Toiletten falsch angeschlossen: Wasserschaden in Paderborner Grundschule

Paderborn-Benhausen. Kritische Fragen hat sich Sören Lühr als Betriebsleiter des städtischen Gebäudemanagements Paderborn (GMP) anhören müssen. Auslöser hierfür ist der Wasserschaden am gerade erst sanierten Gebäude der Grundschule Benhausen. Bis zum Abschluss der Arbeiten nach der Reparatur werden noch viele Wochen vergehen. Es geht um die Frage, wer für den Schaden verantwortlich ist. Aber auch darum, dass sich Politiker eine frühere Information durch das GMP gewünscht hätten. Das brachte Ulrich Koch zum Ausdruck. Für die SPD-Fraktion hatte er das Thema in die jüngste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Dienstag eingebracht. &bdquo;Wir haben bisher null Informationen bekommen“, sagte Koch. Wie berichtet, soll es nach der Wiedereröffnung der Grundschule einen massiven Wasserschaden gegeben haben. Nach den Osterferien war die zuvor für mehr als vier Millionen Euro sanierte Grundschule wieder geöffnet worden. Lesen Sie auch: Schadensfall an frisch sanierter Grundschule in Paderborn Eine Vermutung, warum es überhaupt zum Schaden gekommen war, äußerte Koch: &bdquo;Es scheint wohl so zu sein, dass die Lehrertoiletten im ersten Obergeschoss überhaupt nicht angeschlossen worden sind an die Kanalisation.“ Grundschule Benhausen: Arbeiten bis Anfang 2025 Dieser Information widersprach Lühr nicht. Seinen Ausführungen zufolge sei der &bdquo;hauptsächliche Schaden an der neuen Mensa im Untergeschoss entstanden“. Offenbar, weil Wasser heruntergelaufen war. Zum zeitlichen Ablauf stellte Lühr außerdem fest: &bdquo;Die vollständige Ermittlung des Schadens stand Ende Juni fest.“ Daraufhin habe das GMP die Reparatur in Auftrag gegeben. Dazu habe das GMP die Sommerferien genutzt, um &bdquo;den Rückbau voranzutreiben“ und dann die Feuchtigkeit aus den Räumen mit Bautrocknern zu ziehen. &bdquo;Die Desinfektionsarbeiten sind abgeschlossen. Jetzt findet eine Freimessung statt. Danach werden die Räume wieder für den Betrieb hergerichtet“, sagte Lühr. Allerdings wird das noch dauern. Frühestens Anfang 2025 soll der Schaden beseitigt sein, so Lühr. Keine Gefahren für Schüler und Lehrer Lühr betonte zudem, dass ausschließlich Räume im Untergeschoss betroffen gewesen seien, jene für die Betreuung über die Mittagszeit (OGS). Klassen- beziehungsweise Unterrichtsräume hätten keinen Schaden genommen. Die OGS-Betreuung finde nun auch in einem Werkraum statt. Neben der Reparatur habe die Stadt zudem einen Caterer beauftragen müssen, der warmes Essen anliefert. Die Kosten für die Reparatur sowie für die weiteren Maßnahmen werde die Stadt aber wegen des Versicherungsfalls nicht selbst tragen müssen. Informationen zum Verursacher wollte Lühr aufgrund des &bdquo;laufenden Versicherungsverfahrens“ nicht öffentlich geben. Nur so viel: &bdquo;Es sind mehrere Protagonisten beteiligt. Das muss die Versicherung mit denen klären.“ Auch zur Schadenshöhe gab es keinen Hinweis. Gesundheitliche Gefahren für Schüler und Lehrer habe es nicht gegeben. Das hätten letztlich auch ein Gutachter sowie mikrobiologische Untersuchungen ergeben. Stadt Paderborn: Nicht der &bdquo;billigste“ Anbieter Eine Gelegenheit, noch vor den Sommerferien die politischen Gremien zu informieren – oder im September –, habe das GMP nicht gesehen, so Lühr weiter. Zudem habe es Ende Juni &bdquo;keinen neuen Sachverhalt“ für das GMP gegeben, es sei &bdquo;Business as usual“, also alltägliches Verwaltungsgeschäft. Das sah Koch anders. &bdquo;Ich hätte mir wenigstens eine schriftliche Mitteilung gewünscht“, sagte er. Abschließend wies Lühr den Vorwurf zurück, die Stadt würde nur &bdquo;den billigsten“ Anbieter aus Ausschreibungen wählen. Lühr: &bdquo;Es ist der wirtschaftlichste.“ Zudem liege im beschriebenen Fall ein &bdquo;individuelles Versagen“ vor.

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