Paderborn-Schloß Neuhaus. Mit einer einfachen WC-Sanierung habe alles begonnen. Doch dann seien noch die Fassade und das Dach, die Fenster und die Dämmung hinzugekommen. Mittlerweile ist die Kita St. Joseph in Mastbruch inklusive aller Leitungen und der Heizung komplett durchsaniert, heißt es in einer Pressemitteilung.
Das Gebäude aus dem Jahr 1967 strahle in neuem Glanz. Für rund 1,5 Millionen Euro habe die Katholische Kita Hochstift gem. GmbH es wieder auf Vordermann gebracht. Am Wochenende wurde nun Einweihung gefeiert: Seitdem sind die „Krokodile“ und „Schildkröten“, „Nilpferde“ und „Seepferdchen“ wieder in ihren angestammten Gruppen. Zwischenzeitlich mussten sie anderthalb Jahre ständig umziehen.
Da wurden viele Kisten gepackt, heißt es weiter. Seitdem die „Schildkröten“ im Juli 2022 nach Beginn der Bauarbeiten ins benachbarte Pfarrheim gezogen waren, hatte jede Gruppe reihum die Räume zu wechseln. Wenn die Baustelle weiter rückte, galt es, wieder alles einzupacken und umzuräumen.
Turbulente Monate während der Kita-Sanierung
Dazwischen wurde auch oft das ein oder andere gesucht, erinnert sich Kita-Leitung Carolin Fleckner an die turbulenten Monate. Mit der großen Unterstützung ihres Teams sei das aber gelungen. Nun strahle die Kita mit ihren vier Gruppen für die 90 Kinder wieder und sei für die Zukunft bereit. Unter anderem auch für den späteren Einbau einer Photovoltaik Anlage. Denn dafür wurde das Dach bereits vorsorglich verstärkt. Auch sonst sei energetisch mit Dämmung, Dreifachverglasung, LED-Beleuchtung und neuen Lichtkuppeln alles nachhaltig ausgerichtet.
„Findet Ihr die Kita denn jetzt schön?“ hatte Pfarrer Tobias Dirksmeier die Jungen und Mädchen im Wortgottesdienst zur Einweihung gefragt. Das vielstimmige Ja bestätigte ihm, „dass dort etwas ganz Tolles entstanden ist.“ Besonders begeistert war der Pfarrer, der die Kita-Räume anschließend segnete, vom neuen Naschgarten im Außenbereich. Dort können die Kinder an Obstbüschen künftig selbst Früchte pflücken.

Dass aus der Sanierung des Schädlingsbefalls in der Außenhaut so ein großes Projekt geworden sei, sei heute kaum mehr vorstellbar. Denn die Sanierung habe 1,5 Millionen Euro gekostet. 150.000 Euro habe es laut Mitteilung an staatlicher Förderung gegeben, allein 350.000 Euro habe das Erzbistum dazugetan, der Rest stamme aus den nun bald aufgebrauchten Rücklagen des katholischen Trägers.
Ein Umbau im Bestand, so wusste Detlef Müller, Chef der Katholischen Kita Hochstift gem. GmbH, sei eine besondere Herausforderung gewesen. Die Besonderheiten der Kita bestaunten alle Besucher beim anschließenden Eröffnungsfest. Dazu gehörten auch die gestalteten Erzieherarbeitsplätze in jedem Gruppenraum.
Einmalig sei aber auch die besondere Matschgarderobe im Waschraum. Sie sei so konzipiert, dass dort alle Gummihosen und Jacken frei hängen und abtropfen können, ohne alles zu beschmutzen. Für „Krokodile“ und „Schildkröten“, „Nilpferde“ und „Seepferdchen“ eine besondere Freude, weil sie dann ihre Matschklamotten viel schneller wieder trocken bekommen.
Während des Umbaus hatte sich die Einrichtung zudem das Bistumszertifikat „Kita als familienpastoraler Ort“ erworben.