
Paderborn. Wer die städtischen Museen und Galerien in Paderborn besucht, entscheidet seit April 2023 selbst, wie viel er oder sie an Eintritt zahlen möchte. Dieses „Pay what you want“-Prinzip hat nicht zu Mindereinnahmen geführt, berichtete Kulturamtsleiter Maximilian Zindel nun im Kulturausschuss auf Anfrage der SPD-Fraktion.
Zindel hat in einem ersten Zwischenfazit die Monate April bis September 2023 mit dem Vorjahreszeitraum verglichen. Demnach verzeichnete die Stadt Paderborn in besagtem halben Jahr 9,5 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher, zugleich nahm sie aber sogar 20 Prozent mehr Eintrittsgeld ein. Dieser Umstand legt die Vermutung nahe, dass Besucher freiwillig mehr bezahlen. Zindel schränkte jedoch ein, dass das Kulturamt sich die Frage stellen müsse, „ob es irgendwelche Effekte in Zusammenhang mit Pay what you want gibt, die wir noch nicht absehen können und die sich mit der Zeit abnutzen“.
Das Eintrittspreis-Modell „Bezahle, was du willst“ gilt im Stadtmuseum, dem Naturkundemuseum, dem Kunstmuseum im Marstall, dem Residenzmuseum Schloß Neuhaus und in der Städtischen Galerie in der Reithalle. Für aufwendige Ausstellungen wie jene über den Bildhauer Josef Rikus behält sich die Stadt jedoch vor, diese Regel auszusetzen.