Paderborn verliert bezahlbare Sozialwohnungen – trotz Rekordjahr bei Förderungen

Paderborn. Bezahlbarer Wohnraum ist knapp – auch in Paderborn. Um Menschen mit geringerem Einkommen ein ausreichendes Angebot an Wohnungen zu bieten, gilt seit ein paar Jahren in Paderborn für Neubauten die 30-Prozent-Quote für geförderten Wohnungsbau. Aus Sicht der Stadtverwaltung erfreulich: 2023 stellte in jüngerer Vergangenheit ein Rekordjahr bei neuen Sozialwohnungen dar. Doch das reicht nicht. Und die Prognose für 2024 sieht ernüchternd aus. Die Förderung von 326 neuen Wohnungen wurde 2023 bewilligt. Diese Zahl bedeute das beste Förderergebnis seit Jahrzehnten, wie Vera Liebelt vom städtischen Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen im jüngsten Sozialausschuss verdeutlichte. Die Zunahme läge zum einen an der städtischen Wohnungsgesellschaft, als auch an einem &bdquo;erheblich höheren Interesse“ von Privatinvestoren an einer öffentlichen Förderung. Zum Vergleich, warum das Jahr 2023 heraussticht: 2018 (129 Wohnungen) und 2019 (130) waren schon auffällige Jahre, da die Zahlen sonst im zweistelligen Bereich lagen. 2022 verzeichnete die Stadt Paderborn nur 19 neue Sozialwohnungen. .responsive23-E0fJaJmKs2ya19XQ-bar-vertical-240506-neue-gefoerderte { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-E0fJaJmKs2ya19XQ-bar-vertical-240506-neue-gefoerderte { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-E0fJaJmKs2ya19XQ-bar-vertical-240506-neue-gefoerderte { padding-top: 166.67%; } } &bdquo;Das finde ich schon einmal ziemlich gut“, sagte SPD-Ratsfrau Beate Röttger-Liepmann mit Blick auf 2023. Ihre Ratsfraktion hatte im Sozialausschuss eine Anfrage zur aktuellen Entwicklung gestellt. Viele Sozialwohnungen in Paderborn fallen aus der Preisbindung Trotz des Ausnahmejahres zeigte sich Röttger-Liepmann jedoch besorgt, da viele der schon länger bestehenden Wohnungen aus der Preisbindung fielen. Der Nachschub schließe diese Lücke nicht. Vera Liebelt bestätigte diese Annahme mit aktuellen Zahlen. So sank der Bestand an geförderten Mietwohnungen von 4.453 im Jahr 2022 auf 4.353 im Jahr 2023. Zum Hintergrund: Im Zuge der Wohnraumförderung erhalten Investoren öffentliche Mittel, etwa als Darlehen, Zins- oder Aufwendungszuschüsse. Im Gegenzug besteht eine langfristige Zweckbindung für den geschaffenen Wohnraum, in Form einer Mietpreis- und Belegungsbindung. Der Mietpreis in Paderborn darf aktuell höchstens 7,25 Euro pro Quadratmeter betragen. Die Bindung endet nach derzeitigen Landesvorgaben nach bis 25 bis 30 Jahren. Dann stehen die Wohnungen dem allgemeinen Wohnungsmarkt zur Verfügung. Wenn Fördermittel vorzeitig zurückgezahlt werden, was im vergangenen Jahr drei Mal geschah, tritt eine zehnjährige Nachwirkungsfrist ein, in der die Zweckbindung gilt. .responsive23-fKwObXwADIw0paRk-bar-vertical-240506-entwicklung-des { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-fKwObXwADIw0paRk-bar-vertical-240506-entwicklung-des { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-fKwObXwADIw0paRk-bar-vertical-240506-entwicklung-des { padding-top: 166.67%; } } Durchschnittlich fallen in Paderborn jedes Jahr 250 Wohnungen aus der Zweckbindung, berichtete Liebelt. Aufgefangen durch Neubauten wird dieses Entwicklung – zumindest 2024 – nicht. Denn dieses Jahr würden &bdquo;so gut wie keine“ öffentlich geförderten Wohnungen fertiggestellt, sagte Liebelt. Neue Wohneinheiten der städtischen Wohnungsgesellschaft, die aktuell auf dem Alanbrooke-Gelände entstehen, beispielsweise stünden &bdquo;wohl erst Mitte 2025“ bereit. Würden keine neuen Sozialwohnungen gebaut, gäbe es einer Prognose der NRW-Bank zufolge im Jahr 2035 nur noch 1.670 solcher Wohneinheiten in Paderborn. Bedarf an geförderten Wohnungen in Paderborn groß Zugleich ist der Bedarf groß. 1.165 Menschen mit einem Wohnberechtigungsschein haben 2023 eine Wohnung gesucht. Insbesondere bei Alleinstehenden und bei größeren Familien – oftmals Flüchtlingsfamilien – sei die Nachfrage in den vergangenen Jahren gestiegen, berichtete Vera Liebelt. Diese beiden Gruppen müssten mit deutlich längeren Wartezeiten bei der Vermittlung rechnen. .responsive23-l50MmxTGmDhlkkdV-ttc-linechart-240506-zahl-der { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-l50MmxTGmDhlkkdV-ttc-linechart-240506-zahl-der { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-l50MmxTGmDhlkkdV-ttc-linechart-240506-zahl-der { padding-top: 142.86%; } }

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