Urbanes Wohnquartier in Paderborn: Neue Details zu Projekt auf früherem Post-Gelände

Paderborn. Wo noch Postautos fahren, soll es zukünftig ganz autofrei zugehen: Auf dem Post-Gelände an der Balhornstraße soll ein neues, urbanes Quartier entstehen (die &bdquo;NW“ berichtete). Jetzt sind neue Details zu dem Projekt bekanntgeworden, über die die Politik demnächst entscheiden muss. Die Wohnungen Vier Wohnblöcke sollen auf dem gut zwei Fußballfelder großen Areal gebaut werden. Drei der u-förmigen Gebäude sind ausschließlich fürs Wohnen vorgesehen (ein Drittel davon gefördert), während für den nordöstlichen Teil eine Mischung von gewerblicher Nutzung und Wohnen geplant ist. Die Zahl der Wohneinheiten (zwei bis fünf Zimmer) ist von ursprünglich angekündigten 220 auf 226 angestiegen. Neben den geplanten Wohnungen soll in der weiteren Planung ein Konzept für Wohngruppen entwickelt werden. Das Ziel des Investors, der zum Paderborner Unternehmen Hillebrand Immobilien (Immo 2.0) gehörenden Postquartier Bau GmbH & Co. KG., sei ein sozial durchmischter Wohnstandort, dessen Gebäude sich harmonisch in das städtebauliche Umfeld einfügen sollen. Die vier Häuser sind als dreigeschossige, u-förmige Baukörper mit Staffelgeschoss konzipiert, die sich um einen einseitig geöffneten Innenhof gruppieren. Die Gebäudehöhe Die maximale Gebäudehöhe liegt laut Bebauungsplanentwurf bei 14,50 Metern. Insgesamt soll sich die Oberkante des zweiten Obergeschosses mit ihrer Höhe am First der umliegenden Gebäude orientieren. Der Beschlussvorlage zufolge sind die Gebäudehöhe jedoch &bdquo;minimal höher“ als die umgebende Bebauung – an der Balhornstraße beispielsweise etwa 0,9 Meter. Dies wird von der Stadt aber als städtebaulich vertretbar angesehen, da das Staffelgeschoss zurückspringe und mit der Planung eine Nachverdichtung vor dem Hintergrund des Wohnraumbedarfs erreicht werden soll. Oberhalb des zweiten Obergeschosses ist die geplante Brüstung der Dachterrassen laut Planungen ebenfalls teilweise &bdquo;etwas höher“ als der First der umliegenden Gebäude. Dies liege darin begründet, dass mit der bisher geplanten gemauerten Brüstung ein ruhigeres Erscheinungsbild erzielt werden könne, wie es heißt. Das Gewerbe Das Gewerbe soll sich zur Balhornstraße (Bauteil D) orientieren. Auf insgesamt 1.750 Quadratmetern könnten gewerbliche Nutzungen umgesetzt werden, die das Wohnen nicht wesentlich stören würden. Als Beispiele genannt werden ein Fahrradladen, eine Postfiliale, Co-Working-Bereiche, publikumsorientierte Dienstleistungen wie Arztpraxen, unternehmensorientierte Dienstleistung wie Steuerberater oder auch Büroflächen. Die Wohnhöfe Grundsätzlich sollen alle Wege und Freiflächen des Areals frei von motorisiertem Verkehr bleiben. Dafür sind eine Tiefgarage sowie eine zentrale Fahrradgarage vorgesehen. Dadurch entstehe &bdquo;ein sicheres, kinderfreundliches Quartier mit hoher Spiel- und Aufenthaltsqualität“, wie es heißt. Angebote für Kinder in Form von Spielgeräten sollen in den Freianlagen der Wohnhöfe sowie auf dem zentralen Quartiersplatz geschaffen werden. Das Zentrum der rund 600 Quadratmeter umfassenden Wohnhöfe ist den Entwürfen zufolge jeweils barrierefrei zugänglich und soll von den Bewohnern wie auch den direkten Anliegern als geschützter &bdquo;halböffentlicher“ Raum genutzt werden können. Bewohnern des Erdgeschosses könne im Übergang zu den Wohnzimmern eine eigene private Gartennutzung ermöglicht werden. Der Kita-Bedarf Einer Prognose des Jugendamtes zufolge ist angesichts der Wohnungszahl mit einem Rechtsanspruch von rund 64 Kita-Plätzen zur rechnen. Die vorhandenen und geplanten Kindertagesstätten in dem Bereich können diesen Bedarf laut Verwaltung jedoch nicht decken. Als Lösung habe der Investor vorgeschlagen, dass eine Kita in einem noch zu bauenden Wohngebäude in rund 200 Metern Entfernung errichtet werden könne. Zwischen Riemekestraße und Gronowskistraße besitze der Investor weitere Grundstücke. Der Mehrbedarf an Grundschulplätzen kann laut Stadt bei der baulichen Erweiterung des Grundschulverbunds Riemeke-Theodor am Standort Erzbergerstraße eingeplant werden. Die Politik Über den vorhabenbezogenen Bebauungsplan berät der Bauausschuss der Stadt Paderborn in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 21. März, ab. Die Stadtverwaltung empfiehlt die Zustimmung.

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