Am Paderborner Rathaus schauen Passanten bald auf den Keller

Paderborn. Zwei Neuigkeiten gibt es zum Ratskeller in Paderborn: Die Arbeiten, die bisher eher im verborgenen stattgefunden haben, sind bald auch auf dem Rathausplatz zu sehen. Zudem steigen die Kosten zur Vorbereitung einer Gastronomie aufgrund höherer Baupreise. Dazu und zu anderen Bauprojekten gab das Gebäudemanagement Paderborn (GMP) am Donnerstag im Betriebsausschuss Informationen. Dabei ging es auch um den aktuellen Stand zum Neubau des Stadthauses. Zudem soll die Erweiterung der Realschule Schloß Neuhaus für Diskussionen gesorgt haben. Kellergeschoss im Rathaus Nach der aufwendigen Sanierung des Kellergewölbes unter dem historischen Rathaus stellte Ulrich Wibbeke, stellvertretender Betriebsleiter des GMP, die nächsten Schritte vor. Eine gute und eine schlechte Nachricht gab es bezüglich der Kosten. So werden diese nach aktuellem Stand um etwa 400.000 Euro auf 4,1 Millionen Euro (Wirtschaftsplan 2025) steigen. Der Grund sind höhere Baupreise. Die Kosten sollen durch eine teilweise Förderung ausgeglichen werden. Wie es mit den Arbeiten zur Einrichtung eines gastronomischen Betriebs weitergeht, können Passanten ab Montag, 16. September, sehen. In der kommenden Woche lässt die Stadt einen Teil des Pflasters auf dem Platz zwischen dem Rathaus und der &bdquo;Cafe & Bar Celona“ aufnehmen. Dann werden dort für einige Zeit auch keine Stühle und Tische mehr stehen. &bdquo;Unter dem Platz sind wesentliche Teile der alten Küche. Die Abdichtung muss erneuert werden“, sagte Wibbeke. Die Arbeiten werden &bdquo;möglicherweise bis zum Aufbau des Weihnachtsmarktes“ andauern. Wibbeke: &bdquo;Der Weihnachtsmarkt ist aber nicht gefährdet.“ Stadthaus in Paderborn Viel Diskussion hat es bisher auch beim Thema des Neubaus des Stadthauses gegeben. Zuletzt hatte das Land NRW in Aussicht gestellt, zum Vorhaben acht Millionen Euro als Förderung beizusteuern. Von einer Steigerung der Kosten geht das GMP im Vergleich des Wirtschaftsplans 2024 und der Planung für 2025 nicht aus. Demnach sollen die Kosten bei 49,75 Millionen Euro liegen, bezogen auf den Neubau der Gebäude C/Ca, Marienplatz 2/2a sowie Marienplatz 4. Zudem befindet sich laut GMP die Sanierung der Gebäude A und B in der Entwurfsplanung. Auch hierbei geht die Verwaltung von höheren Kosten und einer Steigerung um etwa 2 Millionen Euro auf 15 Millionen Euro aus. Diese Steigerung soll über eine KfW-Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau refinanziert werden. Dadurch will die Stadt auch einen besseren energetischen Standard erreichen. Kulturwerkstatt Paderborn In diesem Projekt finden bereits Arbeiten statt, und es gibt Ausschreibungen. Die Kosten sollen von aktuell 10,1 Millionen Euro leicht auf 10,3 Millionen Euro im kommenden Jahr steigen. 2023 war die Kostensteigerung von 8,7 Millionen Euro auf 10,1 Millionen Euro bekanntgeworden. Sportzentrum Maspernplatz Bei den beiden Maßnahmen soll es jeweils bei den bisher geplanten Kosten bleiben: 2,4 Millionen Euro für die Dachsanierung und 30 Millionen Euro für die Sanierung der Technik, der Fassade und des Innenbereichs. Die Arbeiten sind ausgeschrieben, die Dachsanierung soll Ende 2026 fertig sein. Feuerwehrgerätehaus Dahl Der Neubau ist noch in der Vorplanung, soll aber ab 2025 umgesetzt werden. Die Kosten werden von bisher 4 Millionen