Nach Kritik durch Künstler Hagebölling: Werbetafel in Paderborn wird versetzt

Paderborn. Die perfekte Lösung ist es seiner Meinung nach zwar nicht, aber eine sichtbare Verbesserung: Der Paderborner Künstler Wilfried Hagebölling zeigt sich einigermaßen zufrieden, dass an der Rathenaustraße – Höhe Funkturm – etwas passiert. Seit mehr als vier Jahrzehnten steht dort eine seiner Skulpturen, deren Wirkung jedoch seit 2023 durch eine benachbarte, großformatige Werbetafel geschmälert wird. Hagebölling war in der Folge verärgert, da die Tafel &bdquo;vernichtend“ für sein Kunstwerk sei (die &bdquo;NW“ berichtete). Nun soll die Werbeanzeige versetzt werden. Sie soll ein paar Meter weiter auf dem Grundstück wandern und künftig einen Abstand von 22 Meter statt den bisherigen drei Metern zu Hageböllings Kunstwerk haben, sagt dessen Galeristin Monika Hoffmann gegenüber der &bdquo;NW“. &bdquo;Ich persönlich war da anfangs gar nicht glücklich drüber, aber er sagte: Ich kann mir die Welt nicht backen“. Künftig könne man wieder ein Foto von der Skulptur machen, ohne dass zwangsläufig der Werbepylon mit drauf sei. Dessen Versetzung soll Hoffmann zufolge in den kommenden Wochen stattfinden. Paderborns Bürgermeister lud die Telekom zum Gespräch ein Sie und Hagebölling hatten im April durch &bdquo;NW“-Recherchen erfahren, dass das Grundstück, auf dem die Skulptur im Jahr 1981 errichtet wurde, mittlerweile der Telekom gehört. Die wiederum teilte damals mit, dass beim Bau der Werbeanzeige vorab eine Vielzahl von Faktoren geprüft worden seien. &bdquo;Grundsätzliche Beeinträchtigungen des angesprochenen Kunstwerkes sind uns nicht bekannt“, hieß es. Diese Einschätzung hat sich offensichtlich geändert – wohl auch infolge eines Gesprächs zwischen Telekom-Vertretern und Bürgermeister Michael Dreier. Denn Hagebölling hatte sich an den Bürgermeister gewandt, der daraufhin die Telekom zu dem Gespräch einlud. Ergebnis: die Versetzung. Lesen Sie auch: Hagebölling wegen Werbetafel verärgert Die Telekom habe sich nach dem Treffen bei Wilfried Hagebölling gemeldet und gesagt, dass es nicht deren Intention gewesen sei, das Kunstwerk zu verdecken, so Galeristin Hoffmann. Das Unternehmen habe sich bei Hagebölling entschuldigt. Die Telekom teilt zu dem Thema auf Anfrage mit: &bdquo;Wir haben das Thema einvernehmlich mit dem Künstler geklärt.“ Künftig gebe es keine Beeinträchtigung der Sichtbarkeit des Kunstwerkes. .responsive23-VqAE43iPgPBeQnd7-map-240924-hageboelling-skulptur { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-VqAE43iPgPBeQnd7-map-240924-hageboelling-skulptur { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-VqAE43iPgPBeQnd7-map-240924-hageboelling-skulptur { padding-top: 142.86%; } } Hageböllings Skulptur wird restauriert Weil Hagebölling und Hoffmann mittlerweile einen Kontakt zu der Grundstückseigentümerin haben, sprachen sie ein weiteres Thema an: eine ihrer Ansicht nach &bdquo;dringend notwendige Restaurierung der Skulptur“. Diese erfolge &bdquo;wirklich ziemlich flott und unkompliziert“, sagt Hoffmann. Die Telekom habe einem Malermeister den Auftrag zur Restaurierung gegeben. In den vergangenen Tagen sei die Skulptur bereits gereinigt worden. Zudem werde überlegt, ob und wie die derzeit nicht funktionierende Beleuchtung des Kunstwerkes wieder instandgesetzt werden könnte. Lesen Sie auch: Auf der Suche nach Hageböllings Kunstwerk in Borchen Die Stelen der Skulptur sind bis zu 7,50 Meter hoch &bdquo;und laufen auf einem Gitterband in abfallender Linie auf das Gebäude und den Eingang zu“, beschreibt Hagebölling das für die damalige Oberpostdirektion entstandene Werk. &bdquo;Dieses Feld erlaubt es dem Betrachter, das Kunstwerk zu umschreiten und durch die Stelen hindurchzugehen und fordert als völlig neues Raumerlebnis im Stadtraum seine Fantasie heraus.“

Meistgelesen