Westfalen Weser hat mit Windstrom auch im Paderborner Land viel vor

Kreis Paderborn. Es ist ein wuchtiger Schritt: Westfalen Weser Energie (WWE) will nicht länger nur Netzbetreiber sein, sondern auch in die Stromproduktion einsteigen. Die Vorläufer Pesag und Eon Westfalen Weser haben dies getan, jetzt führt der Weg zurück in die Zukunft - aber mit grünem Strom. WWE steigt beim Bad Lippspringer Projektierungsbüro LSF Energy zu 50 Prozent ein, wie die Beteiligten der &bdquo;NW“ exklusiv bestätigen. Gemeinsam wollen die Partner bis 2027 rund 120 Windräder im Raum Höxter, Paderborn und Lippe bauen und betreiben. Der Schritt ins Gemeinschaftsunternehmen wird nicht billig, für die 120 Anlagen müssen etwa 1,2 Milliarden Euro investiert werden. Trotzdem soll sich das Vorhaben mittelfristig vor allem für die WWE-Anteilseigner auszahlen. Aus dem Kreis Paderborn sind alle Kommunen beteiligt: Paderborn mit 20,4 Prozent, Hövelhof 1,7 Prozent, Salzkotten 1,5 Prozent, Delbrück 0,9 Prozent, Borchen 0,7 Prozent, Altenbeken 0,6 Prozent, Büren 0,3 Prozent, Bad Wünnenberg 0,2 Prozent und Lichtenau mit 0,1 Prozent. Der Kreis Paderborn hält 2,3 Prozent der Anteile. .responsive23-ExlPjoIUM9ZnkIRY-pie-westfalen-weser-gesellschafter { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-ExlPjoIUM9ZnkIRY-pie-westfalen-weser-gesellschafter { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-ExlPjoIUM9ZnkIRY-pie-westfalen-weser-gesellschafter { padding-top: 142.86%; } } Paderborns Bürgermeister Michael Dreier ist Aufsichtsratschef bei WWE. Er ist glücklich darüber, wenn mehr Erträge aus der Windkraft durch den Deal künftig in der Region bleiben, wie er die &bdquo;NW“ wissen lässt. Jürgen Noch, Co-Geschäftsführer von WWE, sagt, warum sein Unternehmen die Gespräche mit LSF um Jan Lackmann aufnahm: &bdquo;Wir brauchen die gesamte Wertschöpfungskette und wollen neben den Netzen auch die Erzeugung und Speicherung von Energie vorantreiben.“ Lesen Sie auch: Milliarden-Deal: OWL-Kommunen profitieren vom Windkraft-Ausbau Die Kooperation sei &bdquo;aus der Region für die Region“ entstanden. Ziel sei die Dekarbonisierung, also der komplette Abschied von fossilen Brennstoffen. Von der WWE-Zukunft hat Noch genaue Vorstellungen: &bdquo;Wir wollen grüne Energie nutzbar machen für Kommunen, die Industrie und andere Kunden. Auch die Bereitstellung von Wärme aus Strom sowie die E-Mobilität würden das Unternehmen vom Paderborner Tegelweg künftig prägen. Wie viele Haushalte von 120 Windrädern versorgt werden könnten Der Nach-Nachfolger der Pesag hat 2023 rund 959 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Dazu haben an 23 Standorten etwa 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen. Das Versorgungsgebiet als Netzbetreiber erstreckt sich vom nördlichen Sauerland bis nach Südniedersachsen. Lesen Sie auch den Kommentar: Vom OWL-Windkraftdeal müssen die Menschen vor Ort profitieren Die grüne Energieerzeugung soll durch die Gemeinschaftsfirma künftig ganzheitlich entwickelt werden. Drehen sich demnächst die 120 Windräder, so rechnen Noch und Lackmann vor, produzierten sie etwa 1.000 Megawatt Leistung. Das sei genug, um 400.000 Haushalte versorgen zu können. Doch dabei soll es nicht bleiben, kündigen die Partner an. Noch sagt: &bdquo;Wir wollen gemeinsam das Projektgeschäft weiterentwickeln.“ Zwar seien die potenziellen Flächen in OWL schon weitgehend belegt, doch vereinzelt gebe es noch Potenzial, heißt es von LSF. Aktuell nehme die gesamte Branche vor allem den Kreis Höxter ins Visier. Lesen Sie auch: Unfair verteilt? Auf diesen Flächen in OWL sollen Windräder entstehen Hoffnung setzen die Planer auch im Paderborner Land auf Repowering-Projekte, also den Austausch alter Anlagen durch moderne, sowie auf die so genannte Positivplanung von Kommunen. Zusätzlich zu Flächen des Regionalplans können Städte und Gemeinden damit Windgebiete ausweisen. Niedrigere Strompreise für Verbraucher sieht Noch nicht am Horizont: &bdquo;Die Energiewende gibt es nicht zum Nulltarif. Anlagen, Speicher, Digitalisierung und Wärmeprojekte müssen erst noch entstehen. Da ist aber auch die Politik gefragt, wie solche Kosten verteilt werden.“

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