Euro auf 5,5 Millionen Euro steigen. Frauenhaus Paderborn Für die Erweiterung und Modernisierung hat das GMP in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses nur die Kosten von 1,75 Millionen Euro genannt. Lesen Sie auch: Im Paderborner Ratskeller haben die Bauarbeiten begonnen Naturkundemuseum in Schloß Neuhaus Dort geht es um eine mögliche Herrichtung der Ausstellungsräume. Derzeit erstellen Vertreter aus dem Bereich der Kultur ein Nutzungskonzept. Daran soll sich die Terminplanung anschließen. Ziel ist es laut dem GMP zudem, die Kosten in die Fortführungsliste aufzunehmen. Realschule Schloß Neuhaus Die Erweiterung der Fläche der Realschule sorgt offenbar für Diskussionen bei Vertretern der benachbarten Sertünerschule. Darauf haben Mitglieder des GMP-Betriebsausschusses hingewiesen. Hintergrund sei die Befürchtung, dass eine Erweiterung der Realschule den Außenbereich der Sertünerschule einschränken könnte. Hierzu betonte GMP-Betriebsleiter Sören Lühr, dass die Stadt im Austausch mit Vertretern der Sertünerschule sei. Laut Tobias Zenke, stellvertretender GMP-Betriebsleiter, geht es bei der Erweiterung der Realschule um eine 170 Quadratmeter große Fläche, die bebaut werden soll. Er stellte in Aussicht, dass die Sertünerschule möglicherweise an anderer Stelle einen Ausgleich bekommt. Die Kosten liegen laut aktueller Planung bei 10,1 Millionen Euro, die Umsetzung ist ab 2025 vorgesehen. Bauprojekte in Schulen und Kindertagesstätten Neubau einer Kindertagesstätte am Schatenweg und einer Mensa an der Josefschule: Die Kosten werden von 9,145 Millionen Euro auf 13,65 Millionen Euro steigen. Im Einzelnen betragen sie: für die Kita mit fünf Gruppen 6,55 Millionen Euro, für die Mensa 5,85 Milionen Euro (plus 10 Prozent Risikozuschlag) Grundschule Auf der Lieth: Die Umsetzung der energetischen Sanierung soll ab 2025 erfolgen. Die Kosten betragen 3,6 Millionen Euro. Grundschule Stephanus: Die Mensa soll bis Ende 2026/Anfang 2027 fertig sein. Die Kosten liegen bei 24,6 Millionen Euro. Erweiterung der Grundschule Bonifatius: Neben der energetischen Sanierung ist auch eine Verdopplung der Fläche von 3.000 auf 6.000 Quadratmeter vorgesehen. Dazu soll ein dreigeschossiger Modulbau entstehen. Die Kosten liegen bei insgesamt 20 Millionen Euro (10 Millionen Euro für den Modulbau). Bis zum Frühjahr 2026 soll der Modulbau fertig sein. Comenius-Schule: Hierzu prüft die Stadt, ob eine Erweiterung der Fläche um zusätzliche 2.000 Quadratmeter möglich ist. Gymnasium Schloß Neuhaus: Im Schulgebäude sollen bis zum Schuljahr 2026/27 drei weitere Klassenräume eingerichtet werden. Zudem ist eine aktuelle Renovierung im Bereich von &bdquo;Block 20“ Thema gewesen. Grundschule Riemeke: Die Erweiterung soll bis Ende 2028 fertig sein, in Zusammenhang mit der Konversion des Alanbrooke-Quartiers. Laut Lühr plane die Stadt auch bereits hinsichtlich des Rechtsanspruchs von Eltern für eine Betreuung im Offenen Ganztag ab 2026. Maßnahmen sind zudem an folgenden Schulen beziehungsweise Gebäuden in der Vorbereitung: Theodorianum (Umbau und Modernisierung, Grundlagenermittlung/Vorplanung); Förderzentrum Bonifatius (energetische Sanierung, Grundlagenermittlung); Busdorfschule (energetische Sanierung, Grundlagenermittlung); Turnhalle Marienloh (energetische Sanierung, Planung).

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