Gewaltige Investitionen: Paderborn plant viele Bauvorhaben

Paderborn. 48,7 Millionen Euro wird das Gebäudemanagement der Stadt Paderborn (GMP) im kommenden Jahr in Bauprojekte investieren. Dieser Betrag liege deutlich über dem der Vorjahre, sagte der Betriebsleiter Sören Lühr im GMP-Betriebsausschuss. Innerhalb der Haushaltsberatungen machte er zudem auf die enorme Arbeitsbelastung des GMP aufmerksam. Insgesamt sind im Wirtschaftsplan des städtischen Eigenbetriebs für die 2025 startenden Projekte, deren Kosten sich auf mehrere Jahre verteilen, rund 66 Millionen Euro eingeplant. Einschließlich der 128 Millionen Euro an Kosten für laufende Bauvorhaben, etwa Sanierung und Neubau der Stadtverwaltung - beträgt das aktuell verplante Volumen rund 194 Millionen Euro. Beim Großteil der sich in Bau befindlichen oder für das nächste Jahr geplanten Projekte handelt es sich um Sanierungsmaßnahmen, die dem Klimaschutz dienen, so Lühr. &bdquo;Da drehen wir das ganz große Rad.“ Bei sieben Gegenstimmen von CDU, FDP und AfD mehrheitlich abgelehnt wurde ein Antrag der Grünen, die 40.000 Euro für den Hitzeschutz an Schulen bereitstellen wollten. Petra Tebbe wollte den Fokus auf die sehr heißen Tage legen, an denen sich die Gebäude sehr aufheizten und die &bdquo;Schulen hitzeresilient aufstellen“. Der stellvertretende GMP-Betriebsleiter Ulrich Wibbeke sagte, dass dies bei neuen Schulbauten immer mitgedacht werde. Es gäbe aber Schulen, wie die von Tebbe exemplarisch erwähnte Heinz-Nixdorf-Gesamtschule. Platzprobleme bei der Paderborner Feuerwehr Mehr Sonnenschutzmaßnahmen erforderten auch mehr Personal, sagte Lühr - und machte auf die Kapazitäten der Bauunterhaltung des GMP aufmerksam. Die Auslastung liege bei 120 Prozent. Da müsse geschaut werden, wie zusätzliche Aufgaben bewältigt würden. Unter anderem werden für Inobhutnahmen von jungen Menschen durch das Jugendamt in Paderborn an der Arndtstraße acht Plätze hergerichtet, um die Kapazitäten zu erhöhen, sagte Wibbeke. Deutlich wurde auch ein Platzproblem der Feuerwehrwache Süd. Für die Kinder- und Jugendwehr sowie den Spielmannszug sei eine Zwischenlösung nötig, so Feuerwehrchef Ludger Schmidt. Diese hätten in der bestehenden Wache mittlerweile keine Räumlichkeiten mehr, sodass Geld für angemietete Räumlichkeiten erforderlich sei. Paderborner Grüne kritisieren den Stellenplan Etwas Aufregung gab es um den Stellenplan. Kämmerer Markus Tempelmann sprach von einem &bdquo;ausgewogenen Vorschlag“. Durch zuletzt mehrere Einstellungen vor allem beim Klimaschutz gäbe es auch keine Vakanzen mehr. Allerdings machten die Grünen darauf aufmerksam, dass kurzfristig acht Stellen aus der bisherigen Planung gefallen seien: sechs im Bereich des sogenannten Klimaschutzpfads mit Blick auf die beschlossene Klimaneutralität 2035 und zwei für die Bauunterhaltung Zukunftsquartier. Tebbe kritisierte gegenüber der &bdquo;NW“, dass man mit diesen Stellen in die fraktionsinterne Haushaltsklausur gegangen sei - und nun würden sie einen Tag vorher gestrichen. Noch am Dienstag in der nicht öffentlich tagenden Arbeitsgruppe &bdquo;Aufgabenkritik“ habe der Kämmerer dazu innerhalb der &bdquo;Erläuterung zur Umsetzung des Beschlusses zum Abbau von einem Prozent der Stellen“ nichts gesagt. Mit den acht GMP-Stellen sei das 1-Prozent-Ziel übererfüllt, so Tebbe. Tempelmann verwies auf den bestehenden Ratsbeschluss zur jährlichen Stelleneinsparung. Da die Stellen noch nicht beschlossen gewesen seien, sei es auch keine Streichung. Im Rahmen der Haushaltskonsolidierungsnotwendigkeit wurde der aktuelle Stellenplan des GMP mit den Stimmen von CDU und AfD unverändert für 2025 übernommen. Die Grünen waren dagegen, SPD, Linke und FDP enthielten sich. Der Gesamtwirtschaftsplan des GMP wurde mit der Mehrheit von CDU und FDP beschlossen, Grüne und AfD stimmten bei Enthaltungen von SPD und Linke dagegen.

Meistgelesen