„Hochstift à la carte“ und mehr: Ideen zum großen Paderborner Stadtjubiläum

Paderborn. 2027 jährt sich die urkundliche Erwähnung der Stadt Paderborn zum 1.250. Mal. Ein Grund zum Feiern. &bdquo;Die Jahreszahl klingt noch weit weg, aber wir sind schon mitten in der Planung“, berichtet Marketingchef Jens Reinhardt auf Antrag der SPD-Fraktion im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates. Kosten Die Veranstaltungen sollen sich über das gesamte Jahr 2027 ziehen. Kostenpunkt: 600.000 Euro. Ob das dann aber auch tatsächlich ausreicht, ist noch offen. &bdquo;Andere Städte geben in der Größenordnung schon mal eine Million Euro aus“, ordnet Reinhardt ein. Allerdings sei die Stadt bereits auf Sponsorensuche gegangen – auch Bürgermeister Michael Dreier. Paderborns Stadtmarketingchef rechnet daher damit, dass alles in allem rund 800.000 Euro im Budgettopf sein werden. Lesen Sie auch: Paderborner Haushaltsdefizit: Wer hat die besten Sparideen? Rückblick auf 1977 Das Stadtjubiläum wurde vor 50 Jahren mit einem Budget von 819.000 DM gefeiert, berichtet Reinhardt. Das Programm bestand im Jahr 1977 aus drei Festwochen und 250 Veranstaltungen. Darunter waren die Eröffnungsfeier, eine Festwoche, der Besuch der Queen, eine große Libori-Festwoche, Herbstfesttage und der Westfalentag. Jens Reinhardt hat weitere Zahlen des letzten großen Stadtjubiläums parat: Damals wurden 8.040 deutschsprachige und 5.290 dreisprachige Stadtprospekte herausgegeben, 1.400 Anfragen beantwortet, 1.000 Hotelbetten vermittelt und 250 Stadtführungen fanden statt. Neben Tragetaschen, T-Shirts und Kartenspielen gab es als Marketingprodukt auch Tücher und Krawatten. Pläne für 2027 Für das Stadtjubiläum im Jahr 2027 sehen Reinhardt und Andreas Neuwöhner vom Stadtmuseum vor, dass erneut mehrere Ämter zusammenarbeiten. Zudem soll es bald eine Bürgerbeteiligung geben, um auch Ideen von Paderbornerinnen und Paderbornern aufzugreifen. Eine Einbindung der Partnerstädte, des Partnerschaftskomitees, der Universität und der Schulen ist ebenfalls geplant. &bdquo;Mit ’Paderborn 1250’ möchten wir nicht nur zurückblicken“, kündigt Jens Reinhardt an. Wichtige Themen seien daher beispielsweise Konversion, Grünflächengestaltung, Pflanzaktionen und Bauprojekte. Als Veranstaltungsformate nennt Reinhardt Konzerte, einen Themenmarkt, ein Straßenkunstfestival, eine Fassadenbespielung, einen Aktionstag am inneren Ring entlang der ehemaligen Stadtmauer, Sportveranstaltungen und Freundschaftsspiele, Pflanzaktionen und ein Abschlussfeuerwerk. Straßenkunstfestival An einem Wochenende soll Paderborn zum &bdquo;internationalen Zentrum für Straßenkunst“ werden. Besondere Orte der Innenstadt wie der Domplatz, das Paderquellgebiet oder die Königplätze sollen durch Straßenkünstler zu Orten der Kunst und der Unterhaltung werden. Veranstalter ist das Kulturamt Paderborn. Aktionstag an der Stadtmauer Ein Spaziergang auf den Gehwegen entlang der ehemaligen Stadtmauer ist ebenfalls geplant. Paderbornerinnen und Paderbornern sollen vielfältige Aktionen von Institutionen, Vereinen und Initiativen erleben. Ein Kinderflohmarkt, kleine Konzerte, Sportaktionen, Kleinkunst und eine Foodmeile laden zu einer Tour am inneren Ring ein. Veranstalter ist das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Stadtmarketing. Wiederkehrende Angebote Laut Reinhardt wird auch über einen Eventtrailer als mobilen Informations- und Aktionsort nachgedacht. Thematische Stadtführungen, Vortragsreihen, eine Festschrift sowie die Einrichtung von Foto-/Selfie Points könnten 2027 ebenfalls dazu gehören. Das große Fest wird mit digitalen Angeboten wie einer Webseite und auf Social-Media-Kanälen begleitet, auch Aktionsartikel wie beispielsweise ein Jubiläumsbrot sind vorgesehen. Ausstellungen Jens Reinhardt kündigt eine Gemeinschaftsausstellung der Museen zum Thema &bdquo;Stadt“ an. Das Ausstellungsprojekt soll eine Kooperation der städtischen Museen, der Kaiserpfalz, des Diözesanmuseums und Heinz-Nixdorf-Forums (HNF) werden. Beispiel Stadtmuseum Für das Stadtmuseum kündigt Andreas Neuwöhner eine Videoinstallation unter dem Titel &bdquo;Paderborn Global“ an. Die Installation wird von Paderborn erzählen und den internationalen Geschehnissen, die die Stadt verändert haben. Sie wird zeigen, dass die Stadt und ihre Menschen global vernetzt waren und sind. &bdquo;Die Stadt hat sich angesichts globaler Herausforderungen immer wieder neu erfunden“, so Neuwöhner. Libori und &bdquo;Hochstift à la carte“ Zum Stadtjubiläum sollen bekannte, aber derzeit pausierende Veranstaltungsformate wie &bdquo;Hochstift à la carte“ und &bdquo;Expedition Wissenschaft“ mit thematischem Bezug zum Jubiläum stattfinden. &bdquo;Paderborner Spezialitäten treffen im Paderquellgebiet auf die kulinarischen Höhepunkte verschiedenster Regionen Europas“, erklärt Reinhardt. Lesen Sie auch: Grüne und CDU in Paderborn wollen wegen der Haushaltslage Stellen streichen Das Science-Festival &bdquo;Expedition Wissenschaft“ soll 2027 die Paderborner Innenstadt im Rahmen des Jubiläums wieder in ein Ideen- und Mitmachlabor verwandeln. Experimentierstationen, Workshops, Spaziergänge, Science-Talks, Escape-Rooms und vieles mehr laden dazu ein, das Thema Stadt – gestern, heute und morgen – zu entdecken und erforschen. Auch während Libori 2027 soll das Stadtjubiläum ein großes Thema sein. Wie geht es weiter? Als nächster Schritt soll ein Arbeitskreis mit externen Akteuren gebildet und das Programm mit ihnen abgesprochen werden. Ein eigenes Projektbüro soll spätestens ab Mitte 2025 starten und sich um das Veranstaltungsprogramm, Sponsoring, Organisation, Netzwerkarbeit, übergreifendes Marketing sowie Planung und Durchführung eigener Events kümmern. Auch die Entwicklung eines Logos und die Einrichtung einer Website stehen noch aus.

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