
Büren. In Büren herrscht Trauer über den Verlust eines engagierten und beliebten Bürgers. Der frühere ehrenamtliche Bürgermeister Friedhelm Kaup ist in der vergangenen Woche gestorben. Kaup, der von 1989 bis 1999 als Doppelspitze mit dem damaligen Stadtdirektor Wolfgang Runge die Geschicke der Kommune leitete, wurde 76 Jahre alt.
Der Steinhausener wirkte beruflich als Leiter der Volkshochschule Möhne-Lippe des Kreises Soest. Er war stets heimat- und naturverbunden, und ihm lag der Erhalt von Brauchtum und Werten am Herzen. Als „lebensfroh“ und „für jedermann ansprechbar“ wurde Hobbymusiker Kaup oft beschrieben.
1969 wurde er CDU-Mitglied und machte über die Partei Karriere in regionalen Gremien. Von 1979 bis 19?99 gehörte er dem Rat der Stadt Büren an. Von 1984 ?bis 1989 war Kaup Ortsvorsteher von Steinhausen und schließlich zehn Jahre lang Bürens Stadtoberhaupt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt blieb er Partnerschaftsbeauftragter der Stadt. Insbesondere die Beziehungen zu Litauen und der Mongolei waren Kaup bereits als Bürgermeister ein besonderes Anliegen. Bei einem Besuch in der Mongolei war ihm vom Bürgermeister der dortigen Stadt Büren sogar ein Pferd geschenkt worden - Kaup konnte das Tier mangels Transportmöglichkeiten jedoch nicht mitnehmen.
Auch die Bürgerstiftung geht auf Kaup zurück
Als Ortsvorsteher war es Kaup stets ein besonderes Anliegen, das örtliche Gemeinschaftsleben zu fördern. Auf seine Initiative hin wurde 1985 der Heimatverein Steinhausen gegründet, der anfänglich die Aufgabe hatte, als Bindeglied zu den Verwaltungen und zwischen den Vereinsgemeinschaften zu dienen. Darüber hinaus regte er wesentlich die Gründung der Bürgerstiftung Büren an, seinerzeit eine der ersten in Westfalen.
Von 1999 bis 2020 gehörte Kaup dem Paderborner Kreistag an, bis zum Schluss fungierte er dort unter anderem als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. Die Themen Schule, Jugendhilfe und Soziales lagen dem einstigen VHS-Leiter besonders am Herzen.
Von 1989 bis 2000 trug Kaup als CDU-Stadtverbandvorsitzender Verantwortung. 2004 füllte er dieses Amt nochmals kommissarisch aus. Über Jahre war er zudem für die Herausgabe des CDU-Organs „Stadtspiegel“ mitverantwortlich. Im Mai 2023 war er nach langjähriger Tätigkeit als Vorsitzender des Fördervereins der Kreismusikschule Paderborn (1990 bis 2022) zu dessen Ehrenvorsitzendem ernannt.
Schon im August 2006 wurde ihm für sein Engagement vom Bundespräsidenten die Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen.