Padersprinter öffnet seine Türen für Besucher

Paderborn. Beim Tag der offenen Tür zum Mobilitätstag standen auf dem Betriebsgelände des Padersprinter viele Aktionen für kleine und große Besucher bereit. Alle, die gerne einen Blick hinter die Kulissen des Busbetriebes werfen wollten, konnten an Führungen durch die Dienststelle und die Werkstatt teilnehmen, sich die großen Bus-Motoren aus der Nähe erklären lassen und am Verkehrs-Simulator oder in den historischen Bussen selbst auf dem Fahrersitz Platz nehmen. Maskottchen brachten den Kindern vor Ort spielerisch Fahrradsicherheit näher. &bdquo;Dass heute so viele mit der ganzen Familie gucken, was hinter der Mobilität steckt, freut mich sehr“, sagt NRW-Verkehrsminister Krischer im Pressegespräch. Padersprinter-Personal steht Rede und Antwort für die Besuchenden. Die Arbeitsgemeinschaft Nahverkehr Dortmund befasst sich mit dem Erhalt ausgemusterter Omnibusse. Der Paderborner Bürgermeister Michael Dreier und Verkehrsminister Oliver Krischer schauten bei ihrem Rundgang über den Mobilitätstag auch in dem historischen Bus vorbei, der in dem Zustand erhalten wurde, wie er in den 80er-Jahren im Namen des Padersprinter-Vorgängers Pesag über die Paderborner Straßen rollte. Zukunftsweisende Nahverkehrsprojekte Neben der Würdigung der Mobilitätsgeschichte ging es beim Mobilitätstag aber auch um die Zukunftsperspektiven des Paderborner Busverkehrs. Mit dem neuen Flaggschiff der Padersprinter-Flotte, das neben dem Elektromotor durch eine Wasserstoffbrennzelle angetrieben werden kann, werden schon heute Paderborner mit einer Technik befördert, die es bisher so nur in Hamburg und Stuttgart gibt. Paderborn sei damit ein Vorreiter, sagt Michael Dreier. Dank der Wasserstofftechnik kann die Reichweite des Busses je nach Bedarf von circa 170 Kilometern auf bis zu 500 Kilometer erhöht werden. Paderborn sei eine &bdquo;Regio-Pole“ mit einem ländlich geprägten Einzugsbereich, sagt die Technische Beigeordnete der Stadt Paderborn Claudia Warnecke. Auch für Strecken zwischen Stadtgebiet und dem Umland sei der Zukunfts-Bus dank der Reichweitenverlängerung geeignet. An der modernen Wasserstofftankstelle, die Verkehrsminister Krischer bei seinem Besuch präsentiert wurde, können die Busse über Nacht gleichzeitig Strom laden und Wasserstoff tanken. Auch Familie Peters aus Paderborn, nutzte die Gelegenheit, um mehr über die verschiedenen Elektrobusse des Padersprinter zu erfahren und einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Der Vater erfuhr mehr über den Wasserstoffantrieb des neuen Busses, die drei Kinder freuten sich über ihre Urkunden beim Haltestellen-Spiel und der Kinder-Rallye. Großprojekt Westerntor erfolgreich umgesetzt Eine Delegation aus Claudia Warnecke, der technischen Beigeordnete der Stadt Paderborn, Verkehrsminister Krischer, Bürgermeister Michale Dreier, sowie Andreas Frank und Oliver Eikenberg vom Padersprinter besuchte anlässlich des Mobilitätstages die zentrale Omnibushaltestelle am Westerntor. Das Land NRW hatte den Bau der zentralen Omnibushaltestelle, der im November 2023 abgeschlossen wurde mit sechs Millionen Euro gefördert. &bdquo;Die neue zentrale ZOH ist ein zentraler Baustein für unser Zukunftsnetz“, sagt Padersprinter-Geschäftsführer Oliver Eikenberg. So sei auch der Fahrplanwechsel im März erst möglich geworden. Die Förderung sei eine gute Investition gewesen, sagt auch Minister Krischer. &bdquo;Ich bin froh, mit Paderborn einen Standort zu sehen, der sich den Herausforderungen der Mobilitätswende stellt – das ist wichtig und richtig.“ Fokus auf Barrierefreiheit im ÖPNV Rüdiger Kühl war für die &bdquo;Selbsthilfe Sehen“ vor Ort. Als sehbeeinträchtige Person wollte er am Mobilitätstag das Thema Sehbehinderung im öffentlichen Personennahverkehr in den Fokus rücken und mit Menschen vor Ort ins Gespräch kommen. &bdquo;Ich sage gern: Direkt mit einer betroffenen Person zu sprechen kann mehr klar machen, als stundenlang über das Thema zu sprechen.” Auf dem Mobilitätstag wurde auch die Möglichkeit geboten einer Brille, die reale Sehbeeinträchtigungen nachbildet und einem Blindenstock selbst für einen Moment die Herausforderungen im ÖPNV erleben. Die Zusammenarbeit mit dem Padersprinter sei aufgeschlossen und kooperativ, sagt Kühl. Es sei jedoch immer wichtig, von Anfang an Betroffene in Projekte zur Barrierefreiheit einzubeziehen und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln. &bdquo;Das Ziel ist es, alle Haltestellen in NRW barrierefrei zu machen”, sagt Verkehrsminister Krischer bei der Besichtigung der Haltestellen am Westerntor.

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