Zwei Tiere bereits tot

Todkranke Schafe in Elsen ausgesetzt: Polizei sucht Zeugen

Zwei tote und ein schwer krankes Schaf werden in der Nähe des Paderborner Stadtteils Elsen gefunden. Das Kreisveterinäramt wird eingeschaltet und die Polizei sucht Zeugen.

Die Ohrmarken der bei Paderborn-Elsen gefundenen Schafe waren offensichtlich herausgerissen worden. Sie wurden zwischen Elsen und dem Salzkottener Ortsteil Scharmede entdeckt. | © Symbolbild: Pixabay

12.08.2024 | 14.08.2024, 18:33

Paderborn-Elsen. Eine Passantin macht am Sonntagmorgen, 11. August, eine ungewöhnliche Entdeckung am Holzweg im Paderborner Stadtteil Elsen. Dort findet sie zunächst ein schwer krankes Schaf. Später werden auch zwei tote Tiere entdeckt. Wie die Schafe an diesen Ort gekommen sind und wer dafür verantwortlich ist, beschäftigt nun die Paderborner Polizei und das Kreisveterinäramt. Die Behörden vermuten, dass die Tiere an der grassierenden Blauzungenkrankheit litten, heißt es im Polizeibericht.

Gegen 6 Uhr war der Frau das erste Tier im Bereich zwischen Elsen und dem Salzkottener Ortsteil Scharmede aufgefallen. Das Tier wirkte verletzt und lag auf dem Grünstreifen zwischen dem Feldweg und einem Maisfeld. Daraufhin alarmierte die Zeugin die Polizei.

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Das Schwarzkopfschaf hatte Schaum vor dem Maul und schien todkrank zu sein. Im Nacken- sowie Rückenbereich habe das Fell eine Grünfärbung aufgewiesen, entstanden vermutlich durch ein Desinfektionsmittel zur Wundversorgung.

Tote Schafe zwischen Elsen und Scharmede gefunden

Wenige Meter weiter fanden die Polizisten dann auf einer Wiese neben dem Maisfeld ein verendetes Coburger-Schaf. Ein weiteres verendetes weißes Schaf lag am Delbrücker Weg zwischen Theilweg und Holzweg. Die Ohrmarken der drei Nutztiere waren laut Polizeiangaben augenscheinlich herausgerissen worden.

Die Polizei geht davon aus, dass die Schafe krank beziehungsweise bereits tot waren, als sie abgelegt wurden. Darauf ließen vor Ort festgestellte Fahr- und Schleifspuren schließen. Die Polizei nahm eine Strafanzeige auf und schaltete das Kreisveterinäramt Paderborn ein.

Ein Mitarbeiter übernahm vor Ort die weiteren Maßnahmen bezüglich der Tiere. Das noch lebende Tier sei eingeschläfert worden. Die drei Kadaver wurden zur pathologischen Untersuchung nach Detmold gebracht. Weitere Maßnahmen soll es laut dem Kreis Paderborn nicht geben, heißt auf Nachfrage durch die „NW“.

Die Kriminalpolizei Paderborn sucht Zeugen

Für den Kreis Paderborn hätte der Fall erst einmal keine weiteren Folgen. Die Blauzungeninfektion ist nicht auf den Menschen übertragbar und somit nicht für den Menschen gefährlich. Derzeit gilt ganz NRW als infizierte Zone.

Die Kriminalpolizei sucht Zeugen und Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen, die am Samstagabend oder in der Nacht im Bereich der Fundorte gesehen wurden. Hinweise können unter Telefon 05251 3060 gegeben werden.