Paderborn-Sande. Der bei einem Unfall an der B64 in Höhe des Lippesees am Freitagnachmittag lebensgefährlich verletzte Motorradfahrer ist tot. Der 66-Jährige starb noch am gleichen Abend in einem Krankenhaus, wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte.
Gegen 14.40 Uhr war es zu einer Kollision zwischen dem 66-Jährigen und einem Pkw gekommen. Demnach befuhr ein 20-Jähriger mit seinem VW Passat die Münsterstraße in Richtung Delbrück. In Höhe des Lippesees wollte der Borchener nach links auf ein Grundstück abbiegen. Dazu musste er aber anhalten, weil er entgegenkommende Verkehrsteilnehmer den Vorrang gewähren lassen musste. Dadurch bildete sich hinter ihm eine Fahrzeugschlange aus mehreren Pkw, heißt es in dem Polizeibericht.
Am Ende der Fahrzeugschlange fuhr der 66-Jährige aus Wilhelmshaven mit seinem Motorrad und entschloss sich, die gesamte Fahrzeugschlange zu überholen. Er beschleunigte sein Motorrad. Am Ende der Fahrzeugschlange kollidierte er mit dem VW Passat des Borcheners, der in diesem Moment auf das Grundstück abbog. Nach Angaben der Feuerwehr wurde das Unfallopfer mehrere Meter durch die Luft gewirbelt.
Der Wilhelmshavener wurde lebensgefährlich verletzt. „Die Erstversorgung des Kradfahrers konnte durch einen zufälligerweise vorbeifahrenden Krankenwagen der Feuerwehr Paderborn fast ohne Zeitverzug gesichert werden“, heißt es im Pressebericht. Anschließend wurde der Mann in ein Paderborner Krankenhaus gebracht, wo er allerdings seinen schweren Verletzungen erlag.
Stand der Autofahrer beim Unfall auf der B64 unter Drogen?
Der Polizei zufolge gab es beim 20-Jährigen den Hinweis, dass er zuvor Drogen genommen hatte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ihm eine Blutprobe genommen.
Die beiden stark beschädigten Fahrzeuge - das Motorradwrack war in einen Vorgarten geschleudert worden - wurden sichergestellt. Der Sachschaden wird auf 20.000 Euro geschätzt. Die B64 war drei Stunden lang zwischen den Einmündungen Nesthauser Straße und Sander Straße gesperrt.
Viele tödliche Unfälle im Kreis Paderborn
Der Unfall auf der B64 am Lippesee ist der dritte tödliche Unfall im August. Alle drei Unglücke ereigneten sich innerhalb von zehn Tagen. Im zweiten Halbjahr 2024 sind im Kreis Paderborn somit bislang bereits vier Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.
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Insgesamt starben in diesem Jahr 14 Unfallopfer - das sind schon jetzt doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr. Fast alle dieser tödlichen Unfälle ereigneten sich außerorts, drei der Toten waren Motorradfahrer.
Anm. d. Red. (24. August): Dieser Artikel wurde aktualisiert.
