Krankenhausapotheke Paderlog hilft uns das System, die Medikamententherapie zu optimieren“, so Alhmedi.
Das neue Paderborner System bietet viele Zusatzinformationen
Daher sei das Paderlog – Zentrum für Krankenhauslogistik und Klinische Pharmazie - auch von Beginn an eingebunden gewesen. „Das System unterstützt uns dabei, die Arzneimitteltherapie noch sicherer zu machen“, erklärt Oberapothekerin Corinna Wiebeler vom Paderlog. „Neben den Hinweisen zu Wechselwirkungen erhalten wir auch Patienteninformationen wie Alter, Gewicht und Vorerkrankungen, sodass wir in Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten individuelle Empfehlungen für eine optimierte Medikamententherapie erarbeiten können.“
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Kirstin Bolte, Leiterin der Station 4 A/B, auf der die Einführung gestartet wurde, freue sich über einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung: „Durch das System wird die Dokumentation bei der Medikamentengabe deutlichvereinfacht. Auch das Stellen der Medikamente ist durch die gute Übersicht einfacher und sicherer.“
Schon bald sollen alle Stationen des Paderborner Krankenhauses so arbeiten
Das Modul werde nach und nach auf allen Stationen des Brüderkrankenhauses ausgerollt. „So können wir die technische Umsetzung und vor allem die Kolleginnen und Kollegen auf den Stationen intensiv beim Übergang auf das System begleiten“, sagt Pascal Otten, fachlicher Administrator und Ansprechpartner für die Anwender. Bis Ende Dezember sollen alle Stationen mit der Verordnungssoftware arbeiten.
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Zusammen mit Modulen wie der digitalen Patientenakte, mobilen Visiten und Spracherkennung sei das Medikamentensystem ein wichtiger Baustein der Digitalisierung im Brüderkrankenhaus St. Josef, die ärztliches undpflegerisches Personal entlastet und die Patientensicherheit optimiere.